Dieser Artikel behandelt ein unkanonisches Subjekt.
The Splinter in the Blind Man’s Eye (Deutscher Titel: Der Splitter im Auge des Schicksals) ist eine Could-be-Canon-Geschichte von Lachlan Jansen und Tommy Andreasen, die am 28. Juli 2018 begonnen[1] und seit dem 30. Juli 2021 kapitelweise auf dem Twitter-Account von Tommy Andreasen veröffentlicht wird. Sie ist zwischen Staffel 10 und 11 angesiedelt und handelt von Lloyd Garmadon, der sich auf eine Reise zu den Hängenden Tempeln begibt, um nach einem mysteriösen Mann, dem sogenannten Wunschmeister, zu suchen.
Aller Voraussicht nach wird die Geschichte nach Kapitel 19 nicht fortgesetzt. Diesen Schluss lassen private E-Mails mit Tommy Andreasen zu, zudem hat LEGO sein Missfallen gegenüber solchen und Fanprojekten anderer Art ausgedrückt.
Set between 'March of the Oni' and 'Secrets of the Forbidden Spinjitzu', 'The Splinter in the Blind Man's Eye' tells a could-be-canon story of two desperate souls in pursuit of identity, hope and answers.
Written by Lachlan Jansen and Ninjago co-creator Tommy Andreasen, the story will be released one chapter at a time, each Friday ... Phase 1 consists of 10 chapters and commences July 30th.
Übersetzt:
Zwischen Rückkehr der Oni und Verbotenes Spinjitzu angesiedelt erzählt The Splinter in the Blind Man's Eye eine vielleicht kanonische Geschichte zweier verzweifelter Seelen auf der Suche nach Identität, Hoffnung und Antworten.
Geschrieben von Lachlan Jansen und Ninjago-Mitschöpfer Tommy Andreasen, wird die Geschichte jeden Freitag ein Kapitel nach dem anderen veröffentlicht ... Phase 1 besteht aus 10 Kapiteln und beginnt am 30. Juli.
Inhalt – Zusammenfassung
Kapitel 1
Eine alte Dame, Gertrude, Besitzerin eines Gasthauses am Fuß des Heulenden Berges, erzählt Lloyd eine Legende von einem legendären Mann namens „Wunschmeister“, der in einem Kloster weit oben am Berg wohnt. Lloyd hat sich vom Rest des Teams eine Auszeit genommen, um zum einen den Verlust seines Vaters und den Harumis zu verarbeiten, zum anderen aber auch, weil er meint, dass sich zwischen seiner Besessenheit von Morro und den Ereignissen der Suche nach seiner Mutter noch etwas anderes zugetragen hat. Um sich seine Wünsche zu erfüllen, will er sich an den gefährlichen Aufstieg auf den Berg machen, um den Wunschmeister zu finden, doch Gertrude warnt ihn davor.
Kapitel 2
Das zweite Kapitel handelt von Clancee. Dieser ist Angestellter von Gertrude und glücklich, endlich wieder einen Mopp in der Hand halten und wischen zu dürfen. Er erinnert sich an die glorreichen Zeiten, die er mit Nadakhan auf dem Luftschiff des Unglücks erlebt hat, bis dieses von Soto und seiner Crew geentert und Nadakhan in die Teekanne der Verbannung gesperrt wurde. Er erkennt Lloyd wegen der Ereignisse auf der Insel der Schatten und beschließt, ihm auf den Berg zu folgen.
Kapitel 3
Während des einstündigen Fußmarsches zum Fuß des Heulenden Berges denkt Lloyd über seine Vergangenheit nach und über die Träume und Erinnerungen, die ihn so häufig des nachts quälen. Immer wieder sieht er schlaglichtartige Bilder vor sich von einer fremden, leuchtend grünen Welt, deren Bäume goldene Blätter haben, doch er kann sich an nicht viel erinnern oder diese Bilder einer echten Welt zuordnen. Außerdem quälen ihn, wann immer er die Augen schließt, Bilder der Traumata, die er während seiner Kindheit und Jugend erlitten hat, vor allem von Harumis Sturz aus dem Hochhaus und der Selbstopferung seines Vaters auf dem Pfad der Ältesten, aber auch aus seiner früheren Kindheit, wie er vom Ultrabösen eingesperrt und im Feuertempel oder der Schule für böse Jungs zurückgelassen wurde. Die schlimmsten Alpträume beschert ihm allerdings die Zeit, in der er, von Morro besessen, Menschen Leid angetan hat und ohnmächtig dazu verdammt war, diesem Unheil zuzusehen.
Diese Alpträume und Erinnerungen sind auch der Grund, warum Lloyd den Wunschmeister aufsuchen will. Er hofft, bei diesem eine Möglichkeit zu finden, mit seiner Vergangenheit Frieden zu schließen.
Bevor Lloyd sich schließlich an den Aufstieg macht, entdeckt er Fußspuren neben seinen. Wem diese gehören, kann er allerdings nicht sagen.
Kapitel 4
Während seines Aufstiegs fühlt Lloyd sich in seine Kindheit zurückversetzt, an den Punkt, an dem er auf den Eisigen Gletschern nach einem Schlangengrab gesucht und es dann auch gefunden hat. Wieder kommen ihm schmerzhafte Erinnerungen in den Sinn, während er sich durch die Kälte des Berges kämpft, bis er schließlich bemerkt, dass es schon beinahe dunkel ist, und er sich hinter einer Schneewehe einen Unterschlupf für die Nacht sucht.
Clancee verfolgt Lloyd den Berg hinauf, und als dieser seine Wanderung unterbricht, tut Clancee es ihm gleich. Seine Gedanken wandern zu seiner Vergangenheit auf der Insel der SchattenSchatten und zu seinen Freunden, mit denen gemeinsam er Clouse gedient hat und gegen die Ninja kämpfte. In Gedanken versunken singt er den Shanty der Crew, durch den Lloyd auf ihn aufmerksam wird und ihn findet. Die Crew hat nach den Ereignissen auf der Insel der Schatten versprochen, auf der Dunklen Insel zu bleiben, dies war die Bedingung der Ninja, ihnen ihre Freiheit zu lassen, sodass Clancee sich nun Lloyd gegenüber erklären muss.
Kapitel 5
Lloyd reflektiert über seine Vergangenheit, seine Verantwortung und die Entwicklung seiner Kräfte. Er denkt darüber nach, dass er stets versucht hat, seine Mission zu erfüllen, aber in letzter Zeit spürt er eine Veränderung in seinen Fähigkeiten – sie fühlen sich aggressiver an und er verlässt sich mehr auf sie als auf seine Worte. Doch dann kommt er auf Clancee zurück und fordert ihn erneut auf, sich zu erklären.
Diesmal kommt es nicht dazu, weil die Schlange Lloyd darauf hinweist, dass sich ein Schneesturm anbahnt. Die beiden suchen eilig Unterschlupf unter einem Felsüberhang, der sie vor dem starken Wind abschirmt, und Clancee überredet Lloyd, erst einmal zu schlafen und sich zu erholen, bevor er ihm eine Erklärung liefert. Widerwillig stimmt Lloyd zu. Doch in der Nacht wird er aufgeweckt, als eine Lawine den Berg hinabdonnert und droht, ihn und Clancee unter sich zu begraben.
Kapitel 6
Lloyd wird unter einer Masse an Schnee begraben und hat große Angst. Er fühlt sich zurückversetzt in seine Kindheit, in den Feuertempel, als er kurz davor stand, von der Lava verschlungen zu werden. Er denkt an Kai, daran, dass dieser immer wie ein Bruder oder ein Vater für ihn gewesen ist, wenn er einen gebraucht hat, und dass er ihm als Kind nachgeeifert hat. Dann verlassen ihn seine Kräfte und er erkennt, dass es für ihn Zeit ist zu gehen.
Clancee wurde ebenfalls von der Lawine verschüttet, doch er entdeckt sein Talent zu graben und schwimmt so zurück an die Oberfläche. Er versucht, Lloyd zu finden, sieht ihn aber nirgends und macht sich deshalb gleich daran, sein neu entdecktes Talent auszunutzen und nach seinem Begleiter zu graben. Dabei hat er solchen Spaß, dass er sich immer wieder daran erinnern muss, warum er das überhaupt tut.
Irgendwann stößt er auf Lloyd, zieht ihn aus dem Schnee und zurück zu ihrem Unterschlupf, wo er nach einigen Stunden erwacht. Endlich offenbart Clancee auch seine Motivation, den Berg zu erklimmen, er ist auf der Suche nach seinen Freunden, den anderen Luftpiraten, die den Berg wiederum auf der Suche nach ihrem alten Käpt’n, Nadakhan, bestiegen hatten, da sie glaubten, er könnte der Wunschmeister sein. Lloyd behält seine Gründe gegenüber Clancee für sich, aber sie bilden nun per Handschlag eine Reisegemeinschaft und setzen ihren Weg zum Gipfel fort.
Kapitel 7
Dennoch bleibt Lloyd misstrauisch Clancee gegenüber. Er erinnert sich an den Namen Nadakhan, kann diesem aber keine Bedeutung zuordnen. Er weiß nur, dass Jay und Nya hin und wieder über ihn reden, aber in auffälliges Schweigen verfallen, wenn jemand ihrem Gespräch zuhören könnte. Lloyd kommt allerdings zu keinem Ergebnis und lässt den Gedanken an Nadakhan schließlich ruhen.
Clancee wird durch die Blicke, die Lloyd ihm hin und wieder zuwirft, um sich zu vergewissern, dass er noch da ist, unruhig. Er vermutet, dass er Lloyd gegen sich aufgebracht hat und dieser ihn vielleicht angreifen will. Außerdem ist er durch sein Holzbein langsamer als der Ninja und befürchtet, diesem zur Last zu fallen.
Als Lloyd sich wieder zu ihm umdreht und sieht, dass Clancee weit zurückgefallen ist, ruft er ihm etwas zu, doch er versteht die Antwort nicht mehr, als die Schlange von einer Schneewehe bedeckt wird. Hastig kehrt Lloyd um, um Clancee aus dem Schnee zu ziehen. Von nun an gehen sie einander an den Händen haltend weiter, denn Lloyd erkennt, dass sie einander brauchen, um den Aufstieg zu meistern. Dabei denkt er darüber nach, dass Clancees Kaltblütigkeit ihnen an einem Ort wie diesem nützlich sein könnte.[2]
Clancee entschuldigt sich bei Lloyd, so langsam zu sein, was unter anderem an Holzi liegt, das immer wieder im tiefen Schnee einsinkt, doch Lloyd versichert ihm, dass er keineswegs eine Last sei, sondern ihm sogar sein Leben verdanke. Clancee wird daraufhin ganz warm ums Herz, und er fragt sich verwundert, ob das eine Art von Ninja-Magie sei.
Lloyd wiederum erkennt, dass Clancee wohl nicht oft oder nie Lob oder Anerkennung erhielt und bekommt Mitleid mit der Schlange. Er überlegt, ob er Clancee vielleicht zu der Schlangensiedlung unterhalb Ninjago Citys bringen solle, doch vermutlich würde sich Clancee nur bei seiner ehemaligen Crew wohlfühlen.
Kapitel 8
Nach einiger Zeit, die sich die beiden Reisegefährten mit belanglosen Unterhaltungen vertreiben, erspäht Clancee die Hängenden Tempel etwa hundert Meter vor ihnen. Sie eilen sofort hin und Lloyd öffnet eine alte Holztür. Als die beiden eintreten, finden sie das Gebäude allerdings völlig verlassen vor. Durch ein paar Ritzen in den Wänden fällt Licht in die Räume, die mit vermoderten Möbeln ausgestattet und mit Wandteppichen geschmückt sind. Sowohl Lloyd als auch Clancee sind enttäuscht, als sie niemanden finden, Lloyd, weil er sich wegen seiner naiven Reise Vorwürfe macht, Clancee, weil er gehofft hatte, seine Crew wiederzufinden. Doch Lloyd will noch nicht aufgeben und schlägt vor, die großen Tempel zu durchsuchen.
Die beiden teilen sich auf, und auf einmal gibt der alte Fußboden unter Clancee nach und er stürzt ein Stockwerk in die Tiefe, wobei er versucht, sich an einem Wandteppich festzuhalten, der allerdings reißt und mit abstürzt. Als Clancee sich aufrappelt, findet er einen Papierfetzen, auf dem er eine Botschaft liest, die ihm verrät, dass der Wunschmeister tatsächlich real ist.
Lloyd hört den Absturz und eilt sofort zu Clancee, um sich zu vergewissern, dass nichts geschehen ist. Von dem Zettel verrät Clancee nichts, doch hinter dem abgerissenen Wandteppich ist eine Tür in die Mauer eingelassen, die aus blankem Eis ist und auf der das Symbol des Meisters des Eises eingeritzt ist.
Kapitel 9
Neben dem Symbol sind Zeichen der alten Sprache von Ninjago in die Tür graviert, die jedoch weder Lloyd noch Clancee entziffern können. Die beiden wollen schon entmutigt aufgeben, als Lloyd einen geraden Riss in der Tür findet, der ihm zu erkennen gibt, dass die Tür aus zwei Flügeln besteht. Er bittet Clancee, ihm zu helfen, und mit vereinter Kraft gelingt es ihnen, die Tür aufzustemmen. Dahinter finden sie einen dunklen, mit gezacktem Eis bedeckten Gang vor, der sie ins Innere des Heulenden Berges führt. Sie folgen ihm lange und kommen schließlich in einen völlig runden Raum, der mit glänzendem Eis überzogen ist. In der Mitte des Raumes findet sich eine Gravur, die von Eisstatuen umstanden ist, die die ehemaligen Meister des Eises darstellen. An der Wand ist ein Bild, das den Aufstieg des ersten Elementarmeisters, so vermutet Lloyd zumindest, zeigt, der einen Drachen besiegt und das Nest als neuen Tempel in Anspruch nimmt. Lloyd kommt zu dem Schluss, dass das zwar nicht unbedingt das ist, was er sich von dem Aufstieg auf den Heulenden Berg erwartet hat, er sich aber dennoch geehrt fühlt, die Möglichkeit erhalten zu haben, dieses Heiligtum zu betreten.
