Die Zeitungsbotin/Transkript

Diese Seite ist eine Transkription der 175. Episode von LEGO Ninjago, Die Zeitungsbotin, basierend auf der Schnitt- und Synchronfassung der deutschen Erstausstrahlung bei Toggo.

---

[Intro mit Seabound-Version der Ninjago-Ouverture]

Erzähler (Kai): Letztes Mal bei Ninjago: Kalmaar hat es geschafft, das Amulett aus dem Club der Entdecker zu stehlen. Meister Wu, Cole, Kai und sein Vater sind ihm auf den Fersen, während Nya und die anderen einen Weg gefunden haben, von der Insel zurückzukehren.

Erzähler (Kalmaar): Die Zeitungsbotin.

---

[In Ninjago City empfängt Sammy vor dem Depot die Zeitungsjungs]

Sammy: Alle mal herhören, ich hab euch was zu sagen! Oh, na sowas, alle Straßen frei. Sehr gut! Aber Sören und Nelly sind immer noch im Traumurlaub und Jonesys Rad ist kaputt, also sind wir echt wenige heute. Oh, und Antonia hat leider gekündigt, also sagt Tschüss zu ihr!

Leroy: Was?

Zeitungsjunge: Das war ein Witz, stimmt’s, Toni?

Nelson: Ja, Antonia wirft doch nicht hin!

Antonia: Ist kein Witz, hab was Neues in Aussicht.

[Nelson schüttelt entsetzt den Kopf]

Antonia: Was glaubt ihr, dass ich ewig Zeitungen ausfahre? Hab einen Job bei den Eisbären!

Leroy: In dieser Eisdiele? Der neuen?

Zeitungsjunge: Die haben super Eiskrem.

Sammy: Ey, kommt schon, Schluss mit dem Gelaber, Leute! Die Zeitungen tragen sich nicht von selbst aus!

[Er wirft jedem von ihnen einen Stapel zu und stößt damit Nelson von seinem Rad.]

Nelson: Antonia? Das kannst du nicht machen! Du hast gesagt, die Nachrichten schlafen nie, weißt du noch?

Antonia: Mag schon sein, aber ich bin aufgewacht. Im Eisladen kriege ich mehr Trinkgeld am Tag, als ich hier in einer Woche verdiene!

[Sie und die Zeitungsjungs fahren los und lassen Nelson zurück]

Nelson: Hey, warte! Antonia!

[Er richtet sein Rad wieder auf und eilt ihr hinterher]

Nelson: Antonia, warte auf mich! [Holt sie ein] Antonia, was ist denn mit all den Sachen, die du über Zeitungen gesagt hast? Wie wichtig die für uns alle sind?

Antonia: Ich hab‘ mich halt geirrt. Schau dich um, jeden Tag wird es verrückter! Die Zeitungen sind voll von Riesenschlangen, oder Drachen, oder fiesen Videospielen!

[Sie wirft Unagami seine Zeitung zu, der freundlich winkt]

Nelson: Aber heute nicht. Alles ist friedlich, sieh doch!

[In diesem Moment fallen eine Gruppe Maaray-Wächter und Gripe in der Straße ein und sorgt für Panik und Verwüstung]

Gripe: Im Namen von König Kalmaar von Merlopia, ergebt euch oder verschwindet!

Polizist: Äh, hat er gesagt, „Ergebt euch und verschwindet“?

Polizist #2: Das lässt nicht viel Auswahl!

[Antonia und Nelson setzen ihre Tour unbeeindruckt fort]

Nelson: Okay, die Welt ist nicht perfekt, aber deshalb geben wir doch nicht auf!

[Die beiden weichen einem sich überschlagenden Auto aus]

Antonia: Wenn wir eh nichts ändern können, wozu machen wir das hier? Da such‘ ich mir 'nen Job, der besser bezahlt ist.

[Sie wirft eine Zeitung, die sofort vom Schuss eines Maaray-Wächters zerfetzt wird]

Nelson: Es geht darum, nicht aufzugeben, auch wenn du verlierst.

Antonia: Von wem hast du denn diese Weisheit?

Nelson: Ich glaub‘ dran!

[Er wirft eine Zeitung, die von einem Mann aus einer Mülltonne heraus gefangen wird]

Antonia: Also ich seh‘ das anders. Mein Job bringt nichts? Fang‘ ich halt beim Eisladen an.

[Die beiden verlassen eine Straße, aus der eine Rauchwolke aufsteigt]

---

[Später legen die beiden in einer ruhigen Ecke eine Essenspause ein]

Nelson: Welche Sorten haben sie denn in diesem Eisladen?

Antonia: Schokolade, Pfirsich, Pfefferminz, Ninjago-Nuss, Banane, Butterkeks, Spinjitzu-Split, Vanille, Mango-Morro und Orangen-Schlangen.

Nelson: Ich liebe Banane! [Schüttelt den Kopf] Was rede ich denn hier? Du haust ab, Antonia. Das ist nun mal deine Art.

