Die Geschichte von Benthomaar/Transkript

Diese Seite ist eine Transkription der 172. Episode von LEGO Ninjago, Die Geschichte von Benthomaar, basierend auf der Schnitt- und Synchronfassung der deutschen Erstausstrahlung bei Toggo.

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[Eine Rückblende aus Benthomaars Vergangenheit führt tief unter den Endlosen Ozean in eine felsige Region, die Trimaar mit seinem Streitwagen und Kalmaar auf einem Manta-Rochen durchquert]

Benthomaar: [Aus der Gegenwart] Ich habe keine Erinnerung an die Zeit vor diesem schicksalshaften Tag, weder an meinen richtigen Vater, noch an meine Mutter. Erinnern kann ich mich nur an die Familie, die mich adoptiert hat, den Vater, der mich aufnahm.

Kalmaar: Schau, Vater! Ein gesunkenes Schiff aus der Oberwelt!

[Er eilt mit seinem Rochen dorthin und lässt Trimaar zurück]

Trimaar: Sei vorsichtig, Kalmaar! So ein Schiffswrack kann gefährlich sein.

Kalmaar: Du bist viel zu besorgt, Vater, und versuchst offenbar, das Thema zu wechseln.  

[Er erreicht das Wrack und kreist darum herum]

Trimaar: Sohn, die Riesenschlange Wojira ist kein Thema, dass ich mit dir diskutieren will. Sie war eine Kreatur des Chaos! Sie bedrohte nicht nur die Landbewohner, sie bedrohte auch uns!  

Kalmaar: [Zieht einen Speer aus den Planken] Was kümmern dich diese Landbewohner? Sie sind uns doch klar unterlegen.  

Trimaar: Unterlegen? Alle lebendigen Kreaturen haben einen Platz in dieser Welt! Du solltest mehr Wertschätzung für unser heutiges Königreich haben, statt längst verschwundenen Seeungeheuern nachzutrauern.  

Kalmaar: [Klettert über den Vordermast in Trimaars Richtung] Ich bin nur neugierig, das ist alles. Sag mir, könnte die Schlange wiedererweckt werden?

[Ein geheimnisvolles Geräusch ertönt in der Nähe]

Trimaar: Was ist das?

[Er folgt mit dem Streitwagen zwei Aalen in Richtung des Geräuschs]

Kalmaar: Schon wieder keine Antwort, wie ich sehe, hm?

[Er ruft seinen Rochen und folgt ihm. Er erreicht seinen Vater, der zwei Aale beobachtet, wie sie ein Korallengebilde umkreisen, in dem sich offenbar Beute verbirgt]

Trimaar: Diese Aale greifen irgendwas an!

Kalmaar: Was immer es ist, es geht uns nichts an.

Trimaar: Wenn irgendjemand in Gefahr ist, eilen wir ihm zu Hilfe, Sohn!

[Er stürzt sich aus dem Streitwagen auf die Aale und vertreibt sie mit Schüssen aus seinem Dreizack von den und wehrt einen, der ihn direkt angreift, mit den Händen ab. Inmitten der Korallen sieht der junge Benthomaar begeistert zu]

Benthomaar: [Aus der Gegenwart] Furchtlos hat er es mit den Aalen aufgenommen und mir so das Leben gerettet. Bis zum heutigen Tag ist das die größte Heldentat, die ich je gesehen habe.  

[Nachdem er den letzten Aal in die Flucht geschlagen hat, schwimmt Trimaar in die Korallen zu Benthomaar]

Trimaar: Wer bist denn du, mein Kleiner? Bist du etwa ganz allein?

Benthomaar: [Aus der Gegenwart] Das war derjenige, der mich aufziehen würde, den ich fortan Vater nannte.  

[In der Rückblende geht Benthomaar lächelnd auf Trimaar zu, der ihn glücklich hochhebt. Kalmaar stößt auf seinem Rochen zu ihnen]

Kalmaar: Pfh! Was ist das für’n Ding, he? Er sieht … schwach aus.  