Kapitel 10
Das Öffnen der Tür ist dem Meister der Hängenden Tempel nicht verborgen geblieben. Er sinniert darüber, dass es trotz seiner verschärften Maßnahmen wieder jemandem gelungen ist, die Hängenden Tempel zu betreten, und hofft, dass ihm nun tatsächlich der Grüne ins Netz gegangen ist, auf dessen Kommen er schon lange hofft.
Lloyd und Clancee durchqueren den Raum und kommen dabei an unzähligen Statuen vorbei, bis sie auf der anderen Seite eine weitere Tür mit dem Symbol des Meisters des Eises finden. Wieder lässt sich die Tür aufdrücken, und Clancee und Lloyd treten in eine Halle von unsagbarer Größe. Eissäulen ziehen sich hunderte Meter in die Höhe und bilden das perfekt symmetrische Muster eines Schneekristalls, und Lloyd kommt zu dem Schluss, dass ein Großteil des Heulenden Berges ausgehöhlt sein muss, um einen Bereich dieser Größe zu schaffen. Von überall her scheint Musik zu erklingen, als spiele der Wind eine riesige Orgel, und Glockenklänge erfüllen den Raum. Außerdem sieht Lloyd dutzende von Menschen, die auf den Brücken aus Eis umherlaufen.
Dann taucht eine Frau auf, die sich ihnen als Yana vorstellt und Clancee und ihn willkommen heißt. Lloyd kann ihre Erscheinung nicht recht einordnen, dennoch nennt er den Grund ihres Daseins: den Wunschmeister zu sehen.
Geschichte (Deutsche Übersetzung)
Die originale Geschichte kann auf dem verlinkten Twitter-Account, auf der Fan-Seite Keepers of Spinjitzu oder in diesem Artikel weiter unten gelesen werden. Außerdem gibt es eine englische Hörfassung auf YouTube. Die deutsche Übersetzung ist von Tommy Andreasen genehmigt und wird von Annaeru und Taudir unter Leitung von SenseiDevi vorgenommen. Sie ist auch auf der Webseite Keepers of Spinjitzu zu finden.
Das Kopieren und Weitergeben ist ausschließlich unter Nennung der Urheber und mit vorheriger Erlaubnis gestattet.
„Es gibt einen Mann in Ninjago.Er lebt nahe dem Gipfel des höchsten Berges in einem verlassenen Tempel, der sich trotzig an die steilen, schneebedeckten Flanken des Berges klammert. Die heulenden Winde peitschen gegen die verwitterten Balken in einem ewigen Kampf zwischen Kälte, Wind, Alter und Schwerkraft. Und doch gehen Menschen dorthin, um ihn zu sehen. Der Weg auf den Berg ist schwierig und gefährlich. Wie viele Leben der Aufstieg bereits gekostet hat, kann man nur vermuten. Triffst du auf einen der Besucher am Fuß des Berges, erwidert er deinen Gruß nicht. Vielleicht bemerkst du in ihren Augen eine Art Entschlossenheit (oder ist es Verzweiflung?), wenn sie in den Nebel starren, der den Gipfel verbirgt. Diese Menschen nennen ihn – den Einsiedler im Tempel – DEN WUNSCHMEISTER, obwohl er viele Namen hat, weil seine Geschichten von einem Wanderer an den nächsten weitergegeben werden. Die, die tapfer und dumm genug sind, um den Aufstieg zu wagen, tun auch das nur, wenn alle Hoffnung verloren ist. In den Gasthäusern und Tavernen, die verstreut am Fuß des Berges liegen, kursieren Legenden und Gerüchte über die, die zurückgekehrt sind. Darüber, wie sie sich verändert haben. Darüber, wie diese verlorenen Seelen erfüllt von Hoffnung und einer ganz neuen Bestimmung zurückgekehrt sind. Aber diese Überlebenden sprechen niemals bei ihrer Rückkehr nach Hause über den Wunschmeister. Niemand erzählt Geschichten von den Prüfungen und Mühen, die er dort oben in den heulenden Winden bestehen musste. Aber eines ist sicher: Sie haben sich verändert. Ist es wert, sein Leben zu riskieren für diese Reise? Ich würde es niemals wagen, dem Berg selbst die Stirn zu bieten, aber ich bezweifle nicht, dass es den Aufstieg wert wäre. Wenn du nichts zu verlieren hast, ist Nichts ein geringer Einsatz, wenn du alles gewinnen kannst.“
So jedenfalls geht die Legende. Keiner kann sagen, wie oft diese sagenumwobene Geistergeschichte von einem fremden Wanderer zum anderen weitergegeben wurde. Aber in den Augen der freundlichen alten Frau, die die Geschichte gerade ein weiteres Mal weitergegeben hat, ist zu erkennen, dass es eine Geschichte ist, die sie gerne erzählt. Ihr entrückter und doch aufgeregter Blick sagt mir, dass sie den Aufstieg genauso gerne in Angriff nehmen würde wie der nächste verzweifelte Narr, doch weiß sie, dass sie es nicht weit schaffen würde. Ich kann nichts dafür, aber sie tut mir ein wenig leid. Wir alle tragen tiefe und reine Sehnsüchte in uns, und wenn uns die Chance gegeben würde, sie Wirklichkeit werden zu lassen, würden wir beim bloßen Gedanken daran darauf anspringen. Für mich sind diese Sehnsüchte weit komplexer und verworrener als die des durchschnittlichen Unbeteiligten. Mein Leben kannte niemals wirklich die Definition des Wortes „normal“, aber ich denke, das Schicksal hat etwas größere Pläne für einen, wenn man der Enkel des Schöpfers von Ninjago ist.
Ich werde niemals den Tag vergessen, an dem sich alles veränderte, und ich einen völlig neuen Lebenspfad beschritt. Der Tag, an dem ich das Dorf Jamanakai mit nichts als leeren Drohungen und alten Geschichten betrat, um die Dorfbewohner zu verängstigen, und Süßigkeiten verlangte. Der Tag, an dem mich meine jetzigen Brüder und Team-Kameraden an das Schild hängten, vollständig dem Mitleid der Dorfbewohner ausgeliefert, und ich vor aller Augen gedemütigt wurde, wie ich niemals geglaubt hatte, dass es möglich wäre. Wir haben seitdem sicherlich einen langen Weg zurückgelegt … zumindest die meisten von uns. Wahrscheinlich wird Jay in seinem Herzen immer derselbe Witzbold bleiben. Wie – oder warum – sie sich dazu durchgerungen haben, mir eine zweite Chance zu geben, erschließt sich mir nicht. Besonders bei dem, was ich alles anstellte. Manchmal denke ich darüber nach, wo ich gerade mit meinem Leben wäre, hätte ich niemals das erste Schlangengrab geöffnet. Wäre ich immer noch der legendäre Grüne Ninja geworden? Hätte der Letzte Kampf immer noch stattgefunden, wie es an den Wänden des Tempels des Lichts vorhergesagt worden war? Würde Ninjago City überhaupt noch stehen? Es gibt zahllose Möglichkeiten, obwohl ich mich nicht gerne mit Gedanken an eine Wirklichkeit plage, die ich niemals kennen werde, besonders, wenn ich mit beiden Füßen so fest in dieser Wirklichkeit und Gegenwart stehen muss wie nie zuvor.
Ich sehe mich um und fühle mich überhaupt nicht wohl. Gasthäuser und Tavernen waren noch nie eine gute Umgebung, es fühlt sich an solchen Orten immer an, als wäre jemand hinter einem her. Auch wenn ich die “Verkörperung einer ganzen Welt” auch nicht als gemütlich bezeichnen würde, und mittlerweile weiß ich ehrlicherweise nicht mehr, was schlimmer ist. Es ist merkwürdig. Eigentlich war ich schon vorher einmal hier, oder zumindest in diesem Teil von Ninjago. Und doch sind meine Erinnerungen daran unglaublich blass, ja, sie sind schon überhaupt keine Erinnerungen mehr, sondern nur noch ein Aufblitzen und ein Schimmer einer lang vergessenen Zeit. Auch wenn man sagen könnte, dass man nicht viel anderes erwarten kann, wenn eine andere, rachsüchtige Macht deinen Körper dorthin steuert, wo sie will. Ich erinnere mich kaum daran, wie ich von Morro besessen war, und ehrlich gesagt halte ich das für einen Segen. Das Letzte, was ich jetzt in meinen Gedanken herumspuken haben möchte, ist der Schaden und das Leid, das meinen Freunden und meiner Familie angetan wurde, alles durch meine eigene Hand. Ich hatte niemals genug Zeit, um mich hinzusetzen und über diese Erfahrungen nachzudenken, weil ich immer von einem Kampf direkt zum nächsten musste. Ich hatte kaum Zeit, den Verlust meines eigenen Vaters angemessen zu betrauern, bevor ich auf der Suche nach meiner Mutter auf die Insel der Schatten reiste. Und doch werde ich das Gefühl nicht los, dass irgendetwas dazwischen fehlt, obwohl Jay und Nya irgendwie immer da sind, um mir zu versichern, dass ich einfach zu viel über die Dinge nachdenke. Ich sollte dieser Sache wohl nachgehen, wenn ich wieder nach Hause komme.
Die anderen wissen, dass ich hier bin, aber nicht, warum. Diese Reise muss ich alleine bewältigen, und ich kenne die anderen mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass es nur einen Weg gab, alleine herzukommen. Ich fühle mich nicht unbedingt gut dabei, meine wahren Beweggründe zu verbergen, aber manchmal wollen sie mich ein wenig zu sehr beschützen. Besonders Kai. Manchmal glaube ich, es wäre anders, wenn ich nicht der Jüngste im Team wäre, auch wenn technisch gesehen P.I.X.A.L. um ungefähr ein Jahrzehnt die Jüngste ist. Auch wenn ich nicht glaube, dass die anderen das Alter eines Nindroiden so ernst nehmen, und wahrscheinlich sollte ich das auch nicht. Dennoch musste ich die anderen dieses Mal wirklich von meiner Spur abbringen. Nicht einmal Meister Wu weiß, was wirklich mein Ziel ist. Und wenn er auch nur die kleinste Vermutung hat, so wollte er mich nicht darauf ansprechen. Sie wissen lediglich, dass ich mir eine Auszeit vom Team genommen habe, um mit der Wiedererweckung meines jetzt dämonischen Vaters zurechtzukommen, der Enthüllung, dass ich zum Teil selbst Oni bin, und dem vorzeitigen Tod von Harumi. Was an sich, genau genommen, keine Lüge ist. Es gibt vieles, womit ich gerade fertig werden muss, und dieser Aufstieg, auch wenn er sicherlich nicht der weiseste Pfad nach vorne ist, könnte der einzige Weg sein, zu finden, wonach ich suche. Soweit ich weiß, gibt es diesen angeblichen Wunschmeister nicht mal wirklich, und mein bevorstehender Aufstieg auf Ninjagos höchsten Berg wird schließlich in Enttäuschung und Verzweiflung enden. Aber nach allem, was mir über die Jahre schon begegnet ist, von verrückten Zeitreisenden über verbrecherische Kriegsherren bis zur Verkörperung des Bösen selbst, habe ich kein Problem damit, an jemanden zu glauben, der in der Lage ist, Wünsche zu erfüllen. Obwohl ich schwören könnte, so etwas Ähnlichem schon mal begegnet zu sein… Ich muss wirklich mit Meister Wu darüber sprechen, und diesmal, denke ich, wenn Jay und Nya nicht in der Nähe sind.
Ich trinke mein Glas aus und danke der Wirtin sowohl für das Getränk als auch für die Geschichte, und bereite mich auf die Wanderung auf den Berg hinauf vor. Ich stehe von meinem Stuhl auf, schultere meinen Rucksack und werfe mir meinen grünen Umhang über, doch werde ich sofort von der Wirtin zurückgezogen. Sie gibt mir einen letzten unheilvollen Rat mit auf den Weg … oder ist es vielleicht eine Warnung? Vielleicht beides? Was es auch sein mag, ich fange an, mich zu fragen, ob es es überhaupt wert ist, diese Reise zu unternehmen, besonders ganz allein.
„Finde weder Vertrauen noch Frieden in den Wünschen des Wunschmeisters. Sonst wird es dein einziger Wunsch sein, dich nicht früher abgewandt zu haben …“
Größtenteils bin ich glücklich. Manchmal habe ich großartige Gedanken, aber ich spreche sie nicht aus, denn wenn ich es versuche, klingen meine Worte merkwürdig. Es ist, als wollten sie zurück in meinen Mund. Ich kümmere mich nicht groß darum, weil meine Worte mir gehören und mir wichtig sind. Allerdings bin ich einsam, doch halte ich mich beschäftigt und das macht mich glücklich. Größtenteils glücklich.
Hin und her … hin und her … ich sehe, wo ich schon war, und wo ich noch hinmuss. Ich weiß, wann meine Arbeit zu Ende ist, und ich bin froh, wenn sie es ist. Nicht, weil ich meine Arbeit nicht mag, denn ich mag sie, sondern weil ich weiß, dass ich sie gut gemacht habe, und mehr Arbeit auf mich warten wird, wenn ich am nächsten Morgen aufwache. Die Kälte finde ich auch nicht schlimm. Ich bin Kaltblüter und esse nur ungefähr alle vierzehn Tage. Ich glaube, das ist der Grund, warum meine gnädige Arbeitgeberin mich noch bei sich hat. Gut, billig und zuverlässig. Und sie verteidigt mich sogar, wenn irgendwelche Gäste auf mir herumhacken. Viele Menschen in dieser Gegend mögen die Schlangen nicht, aber ich nehme es ihnen nicht übel. Ich bin erst seit ein paar Jahren zurück in Ninjago und verstehe, dass viel Schlimmes zwischen den Schlangen und den Menschen geschehen ist. Ich versuche, nicht zu viel darüber nachzudenken. Ich mag düstere Gedanken nicht, und wann immer mein Denken dorthin schweift, wische ich hin und her, hin und her.
„HEY! DU HAST EINE STELLE VERGESSEN!“
Der Ruf hallte durch den nasskalten Raum, aber kaum einer der Gäste reagierte.