Antonia: Ganz genau! Wir haben ja eben drüber gesprochen, bei dieser Meerestiere-Demo. Und weißt du, was? Die Sache steht fest.

Nelson: Also, wie ich das sehe, kann ich dich nicht mehr umstimmen.

[Er legt betrübt sein Sandwich weg, steigt auf sein Rad und fährt davon]

Antonia: Hey, komm’ schon, Nelson! Sei doch nicht so!

[Sie stöhnt, setzt ihren Helm auf und fährt ihm hinterher]

Antonia: Nelson, jetzt hör‘ mir doch zu! Du kommst auch ohne mich zurecht! Hast du schon mal … über die Vorteile nachgedacht?

Nelson: Welche Vorteile?

Antonia: Du hast eine Freundin im Eisladen. Ich kann dir immerzu Bananeneis besorgen, so viel, wie du verdrücken kannst! Wie klingt das?

[Nelson grinst zögernd]

Antonia: Immer noch Freunde?

Nelson: Ja, ich denk‘ schon. [Schlägt mit ihr ein] Auf die Freund… woah!

[Der Boden erbebt, als Kalmaar und die Maaray sich einen Weg aus dem Club der Entdecker sprengen.]

Kai: Hi, Tintenfisch!

[Er entfesselt von einem nahen Hausdach aus einen Feuerstrahl auf Kalmaar, dem dieser knapp ausweicht. Cole nutzt dies für einen Überraschungsangriff, wodurch Kalmaar das Amulett verliert. Es rollt zwischen Antonia und Nelson, die sich unsicher anblicken. Unterdessen kann Kalmaar Cole abwehren und setzt mit seinem Dreizack Wu außer Gefecht]

Cole: Meister Wu! Ninja, go!

[Er greift Kalmaar mit Spinjitzu an, den der jedoch ablockt, sodass beide außeinander gestoßen werden. Während Cole von einem Maaray abgelenkt wird, will Kai Kalmaar angreifen, wird jedoch mühelos abgewehrt]

Ray: Kai!

[Er will Kalmaar ebenfalls angreifen, wird jedoch von ihm mit den Tentakeln auf Kai geworfen]

Ray: Oh Mann, so doll hat mein Rücken noch nie wehgetan!

Kai: Meiner auch nicht!

[Kalmaar hat inzwischen Antonia bemerkt, die das Amulett aufgehoben hat]

Kalmaar: Du, Mädchen! Gib mir das Amulett, sofort!

[Kai stürzt sich auf ihn und kreuz sein Schwert mit dem Dreizack]

Kai: Er … darf’s nicht kriegen, Kinder! Haut ab!

[Antonia legt das Amulett in ihr Körbchen und radelt hastig mit Nelson davon]

Wu: Fahrt, Kinder! Los!

[Kalmaar stößt Kai ab und springt auf ein vorbeifahrendes Auto, um die Verfolgung aufzunehmen]

Nelson: Wer sind diese Typen?

Antonia: Keine Ahnung! Ich will es auch lieber gar nicht wissen.

[Das Auto mit Kalmaar biegt von den beiden weg ab, worauf er auf ein anderes auf der Gegenspur aufspringt. Nelson und Antonia biegen auf eine Hochstraße ab, worauf Kalmaar an ein Straßenschild springt und von dort weiter feuert, während von der anderen Seite ein Trupp Maaray naht und sie zum Halten zwingt. Kalmaar springt hinter sie]

Kalmaar: Ich glaube, ihr habt da etwas, das mir gehört! Gib es mir, oder du wirst es bitter bereuen!

Antonia: Siehst du? Das hat man davon, wenn man sich einmischt! Und was machen wir nun?

Nelson: Mauerfahrt! Komm schon!

Antonia: Mist, hab‘ ich dir das etwa beigebracht?

Nelson: Falsche Frage im falschen Moment!

[Die beiden schanzen über das Geländer von der Hochstraße, von dort über den Brückenpfeiler auf verschiedene LKWs und Autos, springen einige Dächer hinab und landen sicher auf einer anderen Straße]

Nelson: Geschafft!

[Auf der Hochstraße stöhnt Kalmaar wütend]

Kalmaar: Ich kann Kinder nicht ausstehen!

[Er springt direkt nach unten, landet auf einem Müllwagen, zerrt den Fahrer hinaus und übernimmt das Steuer. Kai bemerkt dies und rennt neben der Straße her, während Kalmaar versucht, das Fahrzeug zu meistern]

Kalmaar: Na, du bist ja widerspenstig! [Er fährt ruhiger] Ah, so ist’s brav.

[Er fährt hinter Antonia und Nelson auf und hupt]

Nelson: Willst du mich veräppeln?

Antonia: Hier lang, schnell!

[Sie biegen in eine Seitenstraße ein, in die Kalmaar ihnen folgt. Kai springt von den Dächern und landet auf dem LKW. Er versucht, Kalmaar hinauszustoßen, dieser hält sich jedoch mit seinen Tentakeln fest]

Kai: Kennst du mich noch?