Trimaar: Ein Waisenkind, fürchte ich. Kalmaar, begrüße das neueste Mitglied unserer Familie! [Hält ihm Benthomaar entgegen]

Kalmaar: Pfh! Dein Mitgefühl ist wirklich unerschöpflich, Vater. [Schwimmt verächtlich davon]

Trimaar: Wie soll ich dich nennen, mein Junge? Wie wär’s mit … Benthomaar? Das bedeutet Tiefsee. Würde dir das gefallen?

[Benthomaar kichert glücklich]

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[Einige Jahre später lässt Trimaar den herangewachsenen Benthomaar durch eine Strömung treiben]

Benthomaar: [Aus der Gegenwart] König Trimaar war aufmerksam, fürsorglich.  

[In der Rückblende treibt Benthomaar aus der Strömung und droht, in die Korallen an einer Felswand zu stoßen, wird aber von Trimaar abgefangen]

Benthomaar: [Aus der Gegenwart] Er behandelte mich wie seinen eigenen Sohn.  

[Später schwimmt Benthomaar zu Kalmaars Zimmer und klopft gegen die Scheibe]

Benthomaar: Bruder, komm raus! Komm spielen!

[Kalmaar rollt mit den Augen und verlässt den Raum]

Benthomaar: [Aus der Gegenwart] Doch längst nicht jeder war so barmherzig.

Benthomaar: Bitte, Bruder! Nur eine Weile!

Kalmaar: Ich habe keine Zeit für deine Kinderspiele, Bentho. Lass mich allein.  

Benthomaar: Aber Vater…

Kalmaar: Du weißt schon, er ist nicht dein echter Vater. Er hat dich adoptiert, Benthomaar!

Benthomaar: Ich … ich weiß das.  

Kalmaar: Nur, weil mein eigener Vater beschlossen hat, seine Welt zu teilen, mit einer offensichtlich schwachen Spezies, tu ich das noch lange nicht! [Zerbricht eine Koralle in seiner Hand]

Benthomaar: Du meinst die Landbewohner?

Kalmaar: Ich meine jede Kreatur ohne königliches Blut!  

[Benthomaar wendet sich traurig vom Fenster ab]

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Benthomaar: [Aus der Gegenwart] Ich wollte mir Kalmaars Liebe verdienen und dachte, wenn ich mich nur genügend anstrengte, würde auch er mich eines Tages akzeptieren.  

[In der Rückblende klopft Benthomaar mit einigen Schriftrollen an Kalmaars Tür, der genervt öffnet]

Benthomaar: Sieh mal, was ich hier hab: Alte Schriftrollen! Das ist doch was für dich, Bruder!

[Kalmaar nimmt ihm eine der Rollen ab und überfliegt sie]

Kalmaar: Die kenne ich in- und auswendig, Benthomaar.  

[Er wirft sie auf ihn zurück und schließt die Tür, während Benthomaar betrübt die Schriftrollen aufsammelt]

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[Später klopft Benthomaar erneut und hält Kalmaar, als er öffnet eine kleine Origami-Figur von Wojira entgegen]

Benthomaar: Hab‘ ich für dich gemacht! Ich hab’s aus…

[Kalmaar schließt wortlos die Tür, worauf Benthomaar sich geknickt abwendet]

Benthomaar: [Aus der Gegenwart] Ich begann, die Hoffnung zu verlieren und fürchtete, er würde mich nie als seinen Bruder ansehen. Aber dann, eines Tages…

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[In der Rückblende blickt Kalmaar begeistert aus einer seiner Schriftrollen hoch und eilt in den Thronsaal]

Trimaar: Bei den Königlichen Manta-Rennen setze ich alle meine Perlen auf die Unterwasserkekse!

Maaray-Wächter: Oh, wie interessant!

Maaray-Wächter #2: [Gleichzeitig] Gute Idee!