„E-e-e-entschuldigung, Ma’am!“, antwortete Clancee und eilte mit seinem Mopp zur dreckigen Stelle. Es war untypisch für ihn, von seinen Gedanken abgelenkt zu werden, aber in letzter Zeit war das immer öfter passiert. Er fühlte sich einsam und dachte oft darüber nach, warum seine Freunde ihn verlassen hatten. Tief in seinem Inneren wusste er, dass weder seine Gesellschaft noch eine Unterhaltung mit ihm besonders interessant waren, aber er wusste, dass er eine spezielle Verbindung zu seinen Freunden hatte. Warum waren sie nicht zu ihm zurückgekommen? Einsamkeit war Clancee nicht fremd. Bis vor Kurzem hatte er noch zweihundert Jahre alleine verbracht. Zwar nicht vollständig alleine, aber fast. Clancee wusste nicht wirklich, dass er für zweihundert Jahre fort gewesen war. Zeit hatte nicht wirklich eine Bedeutung dort, wo er gewesen war, aber er wusste, dass es eine lange und einsame Zeit gewesen war. Einsam, weil er dort seine Freunde und besonders seinen Mopp nicht gehabt hatte. Aber jetzt hatte er ihn und liebte ihn von Herzen. Nun, es war nicht wirklich seiner. Er gehörte zur Taverne, aber er war Clancees bester Freund, und er hatte ihn Moppy genannt. Moppy liebte Clancee ebenfalls. Da war er sich ganz sicher.
Die kalte und enge Taverne, in der er jetzt arbeitete, war ein Rückschritt gegenüber seinen glorreichen Tagen als Decksmann des berühmten Luftschiffs des Unglücks in Diensten des mächtigen Seeräubers König Nadakhan. Zusammen hatten sie den endlosen Ozean besegelt und waren die stolze Geißel der Hafenorte und Schiffe Ninjagos gewesen. Reichtümer hatten Clancee nie etwas bedeutet. Die Kameradschaft, das Abenteuer und die lohnende Zufriedenheit mit einem gut geschrubbten Deck waren alles, wonach er strebte. Und damals hatte er Freunde gehabt: Flintlocke, der mit seiner zuverlässigen Pistole niemals ein Ziel verfehlt hatte. Doubloon, dessen stille Gesellschaft ihm das Vertrauen gab, dass Schweigen tatsächlich Gold sein konnte, und das Gefühl, dass es in Ordnung war, nur zu sprechen, wenn er selbst etwas wirklich Wichtiges zu sagen hatte. Die mächtige Dogshank, die das Herz eines Engels hatte, wenn sie ihn nicht gerade mit einer aufgrund einer schlecht ausgeführten Aufgabe wohlverdienten Strafe züchtigte. Und natürlich Äffchen Wretch, der jedes Leck des stolzen Luftschiffs des Unglücks reparieren konnte, das dieses gerade in den gefährlichen Wassern des südlichen Sturmgürtels erlitten hatte. Harte Arbeit, sicherlich, aber gute Arbeit, sinnvoll verbrachte Zeit, und ein gut geschrubbtes Deck. Sein Meister Nadakhan war ein anspruchsvoller Kapitän, aber zurecht, und er hatte seine Crew unter Kontrolle und sorgte gut für sie.
Ein kühler Wind unterbrach Clancees Gedanken, als die Tür zur Taverne aufflog und ein Fremder eintrat. Die plötzliche Kälte erinnerte Clancee an die Schicksalsnacht, als sein Glück an Bord des Luftschiffs des Unglücks ein plötzliches Ende gefunden hatte. Es war eine stürmische und regnerische Nacht wie viele andere gewesen. Das Donnern und das schwache Aufleuchten der Kanonen hatten die Dunkelheit und den dichten Nebel zerrissen, während zwei Schiffe langsam, aber durchdacht Katz und Maus spielten. In vielerlei Hinsicht eine Nacht wie viele andere. Käpt’n Soto und sein Schiff, die Destiny’s Bounty*, hatten Nadakhan als unangefochtenem Herrscher des Endlosen Ozeans schon jahrelang den Rang streitig gemacht, aber irgendwie hatte diese Nacht nicht damit geendet, dass die Destiny’s Bounty mit knarzenden Planken und zerrissenen Segeln davontrieb wie üblich.
Die zwei Schiffe waren zusammengestoßen, Enterhaken waren geworfen worden, und die Crew der Bounty hatte das Luftschiff des Unglücks geentert. Ein mutiger und ungewöhnlicher Schachzug, da die beiden Crews einander selten im Kampf Mann gegen Mann gegenüber gestanden hatten. Schwerter waren gegeneinander geschlagen, Pistolenschüsse waren erklungen, und Clancee hatte sich alleine gegen Kein-Auge-Piet und seinen vorlauten Papageien verteidigt. Mit einem Hin-und-her-Wischen hatte er Piet aufs Deck krachen lassen (ein peinlichst genau gesäubertes und instand gehaltenes). Doch dann hatte er das Lachen gehört. So schrill und schadenfroh, wie es geklungen hatte, hatte es den Sturm um sie herum scheinbar zum Schweigen gebracht. Als er sich umgedreht hatte, hatte er seinen Kapitän mit einem erstarrten Gesichtsausdruck tiefster Verwirrung gesehen, der auf sein sonst so zuversichtliches Gesicht gemalt war. Nein … er war nicht wirklich erstarrt, aber er bewegte sich sehr langsam, und vor ihm stand Käpt’n Soto mit einem breiten Grinsen und einer kleinen Phiole in der Hand. „Die Schwarze Witwe lässt grüßen“, prahlte er, als er hinter seinem Rücken eine goldene Teekanne hervorzog. „Das ist die Teekanne der Verbannung … Die Legende besagt, dass sie aus dem Gold der Goldenen Gipfel gefertigt und im Tempel des Lichts vom Ersten Spinjitzu-Meister selbst geschmiedet wurde.“
Clancee sah voller Schrecken, wie ein Blitz die merkwürdige Szenerie beleuchtete, und Käpt’n Soto setzte seinen Monolog fort. „Ich für meinen Teil bezweifle, dass das stimmt, und ich hätte sie vielleicht für ein hübsches Sümmchen verkauft, hätte ich sie nicht zufällig selbst gebraucht. Aber sei es, wie es sei, sie wird schon zu etwas gut sein! Mein geschätzter Rivale auf dem Endlosen Ozean! Ich fürchte, deine Tage als König sind zu Ende. So wahr dies eine Teekanne ist, rein mit dir!“
Clancee hatte immer gewusst, dass sein Kapitän nicht aus Ninjago stammte, aber der Anblick, wie er in die Tülle der Teekanne gezogen wurde, während sein gellender Schrei zu nicht mehr als einem hohen Quietschen wurde, hatte selbst sein kaltes Blut gefrieren lassen, und ihn zum ersten Mal dazu gebracht, sich zu fragen, woher die Dschinn kamen und was sie genau waren. Und mehr noch: Sobald Nadakhan in der Teekanne verschwunden war, war Flintlockes sonst tadelloses Zielen ungenau und Dogshanks Stärke schwand. Der Kampf war vorüber …
Da war noch etwas, was Clancee in dieser Nacht verwirrte, und ihn mit weniger der Anmut wischen ließ, auf die er sonst so stolz war. Der Fremde hatte Fragen gestellt und sich lange mit der alten Gertrude unterhalten. Sie sprach zwar mit jedem, der in ihrer Wirtsstube etwas kaufte, aber das war nicht irgendjemand. Das war Lloyd Montgomery Garmadon, der sagenumwobene Grüne Ninja. Niemand anderes hier schien ihn zu kennen, aber Clancee kannte ihn nur zu gut, denn sie hatten einander vorher schon auf der Dunklen Insel getroffen. Clancee beobachtete ihn eine gute halbe Stunde genau, während er so viel wischte, wie seine Konzentration es ihm erlaubte. Als Lloyd aufstand und ging, wusste Clancee genau, wo er hin wollte: Er wollte den WUNSCHMEISTER sehen, wie seine Freunde. Und er würde ihm folgen. Er sah zu Gertrude und murmelte eine leise Entschuldigung. Abschiede taten immer weh. Er gab Moppy eine innige Umarmung, lehnte sie gegen den Türrahmen und ging alleine hinaus in die heulenden Winde.
*Anmerkung: Die Destiny’s Bounty ist im Deutschen nur als Flugsegler bekannt.
Ich habe ständig diese seltsamen, surrealen Blicke in eine farbenprächtige und glanzvolle Welt weit jenseits von Ninjago. Eine Welt, in der ich noch nie war, und die sich doch so vertraut anfühlt. Eine, über die ich absolut nichts weiß, und doch eine, von der ich das Gefühl habe, dass ich erst vor Kurzem dorthin gereist bin. Es ist frustrierend, wie schwer es ist, mich auch nur an irgendein Detail dessen zu erinnern, was diese aufblitzenden Bilder bedeuten. In der einen Sekunde erinnere ich mich an eine friedliche, leuchtend grüne Landschaft, die den Boden kilometerweit bedeckte, weiter als das Auge sehen konnte. In der nächsten hebt sich mein Blick zum tiefblauen, hypnotisierenden Himmel, der vollständig bedeckt ist mit Wolken von einer Gestalt, die ich noch nie gesehen habe. Zwischen diesen Wolken liegen schwebende Teile der Landschaft, allerdings zu hoch, als dass irgendjemand sie hätte erreichen können. Ich erinnere mich an eine sanfte, wohlige Brise, die die Luft erfüllte, die meine Umgebung mit goldenen Blütenblättern verzierte. Etwas Göttliches und Mystisches, das direkt in meiner Hand Gestalt annahm. Jedes Mal, wenn diese Einblicke auch nur ein wenig klarer werden, ist es, als würden sie eine kurze Zeit später vollständig aufhören zu existieren. Als ob mein Gedächtnis ein endloser Kreis einer Welt geworden ist, die niemandem bekannt ist außer mir selbst, und immer, wenn ich anfange, durch die mysteriösen Nebel in meinem Kopf zu blicken, erscheint ein neuer verschwommener Ausschnitt, und sofort bin ich wieder zurück am Anfang des Ganzen. Was ist es, woran ich mich nicht erinnern kann? Was ist in meinem Gedächtnis so tief vergraben, dass ich großen Tribut zollen muss, wenn ich mich auch nur an ein kleines Detail davon erinnern will?
Ich habe das Gefühl, mein Gedächtnis liegt ständig im Krieg mit sich selbst. Wenn es nicht gerade diese Erinnerungen sind, die mich nachts vom Schlafen abhalten, dann ist es die Nacht, in der mein Vater von den Toten zurückgeholt wurde, und ich alles in meiner Macht Stehende tat, ihm zu helfen, sich daran zu erinnern, wer er wirklich war. Diese Nacht im kryptonischen Gefängnis, als seine Kräfte weit stärker waren, als ich es jemals zuvor gesehen hatte. Die Nacht, in welcher der Grüne Ninja den Kampf verloren und Garmadons Motorrad-Gang gewonnen hatte. Die Nacht, als mein eigener Vater gesagt hatte, er habe keinen Sohn. Diese Erinnerungen, die sich in Alpträume verwandelt haben, haben meinen Geist fast gebrochen, und haben es für mich beinahe unmöglich gemacht, der Beschützer von Ninjago zu sein, der zu sein mir bestimmt ist. Sogar jetzt, kurz nach dem Sieg über die Oni, fürchte ich die Rückkehr meines Vaters. Auch wenn wir im Moment wahrscheinlich in Sicherheit sind, werde ich niemals mein Vertrauen in jemanden setzen, der nur noch ein verdorbener Schatten des guten Mannes ist, der mein Vater einst war. In den letzten Wochen war ich nicht in der Lage, meine Augen zu schließen, ohne noch einmal irgendwelche traumatischen Erlebnisse von meinem bisherigen Leben als Grüner Ninja zu sehen. In manchen Nächten starre ich Harumi direkt in die Augen, während ich bei den Kanälen von Ninjago City stehe. Alles scheint friedlich und ruhig, bis zu dem Moment, wenn ich auf einen von Ninjagos höchsten Wolkenkratzern gebracht und gezwungen werde, Harumis Fall wieder und wieder mit anzusehen. Manchmal frage ich mich, ob ich das verdiene. Weil ich der bin, der dafür verantwortlich ist, dass die Schlangen vor so vielen Jahren wieder auf Ninjago losgelassen wurden. Ist das mein Karma? Die ultimative Bestrafung dafür, dass ich eine wichtige Rolle bei der Zerstörung von Ninjago City durch den Großen Schlangenmeister spielte? Egal, wie viele Leben ich rette, es wird nichts daran ändern, wie viele an diesem Tag verloren gingen…<br
In manchen Nächten träume ich von Harumi, in anderen von einer Reihe schrecklicher Ereignisse, die meine Gedanken schon viel zu lange plagen. Wie mein Vater sein eigenes Leben auf dem Pfad der Ältesten opfert, während ich hilflos dazu gezwungen bin, ihn in die Verfluchte Welt zu verbannen. Wie das Ultraböse mich in einer kleinen, engen Zelle gefangen hielt, während es mir die Goldene Kraft aus dem Körper sog. Wie ich in den kochenden Lavagruben des Feuertempels zurückgelassen wurde. Wie ich in einem gefährlichen, erniedrigenden Internat in so jungem Alter allein gelassen wurde. Wie ich das Ultraböse bekämpfte, während meine Freunde und Familie unter seinen dunklen Einfluss fielen. Die Liste geht weiter und weiter, aber keine Erinnerung verfolgt mich mehr als die Zeit, in der Morro von mir Besitz ergriffen hatte. Die Dinge, die zu tun ich gezwungen war, ohne auch nur ein bisschen Kontrolle darüber zu haben. Die Alpträume, die ich in seinem Geist mit anzusehen gezwungen war. Die vollständige Macht- und Hilflosigkeit, wenn man nicht in der Lage ist, irgendetwas zu tun, während deine eigenen Hände Schmerz und Leid bringen. Das reicht, um jeden vom Schlafen abzuhalten. Am Ende hoffe ich, dass dieser Aufstieg die Dinge, die mich nachts wach halten, zu einem dringend notwendigen Abschluss bringen. Und dass, sobald diese Reise zu ihrem Abschluss gekommen ist, meine Zweifel darüber, ob ich fähig bin, die Rolle des Grünen Ninja zu erfüllen oder nicht, zur Ruhe kommen werden.