Kalmaar: Natürlich kenne ich dich, wir haben uns vor fünf Minuten auf der Straße getroffen!

[Er schlägt mit seinen Tentakeln nach ihm]

Kai: Das war ein Witz, aber Humor gibt es wohl nicht in deiner Welt!

[Antonia und Nelson, und kurz darauf Kai und Kalmaar, biegen um eine Straßenecke auf eine Straße, die zu einer Kanalbrücke führt, die langsam hochgezogen wird. Die Kinder schaffen es sicher darüber und kommen schlitternd auf der anderen Seite zum Stehen, während der Lastwagen in die Tiefe stürzt.]

Nelson: Was sollen wir tun?

Antonia: Vielleicht sollte ich…

[Kalmaar springt plötzlich aus dem Kanal empor und landet hinter ihnen. Er nimmt sich mit einem Tentakel das Sturmamulett, während er mit dem Dreizack Antonia auf Distanz hält]

Kalmaar: Wie ist dein Name?

Antonia: Antonia!

Kalmaar: Bist du … eine Ninja?

Antonia: Nein?

Kalmaar: Elementarmeisterin?

Antonia: Nein!

Kalmaar: Ein Geist?

Antonia: Eh-eh.

Kalmaar: Ein Oni?

Antonia: Nicht wirklich.

Kalmaar: Schlange?

Antonia: Pfui!

Kalmaar: 'ne Verwandte?

Antonia: Nein, ich … ich bin nur eine Zeitungsbotin.

Kalmaar: Zeitungs…botin?

Nelson: Wi-wi-wi-wir tragen Zeitungen aus.

[Er reicht Kalmaar eine Zeitung, der sie kurz betrachtet und dann zu grinsen beginnt]

Kalmaar: Eine Zeitungsbotin! [Bricht in schallendes Gelächter aus]

Antonia: Wieso lachst du?

Kalmaar: [Beruhigt sich] Von allen meinen Feinden, von allen, die versucht haben, mich aufzuhalten … warst du, eine gewöhnliche Zeitungsbotin, am nächsten dran! Vielleicht habe ich euch alle unterschätzt, euch seltsame Wesen.

[Er springt zurück in den Kanal und schwimmt schnell davon.]

Nelson: Kai ist immer noch da unten!

[Antonia nimmt den Helm ab und taucht unter]

Nelson: Komm schon, Antonia!

[Er blickt gebannt auf die Wasseroberfläche, aus der Antonia schließlich mit Kai auftaucht]

Nelson: Antonia!

[Die beiden hieven ihn über eine Leiter an Land]

Antonia: Er atmet nicht!

Nelson: Okay, keine Sorge, Antonia! Das kriegen wir hin!

[Er pumpt Kai das Wasser aus den Lungen, bis er sich keuchend aufrichtet. Kurz darauf kommen Cole, Ray und Wu hinzu]

Wu: Kai, was ist passiert? Alles okay?

Kai: Alles gut. Aber der Tinten… [Hustet] Der Tintenfisch … er ist weg.

Nelson: Er ist da lang.

Antonia: Wir wollten ihn aufhalten, wirklich, aber wir waren nicht schnell genug. Er hat dieses … runde Ding. Es tut mir echt leid!

Wu: Mein gutes Kind, du hast alles versucht und wir danken dir dafür.

Cole: Ja, du warst im richtigen Moment hier!

Kai: Wärst du nicht gewesen, würde ich immer noch da unten liegen!

Wu: Kommt, wir dürfen keine Zeit verlieren! Vielleicht können wir sie noch einholen!

[Er, die beiden Ninja und Ray eilen davon. Antonia und Nelson blicken ihnen glücklich nach]

---

[Am Nachmittag erreichen die beiden eine Kreuzung, an der sich ihre Wege trennen]

Nelson: Also … bis bald!

Antonia: Bis bald!

Nelson: Viel Glück dir im Eisladen! Vielleicht schau‘ ich morgen mal vorbei und…

Antonia: Orh, spar dir das, Nelson! Ich geh‘ nirgendwo hin!

[Nelson dreht sich verblüfft zu ihr um]

Antonia: Ich hab’s mir überlegt, okay? Darf ich meine Meinung nicht ändern?

Nelson: Du meinst … [Dreht ganz um] du bleibst bei uns?

Antonia: Ja, ich mache weiter. [Dreht sich auch um] Aber reib es mir bloß nicht ständig unter die Nase! Am besten sagst du gar nichts, außer „Okay, Antonia, wir sehen uns morgen!“

[Sie kurvt um ihn herum und fährt davon]

Nelson: Okay, Antonia, wir sehen uns morgen!

Antonia: Man sieht sich, Lila Ninja!

Vorherige: Das Rätsel der Sphinx	Aktuell: Die Zeitungsbotin	Nächste: Meisterin des Meeres