[Beide Wächter blicken sich um und verbeugen sich, als Kalmaar den Saal betritt]

Kalmaar: Vater, ich habe kürzlich verschollene Berichte über…

Trimaar: Ah, mein Sohn, der Gelehrte! Ich bin so stolz auf deine akadem…

Kalmaar: Jaja, sag mir nur eins, Vater: Ist irgendetwas dran an den Sagen von einem alten Tempel am Grund des Tartarus-Grabens? [Hält Trimaar eine Schriftrolle entgegen]

Trimaar: Woher hast du bitteschön diese Schriftrollen?

Kalmaar: Die lagerten tief im Gewölbe, beinahe so, als hätte jemand versucht, sie zu verstecken…

Trimaar: Die Schriftrollen im Gewölbe sind verboten, Kalmaar! Das weißt du doch. Der Tartarus-Graben ist überaus gefährlich, ein Ort der verlorenen Seelen. Selbst die besten Schwimmer wagen sich nicht in diese Gewässer, denn sie sind heimtückisch und voller giftiger Gase. Deshalb wurden die Schriftrollen so gut versteckt!

Kalmaar: Aber wenn die Überlieferung stimmt…

Trimaar: [Reißt ihm die Rolle aus der Hand] Nein! Als dein Vater und als dein König verbiete ich dir, diesen Graben zu betreten!

Kalmaar: Wie du wünschst, Vater.

[Er geht, während Trimaar ihm besorgt nachblickt]

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[Kurz darauf betrittr Kalmaar zusammen mit Gripe sein Zimmer]

Kalmaar: Mein Vater ist ein Feigling! Er begreift nicht, dass die Macht von Wojira jedes Risiko wert ist!

Gripe: Aber er hat nicht ganz unrecht. Der Tartarus-Graben ist berüchtigt für seine Gefahren.  

Kalmaar: Aber nicht unmöglich zu überwinden. Wer immer diesen Tempel errichtet hat, hat’s geschafft, also können wir das auch!

Gripe: Ihr wollt tatsächlich versuchen, da durchzuschwimmen?

[Benthomaar schwimmt vor dem Fenster vorbei]

Kalmaar: Ich doch nicht, sondern irgendein Versuchskaninchen. Jemand, der ein unglaublich starker Schwimmer ist, aber leicht zu täuschen … [Wendet sich um und bemerkt Benthomaar] und ansonsten absolut unwissend ist.  

[Später schleudert Benthomaar zur Übung seinen Speer auf einige Muscheln. Kalmaar schwimmt an ihn heran]

Kalmaar: Sehr guter Wurf, Bruder! Weißt du, dafür habe ich dich schon immer bewundert.  

Benthomaar: Du … bewunderst mich?

Kalmaar: Aber klar! Du bist gut in allem, was du dir in den Kopf setzt: Ein Gelehrter, ein Athlet und ein begabter Schwimmer!

Benthomaar: Nun … ich versuch’s.  

Kalmaar: Warum denn so bescheiden? [Knufft ihn sanft] Ach, ich muss mich entschuldigen, Benthomaar.  

Benthomaar: Wofür?

Kalmaar: Dich nicht behandelt zu haben wie einen Bruder. Ich hatte immer das Gefühl, mit dir um Vaters Zuneigung zu konkurrieren, darum wollte ich dich nie akzeptieren! Wie kindisch das war, begreife ich nun erst. Kannst du mir vergeben? Können wir nochmal neu anfangen, Bruder? [Streckt ihm die Hand hin]

Benthomaar: Natürlich!  

[Er ergreift die Hand, zieht Kalmaar zu sich und umarmt ihn. Der blickt hinter seinem Rücken wütet und stößt ihn rasch weg]

Kalmaar: Fangen wir doch gleich an! [Ruft seinen Rochen]

Benthomaar: Womit?

Kalmaar: Zeit miteinander zu verbringen, als Brüder! Gehen wir auf Erkundungstour! [Springt auf einen Rochen und schwimmt damit davon]

Benthomaar: Aber wohin?

[Springt auf einen weiteren Rochen auf]

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[Die beiden schwimmen durch den Schiffswrack-Friedhof und nähren sich dem Tartarus-Graben]

Benthomaar: Ich weiß nicht so recht, Bruderherz. Ich hörte vom Tartarus-Graben, er soll echt gefährlich sein.