Es ist jetzt knapp eine Stunde her, dass ich die Taverne verlassen habe, und endlich habe ich den Fuß des Berges erreicht. Als ich bis hoch zum legendären Auge des Schicksals blicke, begreife ich erst, was für ein unvorstellbarer Aufstieg vor mir liegt. Mir kommt der Gedanke, dass ich die Höhe des Heulenden Berges leicht unterschätzt haben könnte. Ich erinnere mich daran, dass Zane, bevor ich gegangen bin, irgendetwas von drei Schiffslängen und achtundzwanzig Balken* gesagt hat, auch wenn er jetzt, da ich direkt vor dem Berg stehe, deutlich größer erscheint. Als wir das letzte Mal hier waren, hatten die anderen zumindest jeder einen Mech, der ihnen beim Aufstieg eine große Hilfe war. Sogar Morro, das muss man ihm zugestehen, war schlau genug, Nyas alten Samurai-X-Mech zu benutzen, um den Aufstieg weniger anstrengend zu machen. Ich habe P.I.X.A.L. gefragt, ob sie für diese Mission einen neuen Mech designen könnte, und zu ihrer Verteidigung muss man sagen, dass sie sofort angefangen hat, ihn zu bauen. Aber es hätte viel zu lange gedauert, bis er fertiggestellt worden wäre, und ich habe nicht viel Zeit.
Die freundliche Wirtin hatte mir mitgeteilt, dass mehrere Lager und Zelte entlang des Bergpfades von jenen aufgestellt worden waren, dir vor mir hochgeklettert waren. Ob sie immer noch bewohnt sind, ist eine andere Sache, aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich nicht allzu vielen Gesichtern auf meiner Reise begegnen werde. Wenn die Gerüchte, die durch die wenigen Reisenden, welche den Aufstieg überlebt haben, zu uns gelangt sind, wahr sind, kehre ich vielleicht nicht als der junge Mann zurück, der ich bin, sondern als einer, der von nächtlichen Schrecken und endlosen Blitzen von Schmerz und Pein befreit ist. Diese Reise habe ich sowohl seit langer Zeit gebraucht, als auch unternehmen wollen, besonders, als Meister Wu in der Zeit verloren war. Aber zu dieser Zeit brauchten mich das Team wie auch Ninjago als den unerschütterlichen Meister, der zu werden ich geschworen hatte. Meister Wu war fort, Cole hatte mit eigenen Problemen zu kämpfen, und P.I.X.A.L. war nirgends zu finden gewesen ... Es hatte sich angefühlt, als wären wir als Team auseinandergebrochen. Also verschob ich meine Reise, und konzentrierte mich stattdessen darauf, meine Rolle als Grüner Ninja einmal mehr zu erfüllen. Jetzt, da Meister Wu wieder zu Hause und zurück in seinem alten Selbst ist, wird meine zeitweise Abwesenheit dem Rest des Teams nicht so sehr schaden. Wir hatten ohnehin nicht wirklich viel zu tun seit unserem Sieg über die Oni. Und bei allem, was in den letzten Monaten geschehen ist, brauche ich diese Auszeit mehr denn je.
Ich bemerke, dass ich den Beginn meines Aufstiegs aufschiebe, deshalb ziehe ich mir die Kapuze meines Umhangs über den Kopf, damit mir mein Haar während des Aufstiegs bestenfalls nicht ins Gesicht geweht wird. Ich überprüfe meine neue goldene Klinge, die Wu mir geschenkt hat, und stelle sicher, dass sie der Aufgabe gewachsen ist, mit jeder möglichen Bedrohung, die mich auf der Spitze des Berges erwartet, fertig zu werden. Ich stecke mein Schwert zurück in die Scheide und werfe einen letzten Blick auf das abgelegene Dorf, bevor ich mich in eines meiner bisher gefährlichsten, wenn nicht sogar das gefährlichste, Abenteuer stürze. Aber irgendetwas fällt mir vor meinem Aufbruch ins Auge. Es ist schwer mit Sicherheit auszumachen, aber ich sehe etwas, das ich für Fußstapfen tief im Schnee direkt neben meinen eigenen halte. Wenn irgendjemand sich entscheidet, mir auf dieser Reise zu folgen, wünsche ich ihm alles Glück der Welt. Denn diese Reise ist eine, die sogar mein Glück einer schweren Prüfung unterziehen wird.
Ich blicke voraus auf den Berg und beginne mit dem Aufstieg, und ich frage mich, wie lange es wohl dauern wird, bis ich mein Ziel, die Hängenden Tempel, erreichen werde.
*Im Englischen spricht Zane von 3 nautischen Leugen („leagues“) und 28 nautischen Fäden („fathoms“). Das sind umgerechnet etwa 16,8 Kilometer.
Der Berg ist gewaltig. Der Wind peitscht die Haut der unglaublich kleinen Gestalt, die sich ihren Weg nach oben erkämpft.
Sein Name ist Lloyd Montgomery Garmadon. Er ist noch nicht einmal zehn Sommer alt, aber er trägt eine Bürde, so groß wie der Berg, den er erklimmt. Er ist der Sohn von Garmadon, dem berüchtigten Lord, der aus der Unterwelt zurückkehrte und eine Armee von Skeletten auf der Suche nach den Waffen, die dieses Land erschufen, anführte. Es stellte sich allerdings heraus, dass er nicht wirklich hinter den Waffen her war. Er war hinter der Macht her, die sie hatten, wenn sie vereint wurden, und er benutzte einen in Ungnade gefallenen ehemaligen Kriegsherrn, den vierarmigen General Samukai, als ein Werkzeug, um ein Portal zu einem anderen Reich als Ninjago zu öffnen. Und dann ging er einfach fort. Lloyd hat seinen Vater nie getroffen, aber er kennt die Legenden, und in seinen Träumen hat er sich mit ihm jahrelang unterhalten. Zumindest hält er es für Träume … Meistens. Wenn er an manchen Morgen in der Dunklen Schule für böse Jungs aufwachte, war er überzeugt, dass sein Vater tatsächlich mit ihm gesprochen hatte. Aber er ist nicht mehr an dieser Schule. Er kämpft sich den Weg auf die Eisigen Gletscher hinauf und ist entschlossen, wie sein Vater zu werden. Jemand, der die Kontrolle über sein eigenes Schicksal hat.
Lloyd ist sich nicht ganz sicher, warum er auf diesen Berg steigt. Vielleicht liegt es daran, dass seine Mutter diesen Ort in einem der vielen Briefe erwähnt hat, die sie ihm über die Jahre geschickt hatte. Er hatte es geliebt, diese Briefe zu bekommen. Sie waren voller Abenteuer und neuem Wissen über die Welt gewesen. Aber sie hatten nie die Antworten enthalten, auf die er so verzweifelt hoffte, und Lloyd hatte sie stets mit Verbitterung gelesen. Warum war so wichtig, was immer sie auch tat? Warum zahlte er einen Preis, den er nicht verstand?
Hier war er also in der Kälte, auf der Suche nach Antworten, und da war eine direkt vor ihm. Als er den Schnee fort wischte, wurde ihm klar, dass er eines der legendären Schlangengräber gefunden hatte. Es hatte hier im Schnee für mehr als dreißig Jahre unberührt gelegen, und jetzt musste er nur noch den schlangenförmigen Hebel ziehen und endlich die Kontrolle über sein Schicksal übernehmen. Aber das Schicksal macht es einem gerne mal schwer, und kurz darauf purzelte Lloyd kopfüber in die Dunkelheit. Seine Augen mussten sich erst daran gewöhnen, als er bereits das hypnotische Klappern hörte, das sich langsam anschlich. Es fühlte sich an wie ein Traum … oder ein Alptraum? Was es auch war, es würde sein Schicksal für immer formen. Zum Guten oder zum Schlechten.
Bald würde es dunkel sein. Lloyd schüttelte die Gedanken an sein jüngeres Ich ab und blickte hinauf zur Bergspitze. Sie war nur in den kurzen Momenten sichtbar, wenn ein Loch in den Wolken gnädigerweise ein wenig Himmel durchscheinen ließ. Wie viele Stunden waren es schon? In dieser Gegend bedeutete das nicht viel. Lloyd begann, die Landschaft nach einem Vorsprung abzusuchen, wo er einen Unterschlupf finden und sich für die Nacht verstecken könnte. Er blickte dorthin zurück, wo er hergekommen war. Seine Fußspuren waren schon vom Wind verweht worden. Das Gefühl, verfolgt zu werden, war nur wenige Male während seines Aufstiegs zurückgekehrt, und mittlerweile war er überzeugt, dass er es sich nur eingebildet hatte.
Aus der Ferne betrachtete Clancee, wie die Gestalt in der Kapuze anhielt und Zuflucht vor dem Wind hinter einer Schneewehe suchte. Er musste in der Nähe bleiben. Es gab keine Fußspuren, denen er hätte folgen können. Fast, als wäre sein Ziel ein schwebender Geist, oder als wären seine Fußspuren von einem gigantischen, unsichtbaren Mopp weggewischt worden. Die Sonne ging schnell unter, und Clancee wusste, dass das Schicksal ihm nicht gewogen war. Er durfte Lloyd nicht für eine Sekunde aus den Augen verlieren, sonst war er für immer in der Dunkelheit verloren. Er stieß einen leisen Seufzer der Erleichterung aus, als er einen blassen goldenen Schein sah. Lloyd hatte ein Licht entzündet, und jetzt gab es wenigstens etwas, das beide in der Dunkelheit beieinander halten konnte. Als Clancee sich hinsetzte, um das Flackern des goldenen Scheins anzuschauen, wanderten seine Gedanken wieder zu seinen Freunden und wie sie sich nach ihrer Verbannung in Ninjago wiedergefunden hatten … oder vielmehr in einer neuen Verbannung. Auf einer Dunklen Insel. Ein Geist mit dem Namen Clouse hatte sie dorthin gebracht. Clancee hatte in seinem Leben schon einige merkwürdige Dinge gesehen, schließlich war sein Meister ein Dschinn gewesen. Aber einem Geist war er noch nie zuvor begegnet. Und noch dazu einem bösen mit einem eigenen starken Willen und magischen Kräften. Clancee und der Rest der Crew waren sprachlos gewesen. Zweihundert Jahre, und dann ist das Erste, was dir begegnet, ein Geist, der will, dass du ihm ohne Fragen dienst. Flintlocke widersetzte sich sofort den Anweisungen des Geistes. Er wollte sich nicht verwundbar machen, indem er einem anderen Meister diente, dessen Kräfte er nicht verstand. Aber Clouse wollte davon nichts wissen, und mit einer beiläufigen Geste seiner Hand zeigte er, warum es weise wäre, nicht gegen etwas zu kämpfen, was man nicht versteht. Jedes Piraten größte Furcht ist ein nasses Grab, und als er auf magische Weise seine zukünftigen Gefolgsleute hochhob und langsam in ihr nasses Grab sinken ließ, während Seesterne an ihren Füßen knabberten, schwand ihr Kampfgeist rasch, und die Abmachung, dass sie für Clouse arbeiten würden, war getroffen. Es gab kein Versprechen von Abenteuern und Reichtümern wie zu den glorreichen Zeiten im Dienst des mächtigen Nadakhan. Nur Arbeit und Aufgaben, deren Zweck niemals erklärt wurde. Als Äffchen Wretch sich daran machte, Maschinen zu bauen, die von einer mysteriösen dunklen Masse angetrieben werden sollten, bereitete er den anderen eine unerwartete Überraschung: das Luftschiff des Unglücks.
Irgendwie hatte Clouse es von einem Ort namens Zigeunerbucht zurückgeholt. Es musste dort nach dem Kampf gegen Soto gelandet sein. Clancee hatte bei sich gedacht, dass Clouse der Crew hätte erzählen können, dass er das Schiff hatte, und keine Machtdemonstration wäre nötig gewesen, um sie zu überzeugen. Schließlich erzählte der Lieblingsshanty der Crew alles über ihre Gefühle für dieses standhafte Schiff. Clancee fing an, heimlich für sich selbst zu summen:
Mein Ggg-Gold und mein Geld gäb’ ich gern her,
Mein Ggg-Gold und mein Geld gäb’ ich gern her,
Mein Ggg-Gold und mein Geld gäb’ ich gern her,
Wenn ich für immer auf dem Schiff hier wäääääää …
Es gab einen grünen Blitz und Clancee fühlte, wie ein scharfer Schmerz seinen Rücken hinauf schoss, während er rückwärts in den eiskalten Schnee geschleudert wurde. Sein Schädel brummte. Als er in ein zornerfülltes Paar leuchtender grüner Augen blickte, begriff er, dass er in seinen Erinnerungen gefangen gewesen war und die letzten Worte des Liedes laut herausgeschrien hatte. „WER BIST DU! WARUM FOLGST DU MIR?“
Lloyds Stimme klang anders als damals, als er ihm zum ersten Mal auf der Dunklen Insel begegnet war, und Clancee erinnerte sich nicht daran, dass er so durchdringende grüne Augen gehabt hatte. „Bbbbbiiiitte! I-i-ich will dir nichts Böses!“, stieß Clancee hervor. Lloyds Ausdruck änderte sich sofort und das grüne Leuchten verschwand aus seinen Augen. „Ich kenne dich! Du! Dieser Schlangen-Typ! Der, der für Clouse gearbeitet hat! Was tust du in Ninjago!?! WIR HATTEN EINE ABMACHUNG!“ Seine Augen fingen wieder an, zu leuchten.
Das war korrekt. Nach ihrer Niederlage auf der Dunklen Insel hatte es eine Diskussion darüber gegeben, was als nächstes geschehen sollte. Dem Meister der Ninja, Wu, war klar gewesen, dass diese zusammengewürfelte Crew nicht aus eigenem Antrieb gehandelt hatte und Clouse die Fäden in der Hand gehalten hatte. Also hatten sie eine Abmachung getroffen: Clancee und seine Freunde blieben frei … solange sie damit einverstanden waren, auf der Dunklen Insel zu bleiben. Und doch: Hier war er nun auf einer schneebedeckten Bergflanke in Ninjago.
Clancee wusste, dass einige Erklärungen fällig waren.
Es ist schon wieder passiert. Für Jahre habe ich nun meine Rolle als Grüner Ninja friedvoll und einigermaßen in Ruhe erfüllt und habe nur selten über meinen Platz in einem der entscheidendsten Ereignisse, wenn nicht sogar dem entscheidendsten, von Ninjagos Schicksal nachgedacht. Oft denke ich an eine Unterhaltung zurück, die ich einmal mit Dr. Julien auf der Dunklen Insel geführt habe. Mitten während des „letzten“ Kampfes. Er redete davon, dass jedes Zahnrad in jeder Erfindung wichtig ist, und dass, wenn nur ein Teil falsch sitzt, die Erfindung nicht funktionieren würde. Auch wenn er diese Worte während der Reparatur von Zanes Falken gesprochen hatte, war klar, was er damit im größeren übertragenen Sinne meinte. Ich hatte diese Sorgen immer im Hinterkopf, aus Angst, die Legende und das Vermächtnis des Grünen Ninjas nicht erfüllen zu können, und an meinem eigenen Schicksal zu scheitern. Doch habe ich immer entschieden, mich einfach auf die Mission zu konzentrieren und meine Arbeit zu erledigen, und wenn es keine Mission gibt, bleibe ich in Bewegung. Ich muss in Bewegung bleiben, damit mich die Ängste und Zweifel nicht überwältigen. Sonst werde womöglich ich eines Tages zu dem Zahnrad in der Erfindung, das nicht mehr tut, was es soll, und dann würde alles auseinander fallen. Doch in meiner Zeit als Grüner Ninja war ich immer in der Lage, einen kühlen Kopf zu bewahren und das zu tun, was nötig war, um mein Schicksal zu erfüllen, und doch niemals meinen Kräften und meinem Erbe zu erlauben, mein wahres Ich zu verraten. Nie hatte ich einen Gewaltausbruch, nie bin ich aus der Reihe getanzt. Niemals habe ich etwas getan, das gegen die Grundprinzipien dessen verstößt, der den Grünen Gi trägt. In letzter Zeit jedoch habe ich ein anderes Gefühl. Meine Kräfte fühlen sich … aggressiver an. Meine Geduld geringer. Mein Ziel verborgen und ungewiss. Ich verlasse mich schneller auf meine Elementarkräfte als auf meine Worte, worauf ich nicht im Geringsten stolz bin. Vielleicht bin ich mittlerweile an meine Grenzen gekommen, ich hatte nicht wirklich die Gelegenheit, mit all dem Frieden zu schließen, was geschehen ist, seit ich zum Kaiserlichen Palast gerufen wurde. Aber das ist keine Entschuldigung dafür, wie ich meine Kräfte in letzter Zeit benutze, und das verstehe ich erst jetzt wirklich, während ich in die Augen dieser verstörten und erschreckten Schlange blicke. Ich kenne ihn von der Dunklen Insel. Er gehört zu irgendeiner zusammengewürfelten Piratenmannschaft. Seine Schuppen sind so grün wie mein Element in seiner klarsten und leuchtendsten Form, und doch ist er keine Giftnatter. Er hatte jede Gelegenheit gehabt, mir das Gift aus Kais ständigen Erzählungen in die Augen zu spritzen. Vielleicht ist er eine Kreuzung zwischen den Stämmen. Was es auch sein mag, alles, was jetzt zählt, ist der Grund, warum er mich auf dieser Reise verfolgt, und was er sich von all dem hier erhofft.
„Bbbb-bitte, lass-lass-lass es mich erklären!“, bettelte Clancee. „Rede besser! Warum hast du unsere Abmachung gebrochen?!“ Lloyds Tonfall ließ erahnen, dass er nicht wirklich begeistert war, Clancee noch einmal zu sehen, was Clancee enorm unter Druck setzte, sich vorsichtig und geschickt zu erklären. „Iii-ich werde dir alles sagen, w-was du wissen willst! Aber nicht hh-hier“, antwortete Clancee. „WARUM NICHT!?“, schrie Lloyd. Als Antwort hob Clancee nur seine rechte Hand und deutete auf eine dunkle Wolke direkt hinter Lloyd. Ein gefährlicher Schneesturm näherte sich den zwei Wanderern, und beide wussten, dass sie zu einem Unterschlupf mussten, um nicht die nächsten Opfer des Heulenden Bergs zu werden. Lloyd streckte seinen rechten Arm aus, um Clancee aus dem tiefen Schnee zu helfen. Clancee streckte ebenfalls seinen rechten Arm aus, nahm Lloyds Hand und kam schnell zurück auf die Füße. Lloyd klopfte Clancee den Schnee von den Schultern, was wohl einen zwischenzeitlichen Waffenstillstand zwischen den beiden andeuten sollte, während sie weiter auf den Berg hinaufstiegen. „Dd-danke, ich vv-verspreche, dass ich alle und jede deiner Fragen beantworten werde.“ Clancees Tonfall hatte sich etwas entspannt, beruhigt davon, dass er dem Grünen Ninja zumindest einmal nicht als Gegner gegenüber stand. „Dieser Vorsprung sollte uns für die Nacht Schutz bieten, am Morgen werden wir als allererstes unseren Weg suchen“, antwortete Lloyd ein wenig genervt, „aber lass uns eine Sache klarstellen: Nachdem wir den Gipfel erreicht haben, hältst du deinen Teil der Abmachung ein und verlässt Ninjago. Ich kenne ein oder zwei leere Zellen im kryptonischen Gefängnis, falls du dich anders entscheidest.“ Von Lloyds Worten beunruhigt stimmte Clancee schnell zu. „Jj-ja, Sir! “, antwortete Clancee. Sie schüttelten einander die Hände und suchten Zuflucht vor den stetig stärker werdenden Winden des Berges. Clancee lagerte sich bequem neben das Feuer, jedoch nur, um das gewöhnliche menschliche Verhalten nachzuahmen. Kaltblüter zu sein, hat sicher seine Vorteile an Orten wie dem Heulenden Berg. „Tee?“, fragte Lloyd die Schlange, die es sich gemütlich gemacht hatte. „Nn-nein, aber vielen D-dank für das Angebot“, antwortete Clancee. Lloyd kochte seinen Tee fertig und setzte sich Clancee gegenüber, nur eine kleine Heizlampe stand zwischen ihnen Lloyd betrachtete seinen neuen Gefährten, um zu sehen, ob er eine Klinge oder eine andere Waffe versteckte. Das Einzige indes, was Lloyds Aufmerksamkeit erregte, war Clancees Holzbein. Er hatte Mitleid mit der Schlange, und fragte sich, warum jemand mit solch einem Nachteil eine solche Reise antreten sollte. War es Tapferkeit? Oder war es Torheit? Ohne auf die meisten Dinge um ihn herum zu achten, blickte Clancee auf das Paar blassgrüner Augen, die sein eigentümliches Holzbein musterten. „Entschuldigung“, sagte Lloyd, „ich sollte dich nicht so anstarren.“ Clancee sah auf sein Bein. „Sch-scho-schon in Ordnung! Ich bin es gewohnt, dass Leute Hh-Holzi so anschauen“, antwortete Clancee. „Holzi?“, fragte Lloyd. „Clancee gibt seinen Lieblingssachen gerne Namen“, antwortete er, „das hilft Clancee, sich nicht so einsam zu fühlen, wenn niemand da ist. N-niemand sollte jemals ganz auf sich a-allein gestellt sein. I-ich gebe sogar jedem Mm-Mopp und Eimer einen Namen, bei dem Clancee das Glück hat, ihn kennen zu l-lernen!“ Lloyd konnte nicht anders und lächelte kurz. Nicht aus Belustigung, sondern eher aus Bewunderung. Bewunderung für Clancees Fähigkeit, Friede und Freude in den einfachsten Dingen zu finden. Lloyds Augenlider wurden schwer, während er überlegte, ob er sich noch eine Tasse Tee machen sollte, und bemerkte, dass er schon seit einiger Zeit nicht mehr geschlafen hatte. „Dd-du siehst müde aus“, sagte Clancee, „d-du solltest schlafen.“ Lloyd wusste, dass Clancee recht hatte, lehnte aber seinen Vorschlag ab. „Das werde ich, aber nicht, bevor du mir nicht erklärt hast, warum du unsere Abmachung gebrochen und die Dunkle Insel verlassen hast“, antwortete Lloyd, obwohl er mittlerweile fast im Sitzen einschlief. Clancee stellte Lloyds Rucksack in die Ecke und lehnte sein Schwert gegen ihn, um Lloyd genug Platz zu lassen, um die Ruhe zu bekommen, die er brauchte. „Clancee wird d-dir seine Geschichte am Morgen erzählen. Aber Sch-sch-Schlaf ist sehr wichtig“, sagte er zu Lloyd, der sich bereitwillig in seine Decke einwickelte und leise „Danke“ sagte, bevor er einschlief und Clancee alleine ließ, der sich leise seine Lieblingsshantys neben der leuchtenden Lampe vorsagte.
„Ein Ende ist niemals wirklich das Ende, lediglich ein neuer Anfang.“ Worte, die meine Träume seit Wochen erfüllen, obwohl ich mich nicht erinnern kann, sie jemals zuvor gehört oder gesagt zu haben. Die meisten Nächte liege ich wach und versuche, zu entschlüsseln, woher diese Worte kommen und was sie für meine Rolle als Grüner Ninja bedeuten. Doch heute Nacht habe ich keine Zeit für solche Gedanken, denn die ohrenbetäubenden, brausenden Winde gleich jenseits unseres Unterschlupfs machen es unmöglich, sogar die lautesten Geräusche zu hören. Ich drehe und winde mich, während ich mich zu entspannen versuche, weil ich weiß, dass der Wind jederzeit unseren Unterschlupf erfassen könnte. Plötzlich fahre ich auf, erschreckt von dem unüberhörbaren, wilden Echo, das sich unserem sicheren Unterschlupf nähert. Es fühlt und hört sich an wie ein Erdbeben, aber mein Bauch sagt mir, dass es etwas anderes ist. Ich haste an Clancee vorbei, um zu sehen, was sich uns nähert, nur um eine herannahende Lawine zu sehen, die kurz davor ist, uns vollständig zu verschlingen. Ist das ein Zeichen für die Dinge, die noch kommen werden? Ist unsere Reise zu Ende, bevor sie richtig begonnen hat?
Alles wird weiß. Mein Körper ist schon abgekühlt gewesen und hat gezittert, aber das hier fühlt sich an wie Millionen gefrorener Messer, die mich überall stechen. Ich kämpfe gegen den Druck des herabrutschenden Schnees, aber hier habe ich es mit einem Gegner zu tun, dem ich noch nie gegenüber gestanden habe… Ein Element völlig außer Kontrolle dringt unablässig auf mich ein. Die Kälte betäubt meine Arme und ich kann sie nicht mehr bewegen. Es fühlt sich an, als würden Ketten aus Rachestein sie zurückziehen und ihre Kraft unterdrücken. Warʼs das? Nach all diesen beinahe tödlichen Begegnungen mit Horden von Feinden? Ich weiß, dass es vergeblich ist, diesen Kampf auszufechten. Ich erinnere mich daran, wie ich mit Meister Wu auf der Dunklen Insel in Treibsand festgesteckt habe, aber das hier ist viel schlimmer. Ich versuche, meine gesamte Elementarkraft aufzubringen, aber nur ein schwaches grünes Flackern beleuchtet das Weiß. Ich höre auf, dagegen zu kämpfen. Ein Bild blitzt in meinem Kopf auf. Ich bin noch sehr jung und noch kein Ninja. Kai springt von Stein zu Stein, um zu mir zu gelangen, während überall die Lava ansteigt. Es fühlt sich ziemlich ähnlich an, nur, dass die extreme Hitze jetzt extreme Kälte ist. Die Angst ist dieselbe. Nach diesem Ereignis wollte ich, während ich älter wurde, immer so sein wie er. Ich hatte keine Ahnung, dass das so schnell geschehen würde. Meine Gedanken wandern zu all meinen Freunden. Dann zu Meister Wu und meinen Eltern. Harumi … Bei ihr verbringe ich etwas mehr Zeit, als ich verstehe und gerne würde. Ich entscheide mich, zu Kai zurückzukehren. Er hatte mir versprochen, dass er immer für mich da sein würde, und das war er. Ich war es, der gegangen war. Er war mein Bruder und mein Vater, wenn ich einen brauchte. Ich sehe ihn vor mir, wie er seine Hand nach mir ausstreckt. Sie brennt mit einer hellen, gelben Flamme. Als ich meine Augen schließe, sehe ich ein grünes Flackern. Es ist Zeit, zu gehen.
Ich stehe auf dem Kopf! Ich glaube, ich stehe auf dem Kopf! Es ist wirklich schwer zu sagen. Ansonsten ist es nicht so schlimm! Ich strecke meine Zunge aus und entspanne sie. Sie fällt auf meine Nase. Jep … ich stehe definitiv auf den Kopf. Ich bewege meine Finger, und der Schnee um sie wird lockerer. Ich lasse das gute alte Holzi kreisen. Ich war nie ein besonders guter Schwimmer, aber so wenig ich auch tun kann, es wird mir jetzt nützen. Ich drehe mich um und fange an, nach oben zu schwimmen. Schnee ist ohnehin bloß dickes Wasser. Ich versuche, meinen Fortschritt zu messen. Ich merke, dass ich schneller werde. Wer hätte das gedacht? Anscheinend habe ich ein Talent fürs Graben! Da ich mein Leben auf See verbracht habe, habe ich es bisher nicht gewusst. Schaut, wie ich vorankomme! 7, 8, 9, 10. Ein Windstoß trifft mich. Anscheinend war ich zehn Clancees weit unten gewesen. Ich schaue mich nach Lloyd um, kann ihn aber nicht sehen. Der Vorsprung, unter dem unser kleines Lager lag, hat die Heizlampe geschützt, und ihr oranges Licht scheint vom Schnee wider. Zeit, mein neues Grabtalent sinnvoll einzusetzen. Ich springe wieder in den Schnee und fange an, zu graben. Ich kann nicht glauben, wie gut ich darin bin! Das ist super! Mama wäre stolz … wenn sie dagewesen wäre, um mich schlüpfen zu sehen natürlich. Ich habe so viel Spaß an dem, was ich tue, dass es schwierig ist, mich darauf zu konzentrieren, warum ich das überhaupt mache.
Clancee wünschte sich, Moppi könnte ihn jetzt sehen. Er fühlte einen Stich im Herzen und wünschte, er hätte sie mit sich genommen.
Doch Moppi hatte ein anderes Schicksal als er, und wer hätte den Boden in der Taverne sauber machen sollen, wenn sie nicht dort wäre?