Kalmaar: Oh, ich verstehe.  

Benthomaar: Was genau?

Kalmaar: Vielleicht habe ich mich geirrt. Vielleicht bist du noch zu jung, ich hätte dich nicht herbringen dürfen. [Kehrt um] Ich komm‘ später wieder, mit meinen richtigen Freunden.  

Benthomaar: N-nein, warte! Bitte! Ich schaff‘ das!

Kalmaar: [Hält an] Ich weiß nicht, ob das richtig wäre…

Benthomaar: Doch! Ich … ich will das machen! Bitte, Bruder!

Kalmaar: [Wendet sich wieder um] Nun, wenn du dir sicher bist…

[Benthomaar blickt zögernd in den Graben, wo immer wieder Dampfsäulen zwischen den Felsen aufsteigen, schwimmt dann aber los. Er schafft es, die Gase zu umgehen, wobei Kalmaar dich hinter ihm bleibt. Benthomaar hält vor einem Gebiet, das vollständig eingenebelt ist, an, schwimmt aber auf Kalmaars ermutigendes Winken weiter. Er wird jedoch abgelenkt, als er einen Totenkopf an den Felsen bemerkt, und von einer der Dampfquellen getroffen, der er nur mühsam entkommt. Er wendet sich um und bemerkt Kalmaar noch immer auf der anderen Seite]

Benthomaar: Schwimm unter den Stein, dann bist du außer Gefahr!

[Kalmaar taucht unter einem Felsen unter der Dampfquelle durch]

Benthomaar: Das war knapp! [Schwimmt weiter und bemerkt den Tempel] Was ist das?

Kalmaar: Da ist es! Es ist tatsächlich echt! [Schwimmt rasch darauf zu]

Benthomaar: Was ist das?

[Er folgt ihm in einiger Entfernung und bemerkt so einen Aal, der Kalmaar von hinten angreifen will. Er stürzt sich auf ihn und schlägt ihn nach kurzem Kampf mit seinem Speer in die Flucht. Kalmaar, der dies nicht bemerkt, erreicht das Tor]

Kalmaar: Der Tempel der Wojira. Ich wusste es! Ich wusste, dass der alte Narr ihn vor mir zu verbergen sucht!

Benthomaar: Was machen wir nun?

[Kalmaar springt von seinem Rochen und blickt Benthomaar wütend an]

Kalmaar: Gar nichts, denn du drehst jetzt um. Du hast deinen Zweck erfüllt!

Benthomaar: Aber ich dachte wir verbringen Zeit zusammen, als … als Brüder.

Kalmaar: Du bist aber nicht mein Bruder, du bist nur hier wegen Vaters übermäßigen Mitgefühls! Hau ab, sofort!

[Benthomaar wendet sich traurig ab und schwimmt langsam davon]

Benthomaar: Ich hoffe, dein Weg bringt dir Glück, Bru… Kalmaar.  

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[Benthomaar verschwindet in der Dunkelheit des Grabens, worauf die Rückblende endet und die Szene auf den Wassersegler zurückkehrt, wo der erwachsene Benthomaar den Ninja die Geschichte erzählt]

Benthomaar: Da verstand ich, und es tat wirklich weh, dass Kalmaar mich nie lieben würde. Mein Vater war der Einzige, der sich um mich sorgte und … und nun ist er fort und … und ich bin allein.  

Nya: Nein, Bentho. Wir sind zwar nicht Familie, aber versprochen, du bist nicht allein!

Jay: Ja, Bentho! Wir sind hier!

Lloyd: Familie kann man sich nicht aussuchen, wohl aber seine Freunde. Ich wäre stolz, dein Freund zu sein!

Nya: Na, dann machen wir uns mal auf zur Insel und dem Amulett, bevor Kalmaar da ist!

[P.I.X.A.L. startet die Triebwerke des Wasserseglers, der seine Reise durch die Tiefe fortsetzt]

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