„AU!“ Clancee stieß mit seinem Kopf hart gegen irgendetwas. Er musste schon mehrere Male die Bergflanke hin und wieder zurück überquert haben, und hatte jetzt endlich gefunden, wonach er suchte, so schmerzhaft es auch war. Kurz darauf grub sich Clancee aus dem Schnee und zog Lloyd hinüber zur Heizlampe. Er konnte ihn Worte murmeln hören, also lebte er noch. Clancee konnte sich nicht wirklich einen Reim auf seine Worte machen, aber es hörte sich an, als würde Lloyd sich mit jemandem unterhalten. Alles, was er ausmachen konnte, waren „Barista-Meister“ und „Faltturm“. Clancee setzte sich hin und wartete … Er hatte zweihundert Jahre in dieser merkwürdigen Welt verbracht. Clancee war gut im Warten.
Es war schon nach Mittag, als Lloyd wieder zu sich kam. Clancee hatte ein wenig Essen aus Lloyds Rucksack gegessen, um die Zeit herumzubringen, und fühlte sich deswegen schuldig. Sicher, er war ein Pirat, aber der ungeschriebene Piratenkodex verbot es, von Verbündeten zu stehlen. Er war erleichtert, aber auch ängstlich, als er sah, dass sich Lloyds grüne Augen öffneten. „Wi-wi-willkommen zurück bei den Lebenden! Ich hoffe, du ha-hast nichts dagegen, dass ich mir zu einer kleinen Beute verholfen habe, während du geschlafen hast.“ Clancee bereute seine Wortwahl sofort, nachdem er gesprochen hatte. Lloyd sah benommen und ziemlich verwirrt aus. Er schüttelte seinen Kopf, versuchte, sich zu konzentrieren, und schüttelte dann wieder den Kopf. „Beute?“ „Essen! Ich meine Essen. Ii-ich habe etwas von deinem Proviant gegessen. Ich hoffe wirklich, du hast nichts dagegen.“ Lloyd setzte sich auf und schüttelte erneut den Kopf „Hast … hast du mir gerade das Leben gerettet?“, fragte Lloyd ungläubig. „Ich ha-habe getan, was jeder Reisegefährte könnte und sollte. Das ist alles.“ Lloyd konnte nicht anders, als darüber zu lächeln. „Also sind wir jetzt Reisegefährten. Ich dachte, du würdest mir nur nachspionieren.“ Lloyd sah, wie Clancee sich bei dieser Anschuldigung wand, und entschied sich, schnell fortzufahren. „Aber du hast recht! Das sind wir!“ Er streckte seine Hand aus. Sie zitterte noch immer vor Kälte, aber er spürte den scharfen Schmerz nicht länger. Clancees Augen zuckten vor und zurück, er war sich nicht sicher, was er von all dem halten sollte. Schließlich aber nahm er Lloyds Hand und schüttelte sie, erst sanft, dann kräftiger. „Schon gut, schon gut! Hast du etwas dagegen, wenn ich auch etwas von meinem Proviant esse?“, fragte Lloyd, als er seine Hand zurückzog. Clancee gab ihm seinen Rucksack. „Also. Außer mir nachzuspionieren, hast du einen Grund dafür, auf den Berg zu steigen?“ Lloyd wusste, dass dies eine gewagte Frage war, doch war er überrascht, Clancees Reaktion zu sehen. Er war beim besten Willen kein Experte dafür, die Emotionen einer Schlange zu lesen, und doch ging etwas hinter diesen großen Reptilienaugen vor sich. Clancee zögerte, bevor er sprach. „Ich su-su-suche nach meinen Freunden. Sie waren auch hier. Sie haben auch die Abmachung gebrochen. Das haben wir alle. Wir haben die Dunkle Insel verlassen. Dann sind wir hierher gekommen. Sie sind den Berg hoch, um eine Audienz beim Wunschmeister zu bekommen. Wir hoffen, dass es unser alter Käptʼn sein könnte. Er konnte Wünsche erfüllen. Vielleicht ist er es. Vi-vi-vielleicht ist es Käptʼn Nadakhan!“ „Nadakhan?!?“ Lloyd hatte den Namen schon vorher gehört. Seine Raubzüge waren berühmt. Nicht wirklich Allgemeinwissen, aber wenn man tief genug in die Geschichtsbücher schaute oder Info-Cyrus die richtigen Fragen stellte, konnte man es wissen. Er hatte auch gehört, wie Nya und Jay den Namen bei leisen Gesprächen untereinander mehrfach genannt hatten, aber sie hatten es immer verleugnet, wenn er ihn ihnen gegenüber erwähnt hatte. Ein Pärchen braucht wohl seine Geheimnisse. „Also willst du deine Freunde wiedersehen? Das ehrt dich.“
Clancee war offensichtlich erleichtert, dass Lloyd auf die positiven Aspekte seiner Erklärung eingegangen war. „Uuuu-nd warum gehst du?“, fragte Clancee. „Meine Gründe behalte ich für mich. Aber das heißt nicht, dass wir nicht zusammen wandern können. Ohne dich wäre ich jetzt nicht hier … Erzähl mir von deinem Käptʼn. Warum vermisst ihr ihn so sehr? Wie lange seid ihr schon getrennt?“ Cancee wand sich erneut. Er war sich nicht sicher, was er sagen sollte. Die wahre Antwort schien sogar ihm unglaubwürdig … Und er hatte darin gelebt. „Zwei-zwei-zweihundert Jahre!“, rief er schließlich. Lloyd blickte ihn an. Sein Kopf fühlte sich noch immer gefroren an. Er wusste, dass es schon einige Zeit her war, dass Nadakhan die Meere beherrscht hatte, aber das ergab wenig Sinn. „Na gut … Wenn du es mir nicht sagen willst, respektiere ich das. Also haben wir beide unsere Geheimnisse, aber ich denke, dass wir einander trotzdem vertrauen können. Und ich fühle mich schon besser, was hältst du also davon, wenn wir unsere Sachen packen und uns zum Gipfel aufmachen?“
Das war Musik in den Ohren der Schlange (die direkt hinter seinen Augen lagen). Lloyd stand auf, streckte sich und sammelte seine Ausrüstung auf. Dann drehte er sich um, um weiter zu klettern. Aber nicht, bevor er nicht noch eine Sache gesagt hatte. „Und danke, dass du mir das Leben gerettet hast, Clancee!“
Meine Gedanken sind immer noch nichts als eine Behinderung während unseres Aufstiegs. Als wäre es nicht schon schwierig genug, mich auch nur an irgendetwas aus meinem Traum von diesem Paradies einer Welt mit goldenen Blütenblättern zu erinnern, sorgt das, was ich über die Beweggründe meines Mitreisenden für seine Wanderung erfahren habe, nicht im Geringsten dafür, dass mein Misstrauen geringer wird. Nicht so sehr, dass er versucht, seine alte Piratenmannschaft wiederzufinden – schließlich hatten wir auch in der Vergangenheit keine wirklichen Schwierigkeiten mit ihnen –, sondern mehr die Frage, wen er auf der Spitze des Berges zu finden hofft.
Oh nein! Er schaut mich komisch an! Der Grüne Ninja schaut mich komisch an! Hat er seine Meinung geändert?!?! Plant er, mich anzugreifen? Ich hätte ihm nicht von meinem Käpt’n erzählen sollen!
Dieser Name … Nadakhan … Ich habe ihn schon einmal gehört, aber wie bei meinen Träumen habe ich keine einzige Erinnerung daran, ihm schon einmal begegnet zu sein. So sehr sie auch versucht haben, ihn abzutun und unter den Teppich zu kehren, haben Nya und Jay diesen Namen doch mehrere Male leise genannt … Entweder das, oder sie mögen beide dieses Eis namens Bananakhan, das es beim Milchdrachen gibt, aber das erklärt nicht ihr plötzliches Schweigen, wenn irgendjemand anderes im Kloster das Zimmer betritt. Sie wissen definitiv mehr, als sie zugeben, auch wenn ich in dieser Hinsicht nicht wirklich besser bin. Schließlich bin ich auch alleine hier. Oder war es zumindest.
Clancee hat sich bisher als wertvoller Gefährte erwiesen. Dass er Kaltblüter ist, könnte in dieser grausamen Kälte unsere größte Waffe werden, sogar noch eher als meine Elementarkräfte. Die zumindest haben sich nicht wirklich als nützlich erwiesen, als ich unter dem ganzen Schnee gefangen gewesen war. Ich muss mich bei Clancee, und nur bei Clancee, dafür bedanken, dass er mich da rausgezogen hat, sonst würde ich vielleicht jetzt nicht hier laufen. Ich habe mich ziemlich gut an diese neue Partnerschaft gewöhnt angesichts meiner früheren Erfahrungen mit Bündnissen mit Schlangen. Nachdem ich wieder und wieder von den Schlangen hintergangen und betrogen wurde, sobald ich sie aus ihren Gräbern befreit hatte – ehrlicherweise kann ich nicht sagen, dass ich es nicht verdient hätte – fühlt es sich jetzt poetisch an, mit einer Schlange zusammenzuarbeiten, die ein nobles Ziel hat. Das erinnert mich daran, dass ich es, sobald dieser Aufstieg sein Ende erreicht hat, zur obersten Priorität für mein Team machen muss, Pythor aufzuspüren. Wir sind ihm nicht begegnet seit der Diskussion über die Borg-Uhr, kurz nach seinem Versuch, mich am Tag der Erinnerungen zu vernichten… Ich kann mir nur ausmalen, was er gerade plant. Ich muss meinen Kopf trotzdem in der Gegenwart halten, eine Mission nach der anderen.
Komm runter, Clancee! Das ist nur in deinem Kopf! Du hast ihn doch aus diesem Schneehaufen ausgegraben. Er schien dafür sehr dankbar zu sein!
Oh nein! Was, wenn es irgendein Ninja-Trick ist! Wenn ich nur nicht so langsam wäre, könnte ich … Waaaaaah! Er schaut wieder in meine Richtung!
Ich blicke mich nach hinten um, um zu sehen, wie gut es Clancee durch den tiefen Schnee schafft. „Clancee?“, rufe ich. „Kommst du da hinten gut mit?“ Ehrlicherweise wäre ich nicht überrascht, wenn er nichts von dem hören konnte, was ich gesagt habe. Wie laut ich auch rufe, dieser brutale Wind und die beunruhigenden Donnerschläge machen es unmöglich, irgendetwas zu hören außer den natürlichen Geräuschen des Heulenden Bergs. „Ich stehe noch!“, antwortete Clancee. „Tut mir leid, dass ich so langsam bin, Holzi mag den tiefen Schnee nicht. Sie wird die ganze Zeit begra…“ Clancees Worte wurden vom immer wehenden, grausamen Wind des Berges abgeschnitten.
Sofort bleibe ich stehen und versuche, hinter den weißen Mauern des entsetzlichen Schnees zu erkennen, ob Clancee noch in Sicht ist. Ohne zu zögern, mache ich mich auf den Weg zurück, um die Schlange wieder einzuholen, wissend, dass, wenn einer von uns beiden hier zurückbleibt, dieser Berg unvermeidlich zu unserem Grab werden würde, und man nie wieder von uns hören oder uns sehen würde. „Clancee?!“, rufe ich aus vollem Hals und strecke die flackernde Lampe aus in der Hoffnung, die Aufmerksamkeit meines Gefährten zu erlangen. „H-h-hier!“, antwortete Clancee gedämpft aus dem Schnee. Ich beuge mich hinunter, um sicherzustellen, dass er meine Anweisungen unmissverständlich hört. „Clancee, halte dich an meiner Hand fest, wenn wir weitergehen. Von jetzt an bewegen wir uns als Einheit! Wir können es uns nicht leisten, einander im Sturm zu verlieren!“
Clancee sah ängstlich aus, dann schüttelte er den Kopf und griff nach meiner rechten Hand, während ich weiter die Lampe hochhielt. Obwohl ich mich unendlich sicherer fühlte, als wir zusammen vorwärts gingen, wusste ich, dass wir so langsamer vorankommen und dadurch mehr Zeit in diesen brutalen Stürmen verbringen würden. „T-t-tut mir leid, dass ich so eine Last bin“, sagte Clancee nach mehreren Minuten Stille, „ich w-weiß, dass du h-hierher ganz alleine kommen wolltest.“
Wenn das auch mein anfänglicher Plan war, habe ich kein Problem damit, nicht alleine zu reisen, besonders mit jemandem an meiner Seite, der so optimistisch ist wie Clancee. „Du bist keine Last, Clancee“, antwortete ich, „ohne dich würde ich jetzt nicht einmal hier stehen, und außerdem bist du unerschütterlich optimistisch. Last ist das letzte Wort, mit dem ich dich beschreiben würde.“
… Noch ein Ninja-Trick? Was bedeutet diese seltsame Art, wie er spricht? Sie macht irgendwas mit mir. Als würde mir innerlich warm werden. Irgendeine Ninja-Magie? Es fühlt sich gut an … Ich spüre, wie mein Unwille schwindet.
Ich bemerkte, dass Clancee mich anblickte. Fast, als wäre er überrascht, zu hören, was ich zu sagen hatte. Etwas sagte mir, dass er niemals ein Kompliment bekommen und selten Bestätigung gefunden hatte, und dass diese zusammengewürfelte Piraten-Crew aus den einzigen Menschen bestand, bei denen er sich überhaupt ein bisschen wohlfühlte.
Nach einigen weiteren Minuten der Stille, die nur vom Heulen des aggressiven Windes erfüllt wurden, sprach Clancee erneut. „W-w-wenn wir die Spitze des Berges erreicht haben …“ Clancee hielt kurz inne, um den nächsten Schnee an sich vorbeiwehen zu lassen, „w-wenn ich m-meine Freunde getroffen habe und vielleicht sogar Käpt’n Nadakhan … w-wenn wir Ninjago i-in Richtung der Dunklen Insel verlassen oder v-vielleicht sogar in Richtung einer anderen Welt, dann, glaube ich, werde ich diese Reise v-vermissen.“ Ich brauchte ein oder zwei Augenblicke, um richtig zu verstehen, was Clancee gerade gesagt hatte. „Clancee …“, antwortete ich, „warum in aller Welt solltest du diese Reise vermissen? Das Einzige, was wir bisher hatten, war Gefahr, und wir wären schon fast gestorben!“ Ich hätte meine Antwort vielleicht etwas besser formulieren können, aber an dem, was wir bisher erlebt haben, kann ich wirklich nichts Gutes finden. „Ich ziehe nicht oft in so spannende Abenteuer wie dieses“, antwortete die bescheidene Schlange. „Die m-meiste Zeit v-verbringe ich ganz a-allein in stillen Räumen. Nie-nie-niemand außer meiner Crew spricht jemals mit mir … zumindest nicht freundlich. Ich habe nicht v-viele Freunde. Eigentlich habe ich überhaupt keine Freunde … a-außer Moppi und Holzi n-natürlich.“
Als hätte ich nicht schon genug Mitleid mit ihm gehabt. Es war klar, dass Clancee sehr anhänglich war. Ein Teil von mir will ihn zur Schlangensiedlung unter Ninjago City bringen. Ich glaube, er würde ganz gut zu denen seiner eigenen Art passen, doch weiß ich, dass er nur seine Mannschaft wiederfinden und wieder auf diesem Luftschiff des Unglücks segeln will. Vielleicht kann ich ihm erstere Möglichkeit irgendwann einmal aufzeigen, wenn ich mit eigenen Augen gesehen habe, wie er von seiner Crew behandelt wird.
„Fenster?!? Ich bin der Grüne Ninja! Warum sollte ich Fenster putzen wollen?!?!“ Lloyds Worte klangen etwas härter, als er beabsichtigt hatte. Um die Zeit totzuschlagen, hatte das ungewöhnliche Duo eine Unterhaltung begonnen, während sie sich den Berg hinauf arbeiteten. Irgendwie waren sie auf das Thema Verantwortung und den Umgang mit Stress gekommen. Das war nicht, was Lloyd gerade nötig hatte, aber Clancee wollte einfach nicht damit aufhören.
„Sehr befriedigend. Rauf und r-r-runter. Rauf und r-r-runter. Und die Sonne ist dein Freund. Ich nenne sie Sonni! Wenn du e-e-einen Fleck vergessen hast, macht sie dich darauf aufmerksam, und du d-d-darfst es alles nochmal machen. Du kannst es wirklich in Sonnis Licht sehen. Per-fe-fe-fektion. Sehr befriedigend.“ Lloyd rollte mit den Augen. Eigentlich hatte ihm Clancees Gesellschaft bisher ganz gut gefallen, aber langsam wurde ihm klar, wie unterschiedlich sie in Wirklichkeit waren. Und warum musste er allem immer einen Namen geben, fragte sich Lloyd, als er hinab blickte auf „Lampi“ in seiner Hand? „Ich kann dir auch A-abwaschen empfehlen. Da musst du g-g-ganz andere Bewegungen machen. Rundherum und rundherum und rundherum! Und die Freude, wenn man sieht, wie der Tellerstapel i-immer größer wird!“ „Schau, Clancee, ich werde keine Fenster putzen oder irgendwas anderes. Ich habe viel wichtigere Dinge zu tun. Ich muss mich auf das Wohl von Ninjago konzentrieren.“ Lloyd spürte einen schmerzhaften Stich, als er das sagte. Was tat er hier? Er war hier allein, und dieses Abenteuer tat er nicht für irgendjemand anderen. Er versuchte schnell, es für sich damit zu begründen, dass es im Interesse aller lag, wenn man von seines Vaters Verbleib wusste, doch er musste zugeben, dass er sich nur Entschuldigungen für sich selbst ausdachte.
Clancee war in Schweigen verfallen, und das hellte Lloyds Stimmung auch nicht auf. Jetzt fühlte er sich einfach alleine mit den heulenden Winden. Er wandte sich an Clancee, um die Unterhaltung wieder aufzunehmen. „Hey Clancee … Warum spielen wir nicht ein Wörterspiel. Ich kenne ein lustiges kleines, das ich oft an der Dunklen Schule gespielt habe. Was man macht …“
Lloyd hielt inne. Clancee starrte an ihm vorbei nach oben. Lloyd drehte sich um, um dasselbe zu tun, und als sich die Wolken teilten, waren dort die Hängenden Tempel, nicht weiter als hundert Meter vor ihnen. Die lang geübte Erzählung der alten Frau in der Taverne hallte in seinem Kopf wider: „Es gibt einen Mann in Ninjago. Er lebt nahe dem Gipfel des höchsten Berges in einem verlassenen Tempel, der sich trotzig an die steilen, schneebedeckten Flanken des Berges klammert. Die heulenden Winde peitschen gegen die verwitterten Balken in einem ewigen Kampf zwischen Kälte, Wind, Alter und Schwerkraft.“
So dramatisch sie auch klang, es war eine sehr treffende Beschreibung. Die Reise den Berg hinauf hatte ihr Ende gefunden.
Die schwere, hölzerne Tür schrie einen hundert Jahre alten Schrei, als sie aufschwang, fiel aus ihren verrosteten Angeln nach innen und schlug mit einem dumpfen Schlag auf dem Boden auf. Schnee wurde aufgewirbelt und flog durch die eisig kalte Luft des dunklen Tempels. Lloyd kniff seine Augen zusammen, um das Innere genauer zu sehen, doch er fühlte sich zugleich schneeblind und als wäre er von einem Hammer von Dunkelheit geschlagen worden. Er gab sich ein paar Sekunden, damit seine Augen sich anpassen konnten, ehe er vorwärts ging und in seiner Faust eine grüne Flamme aufleuchten ließ. Das grüne Feuer warf gespenstische Schatten überall hin, und es war schwer, irgendetwas Genaues zu erkennen. Aber am allermeisten hatte Lloyd einen Kloß im Hals und ein drückendes Gefühl in seiner Brust. „Da ist niemand! Hier ist nichts!“ Er spürte einen Stich der Schuld und Scham, und er ging einige Schritte weiter. Warum hatte er seine Freunde verlassen und Ninjago ignoriert, nur, um auf diese selbstsüchtige Reise zu gehen? Was hatte er überhaupt gehofft, hier zu finden? Clancee folgte ihm mit zögerlichen Schritten, nahm die Heizlampe und schaltete sie an. Ihr oranges Licht vermischte sich mit dem Grün und gewährte so einen etwas besseren Blick auf diesen Ort. Einst war es sicherlich ein herrlicher Ort gewesen, aber jetzt war es nicht mehr als eine Ruine, die den Elementen ausgesetzt war. Strahlen weißen Lichts strömten von draußen durch Risse in den Mauern hinein, und einstmals ausgesuchte Möbel waren nun nichts mehr als verrottende Erinnerungen an eine stolze Vergangenheit. „I-i-ich wünschte, ich hätte Moppi dabei. Dieser Ort könnte ihre Fürsorge gebrauchen.“
Lloyd war sich nicht sicher, ob Clancee es ernst meinte, oder ob er vom grimmigen Ausdruck ablenken wollte, der sehr sichtbar auf Lloyds Gesicht war. „Zumindest ha-haben wir einen Unterschlupf für die Nacht … größtenteils.“ Clancee drückte auf eines der nassen Kissen auf einem Sofa. Er bemühte sich sehr, seine eigene Panik zu verbergen. Wo waren seine Freunde?
Lloyd besiegte seine Enttäuschung, räusperte sich und versuchte, sowohl sich selbst als auch Clancee etwas Hoffnung zurückzugeben. „Das ist ein großer Ort. Vielleicht haben wir bloß die falsche Tür genommen. Ich glaube, wir sollten uns ein wenig umsehen.“
Und so machte sich das ungewöhnliche Duo auf, den Tempel zu erkunden. In einer Sache sollte Lloyd recht behalten: Dieser Ort war riesig! Und als sie Kammer um Kammer durchsuchten, wurden sie beide von stiller Ehrfurcht davor ergriffen, wie gewaltig und beeindruckend der Tempel früher gewesen sein musste. Die Handwerksarbeit auf den mit Schnitzereien versehenen Säulen erzählte Geschichten mit ausgefeilten und genau ausgearbeiteten Schnitten. Raum um Raum war mit Schnitzereien gefüllt. Ein einzelner hätte Jahrzehnte gebraucht, und nur der Gedanke daran, wie all das Holz den Berg hinauf gebracht worden war, sprengte jede Vorstellungskraft.
Eigentlich hatten sie sich nicht aufteilen wollen, aber sie taten es. Lloyd versuchte, die geschnitzte Erzählung von einem wilden, behaarten Mann zu entziffern, der auf einem Drachen ritt, Clancee hatte einige gewebte Wandteppiche gefunden, die Ninjago als einen einzigen, kreisförmigen Kontinent zeigten, der beinahe vollständig zugefroren zu sein schien. Die beiden gingen weiter und weiter auseinander, fasziniert von dem, was sie sahen. Dann gab es ein lautes Knarren.
Der Boden, verfault oder abgetragen, gab unter Clancee nach. In einem verzweifelten Versuch, sich festzuhalten, griff er nach dem Wandteppich, doch er riss und Clancee fiel in die Tiefe. Er schlug ein Stockwerk tiefer auf und fand sich selbst vom Wandteppich bedeckt wieder. Nach einigen Augenblicken, um zu prüfen, ob er sich verletzt hatte, und seine Habseligkeiten wiederzufinden, begann er, sich einen Weg nach draußen zu graben. Über sich konnte er eilige Schritte hören und Lloyd, der nach ihm rief. „M-m-mir geht es gut, Meister Lloyd! Ich hab mir nur ein bisschen den Kopf angehauen“, antwortete er, während er die Heizlampe aufhob, die den Sturz ebenfalls unbeschadet überstanden hatte. Er schrie, als er etwas sah, das sich in seinem Augenwinkel bewegte, und drehte sich um, um es zu beleuchten. Es war nur ein Papierfetzen, der von der Luft aufgewirbelt worden war und sich nun wieder auf den Boden senkte. Clancee seufzte vor Erleichterung und hob ihn auf. Er begann, die wunderschön geschriebenen Buchstaben auf dem ausgeblichenen Pergament zu entziffern. Die Worte ließen sein ohnehin schon kaltes Blut noch kälter werden. Als er jedes einzelne Wort aufnahm, begann er, zu verstehen, dass sie nicht umsonst hierher gekommen waren. Die Worte der alten Gertrude hallten in seinem Kopf wider, als er den ganzen Fetzen las. Er hatte sie dutzende Male gehört damals in der Taverne, und nun klangen die Worte für ihn zum ersten Mal vollständig wahr. Den WUNSCHMEISTER gab es wirklich. Das verstand er in diesem Augenblick, und als er dem Schicksal ins Gesicht blickte, wusste er, dass er sich für immer verändert hatte, genau wie die Menschen in der Geschichte der alten Frau. „Hast du etwas gefunden?“ Clancee wurde von Lloyds Stimme in die Wirklichkeit zurückgeholt. Schnell faltete er den Fetzen zusammen und steckte ihn in seine Weste. „Nein … nein, n-nichts“, log er. „Nun ja, ich glaube schon … sieh dir das mal an!“
Oben durch das Loch, getaucht in Lloyds grünes Licht, sah Clancee eine Tür genau dort, wo der Wandteppich weggerissen worden war. Diese war jedoch nicht aus Holz, sondern aus festem, schimmerndem Eis. Hineingeritzt war ein Symbol … ein Wurfstern in der Form einer Schneeflocke.
Das Symbol eines Elementarmeisters des Eises.
Eine Stille, dichter als die undurchsichtige Eistür, die nur wenige fingerbreit vor uns steht, erfüllt das zerbrechliche Wunder, das diese legendären Hängenden Tempel sind. Während ich versuche, einen Sinn in dieser Situation zu finden und einen klaren Gedanken zu fassen, äußert mein Gefährte schon laut seinen eigenen.
„W-w-was ist es?“, fragt Clancee, und er klingt dabei so, als meint er, dass ich auch nur die kleinste Vorstellung habe. Leider ist mein Wissen wohl nicht so groß, wie Meister Wu behauptet. Denn ich bin nicht in der Lage, Clancees einfach Frage zu beantworten. Nicht, weil das Symbol, das in die bedrohlichen Türen eingeritzt ist, mir unbekannt wäre. Ich habe es schon oft auf Zanes unzähligen weißen Gis gesehen. Ich erkenne es sogar aus meinen langatmigen Studien bei Meister Wu wieder, als ich mich mit den ersten Generationen der Elementarmeister vertraut machen sollte. Aber was macht es hier, so weit draußen? So weit im Norden und so hoch oben auf dem höchsten Berg, absichtlich versteckt in einem von Ninjagos am wenigsten beachteten Gebäuden? Es fühlt sich fast an wie ein grausamer Scherz … den ganzen Weg zu kommen auf der Jagd nach einem mystischen Wesen mit der Fähigkeit, den Verlauf der Zukunft zu beeinflussen und zu verändern. Und jetzt bin ich endlich hier, einem selbstsüchtigen und törichten Verlangen folgend, und stehe vor etwas, was ich auch einfach in der Gemütlichkeit des Klosters hätte anschauen können. Zwischen der Erkenntnis, dass ich nichts gefunden habe außer diesem Symbol, und dem Fehlen jeglichen Bewohners dieses Tempels muss ich wieder darüber nachdenken …
War dieser Aufstieg ganz umsonst? War es eine fruchtlose Reise? Gibt es den Wunschmeister überhaupt? „M-Meister Lloyd? Ist alles in O-o-ordnung?“, fragt Clancee. Ich bemerke, dass ich seit Minuten kein Wort mehr gesagt habe, und gebe mein Bestes, um meinem unsicheren Verbündeten genau zu antworten. „Es ist das Symbol eines Elementarmeisters des Eises. Jeder dieser Kämpfer war damit betraut, Ninjago mit dem Element des Eises zu beschützen und zu verteidigen.“ Clancees Blick fällt wieder auf die halb undurchsichtige Tür, unsicher, was er aus meiner Antwort machen soll. „Eis ist sogar eines der vier Elemente der Schöpfung“, fahre ich fort, „die Essenz, die mein Onkel geerbt hat, und die ihm vom Schöpfer Ninjagos selbst geschenkt worden war. Zurzeit ist mein Bruder Zane Meister des Eises, und das ist er schon seit einiger Zeit … Ich wünschte, er könnte sehen, was wir gerade sehen.“
Ich bemerke, dass ich Clancee gerade eine Geschichtsstunde gegeben habe, die mir einstmals von Meister Wu gehalten wurde, und meine Augen richten ihren Blick auf eine Zeile unlesbaren Texts, den weder Clancee noch ich auch nur im Geringsten lesen können. „W-was steht d-d-da?“, fragt Clancee in der Hoffnung, dass ich antworten kann. „Ich bin mir nicht sicher …“, antworte ich, „ich kann es nicht mit Sicherheit sagen, aber es sieht aus, als wäre es in einer alten Sprache geschrieben, in der auch Meister Wus älteste Schriftrollen geschrieben sind. Ich kenne sie aus meinen Studien, aber habe mir nie die Zeit genommen, sie zu lernen. Ehrlich gesagt hatte ich nie geglaubt, dass ich sie wirklich brauchen würde. Ich habe sie niemals außerhalb von Wus Schriftrollen gesehen, ganz zu schweigen von einem Ort wie diesem.“ Langsam habe ich den Eindruck, dass nur ein Meister des Eises die Fähigkeit hat, diese Tür zu öffnen. Klingt eigentlich ziemlich passend an einem Ort wie dem Heulenden Berg. Einer Gegend, die von den grausamsten Kälten und einem endlosen Strom an Schneestürmen umgeben ist. Da wir verstehen, dass unsere Versuche, uns zu dem, was auch immer hinter diesen Türen liegt, Zutritt zu verschaffen, vergeblich wären, machen Clancee und ich einen Schritt nach hinten und denken über unseren nächsten Schritt nach.
Clancee wird langsam panisch, da er immer noch nichts vom Verbleib seiner Mannschaft weiß. „W-w-was tun wir j-jetzt?“, fragt er mit einem merklichen Zittern in seiner Stimme. Er ist sichtlich besorgt um seine Crew, besonders, weil diese beißende Kälte für eine kaltblütige Kreatur wie ihn kein Problem darstellt. Trotz meinen eigenen Zweifeln und meiner eigenen Unsicherheit versuche ich, so ruhig und entspannt wie möglich zu bleiben, um die glänzenden Türen noch einmal genau zu analysieren, anstatt diese Reise jetzt schon als gescheitert anzusehen. Eine Entscheidung, die sich sofort auszahlt, als ich einen erkennbaren Riss ausmache, der sich von oben nach unten durch die ganze Tür zieht. Ich gehe das Risiko ein und trete nach vorne in dem Versuch, die Tür aufzudrücken, doch stemmt sich mir sofort das Gewicht von so viel Eis entgegen. „Clancee?“, frage ich. „J-ja, Meister L-lloyd?“, antwortet er immer noch ein wenig zitternd. „Hättest du was dagegen, mir mit dieser Tür ein wenig zu helfen?“, frage ich. Er stimmt mir langsam, aber überzeugt zu und geht zum anderen Türflügel. Nach einem zustimmenden Nicken drücken wir gleichzeitig mit allem, was wir haben, gegen beide Türflügel, und nach einem Augenblick der Anstrengung, mit einer Überzeugung größer als jede bisherige, geben die Türflügel endlich nach und schwingen langsam auf, wobei sie eine kleine Wolke Schnee über meine Haare und Clancees Schuppen verteilen. Vor uns liegt nun ein großer, dunkler Tunnel, bedeckt von rauem, gezacktem Eis. Ich sehe hinüber zu Clancee und sehe in seinen Augen, dass seine Hoffnung wiederhergestellt ist, weil seine Crew immer noch sehr gut auf diesem feindseligen Berg sein kann. „Scheint, als haben wir noch ein bisschen Weg vor uns. Bist du bereit?“, frage ich, obwohl ich die Antwort schon kenne. „Bereiter a-als bereit!“, antwortet er, aufgeregter und ermutigter denn je. Ich entzünde meine rechte Faust mit grünen Flammen, während Clancee die Heizla… Lampi anschaltet und vor sich hält. Wir nicken einander zu, betreten den trostlosen Tunnel und werden noch weiter eingehüllt in Dunkelheit, während sich die Tore, die drohend hinter uns aufragen, langsam genau hinter uns schließen.
Langsam und vorsichtig steigen wir tief in den Tunnel hinab und legen dabei gefühlt unzählige Kilometer zurück. Als ich darüber nachdenke, wohin wir gehen, wird mir klar, dass wir gerade wahrscheinlich ins Herz des Heulenden Bergs selbst wandern, und dass die Hängenden Tempel nur eine Fassade sind, um zu verbergen, was immer auch dahinter in den Tiefen des Berges liegen mag. Während ich in meine Gedanken versunken bin, werden Clancee und ich beide von einem gleißenden Strahl hellen Lichts getroffen, was uns zeigt, dass dieser Tunnel bald zu Ende sein wird. Wir dringen weiter vor und tauchen schließlich auf der anderen Seite des eisigen Labyrinths auf. Aber nichts hätte uns auf das vorbereiten können, was auf der anderen Seite auf uns wartet. Wir kommen in einen kleinen, runden Raum, der ganz mit Eis ausgekleidet ist. Die wände sind verziert mit hohen, beeindruckenden Eisskulpturen großer Krieger, die alle eine perfekt ausgeführte Gravur in der Mitte des Raums umringen. Jede Skulptur ist speziell gemacht, bestimmte Roben und Gesichter darzustellen, die alle mit dem Symbol des Eises verziert sind, das in die Türen geritzt war. In der Mitte des Raums erhebt sich die Skulptur eines alten Mannes mit langem weißem Haar, Augenbrauen so dick wie das Eis, das uns umgibt, und einem Bart, der fürs Gefecht gekämmt ist. Das sind ehemalige Elementarmeister des Eises. Dieser Ort ist ihr heiliger Tempel des Eises. Meister Wu glaubt, dass so ein legendärer Tempel für jedes Element der Schöpfung an jeweils unterschiedlichen Stellen des Kontinents existiert. Während ich sprach- und atemlos auf diese altehrwürdigen Statuen blicke, schweifen meine Gedanken dahin ab, dass ich mich frage, wie es Clancee und ich eigentlich geschafft haben, hier zu stehen. Warum kann ein Tempel, der so heilig ist wie dieser, ohne einen Elementarmeister des Eises betreten werden? „M-Meister Lloyd!“, ruft Clancee. „K-komm und schau dir d-das an!“ Ich renne in die Mitte des Raumes und bewundere ein fein gearbeitetes Wandbild, das die Geschichte eines einsamen Meisters des Eises erzählt, der den Berg erklomm, um einen großen Drachen zu bezwingen und sein Nest als seinen neuen Tempel im Zeichen seines Sieges in Anspruch zu nehmen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass dies der allererste Meister des Eises war, der gerade einen Tempel gegründet hatte, der viele Generationen lang verehrt werden würde.
Dieser Ort ist vielleicht nicht genau das, was ich auf der Spitze dieses Berges zu entdecken erwartet hatte, und doch fühle ich mich geehrt, in solch einem heiligen Tempel wie diesem zu sein.
Vielleicht war diese Reise am Ende doch nicht vergeblich.
Die äußeren Tore wurden durchbrochen. Der kratzende Klang hallt durch das Eis, daher weiß ich es stets. Es passiert nicht mehr häufig. Ich beauftragte meine Schüler, sie so zu machen, dass sie noch schwieriger zu öffnen waren, damit nur noch besonders kräftige Abenteurer hindurchkommen könnten. Es kam zu viel Gesindel, und das wurde zum Problem. Manchen von ihnen gestatte ich es, meinen Leuten beizutreten. Mancher entledige ich mich auf unerfreuliche Weise, und einige wenige schickte ich den Berg wieder hinab, nachdem ich ihnen gewährt habe, was sie begehrten. Ich vertraue darauf, dass sie niemandem jemals erzählen werden, was sie hier oben gesehen haben, doch weiß ich, dass sie gerade noch die Energie versprühen werden, die ihnen ihre neugefundene Hoffnung auf ihre Zukunft gibt. Andere werden es bemerken und von ihren eigenen, bemitleidenswerten Sehnsüchten zu mir gezogen werden, um eine schnelle Lösung für etwas zu finden, wofür sie sich keine eigene einfallen lassen können. Erbärmlich! Aber ich habe die falsche Sorte angezogen. Einige wenige Fähige haben es hierher geschafft, und ich gab ihnen die Ehre, sich meiner Sache anzuschließen. Aber zu viele sind schwach, nutzlos und nichts als eine Bürde. Und als solche haben sie auch ihr Ende gefunden. Meine Falle habe ich schon vor einiger Zeit gestellt, und vielleicht ist heute der Tag, an dem die Beute, auf die ich es abgesehen habe, endlich hierher findet. Es gibt einige, von denen ich Nutzen hätte. Aber ich hoffe auf den Grünen.
Wer auch immer heute die Tore durchbrochen hat, muss Kraft sowohl im Körper als auch im Willen haben. Doch jetzt wird er (ich hoffe, es ist ein Er) vor den Eisstatuen stehen, ihre feinen Details bewundern und versuchen, in dem, was bis zu diesem Augenblick geschehen ist, einen Sinn zu finden. Doch die kleine Halle der Meister des Eises ist nur ein schöner Schleier, um zu verbergen, was ihn wirklich erwartet. Ich freue mich darauf, ihn bald zu treffen. Wenn es der ist, auf den ich hoffe, wird meine Falle zuschnappen und ich kann endlich mit der nächsten Phase meines Plans beginnen.
„Das ist ja alles sehr interessant, aber es ist nicht wirklich, weswegen ich hierher gekommen bin.“' Lloyd wurde aus seinen Gedanken gerissen und wandte sich zu der grüngeschuppten Schlange an seiner Seite. „Ich hatte es auch nicht erwartet, Clancee, aber du musst zugeben, dass es ziemlich cool ist. Ich war hier schon einmal … bei den Hängenden Tempeln, meine ich, aber wir hatten ein anderes Ziel und gingen niemals hinein.“ „Du bissst schon mal den Berg hochgeklettert? Warum? Wie? Es war so-so-so schwierig … und steil und eisssssssig!“ „Ich hatte Freunde dabei. Und wir hatten ein fliegendes Schiff und ein paar ziemlich coole Mechs. Außerdem war Cole zu dieser Zeit ein Geist und hatte einige ziemlich nette Tricks im Ärmel.“
Lloyd musste angesichts der großen Verwunderung, die sich auf Clancees Gesicht ausgebreitet hatte, schmunzeln. „Er war ein G-g-geist?“, stotterte er. „Ich werde dir irgendwann einmal davon erzählen.“ Lloyd wurde klar, dass Clancee Cole zwar auf der Insel der Schatten gesehen hatte, aber wahrscheinlich nicht verstanden hatte, was genau sein grün glühender Gegner war. Er fühlte sich nicht gut dabei, eine so wichtige Frage einfach abzutun, aber es gab wichtigere Dinge, um die er sich kümmern musste. Er fuhr fort. „Wir sollten weitergehen. Diese Statuen sind ein gutes Omen. Ich bin mir sicher, wir werden finden, wonach wir suchen. Wenn wir uns weiter konzentrieren und uns nicht ablenken lassen.“ Vielleicht brachte das Clancee für eine Weile zum Schweigen. Wenn Lloyd seine Gesellschaft auch schätzte, wollte er der Sache doch möglichst schnell auf den Grund kommen, und insgeheim war er immer noch besorgt wegen dieser ganzen Reise … und beschämt. So sehr er das hier auch wollte, er fühlte sich selbstsüchtig dafür, dass er hierher gekommen war.
Das Duo ging weiter. Kurz betrachteten sie jede Statue, und es gab dutzende von ihnen. Lloyd war an genug legendären Orten gewesen (und hatte genug abgedrehte Abenteuerfilme mit Fritz Donnegan gesehen), um zu wissen, dass in jeder Knöpfe oder Hebel versteckt sein konnten. Leute, die solche Orte bauten, schienen eine Vorliebe für Theatralik zu haben. Es war wie eines dieser Videospiele, die Jay und Cole immer spielten. Es gab nie einen Wasserfall ohne einen Schatz dahinter, oder einen Altar, den man nicht zur Seite schieben konnte, um dahinter eine versteckte Treppe zum Vorschein zu bringen. Lloyd lachte in sich hinein. Offensichtlich unterschieden sich Spieledesigner nicht wirklich von den Architekten mystischer Tempel … so sehr sie sie auch bauten, um Eindringlinge draußen zu halten. Es gehörte sich einfach, das Eindringen interessant anstatt unmöglich zu machen. Lloyd machte sich eine gedankliche Notiz. Wenn er das nächste Mal vor einer Mauer stand, die ihm den Weg versperrte, würde er jeden einzelnen Stein drücken … und er würde auch nicht im Geringsten überrascht sein, wenn die Wand sich als Hologramm entpuppen würde.
Lloyd hatte aufgehört zu zählen, an wie vielen Statuen sie vorbeigegangen waren, als sie endlich das Ende des Raums erreichten. Sie mussten mittlerweile schon ziemlich weit in den Berg gegangen sein.
Vor ihnen war ein weiteres Türenpaar. Wieder war es verziert mit dem Symbol der Meister des Eises, aber dieses hier schien viel einladender zu sein. Voller Erwartung drückte Lloyd die Türen auf.
Das war vielleicht der größte Raum, den Lloyd je gesehen hatte. Es war, als wäre das Innere des ganzen Berges ausgehöhlt worden … oder vielleicht war der Berg selbst geschaffen worden, um dieses Gebiet einzuhüllen. Eissäulen schossen hunderte Meter in die Höhe und hunderte Meter in die Tiefe. Brücken und Stege aus Eis liefen hierhin und dorthin und formten so ein Muster, das der unendlich chaotischen und doch perfekt symmetrischen und logischen Konstruktion einer Schneeflocke glich. Licht sprang von einer Oberfläche auf die nächste, und Reflexionen und Lichtbrechungen schienen ein fröhliches Katz-und-Maus-Spiel zu spielen, während sie in einem Wimpernschlag von einer Seite des Raumes zur anderen reisten.
Aber die schiere Größe des Raumes war noch einmal etwas anderes. Lloyd schüttelte den Kopf. „Raum“ war eindeutig das falsche Wort, um diesen Ort zu beschreiben. „Halle“ tat es auch nicht. Er gab es auf. Das hier widersetzte sich schlicht jeder Beschreibung. Das eine war dieses Spektakel, etwas anderes der Klang. Merkwürdige, wunderschöne Musik war zu hören und schien alles einzuhüllen. Kleine und große Glocken, die unmöglich laut geschlagen werden mussten, erklangen, doch es war der beruhigendste Klang, den er je gehört hatte, und er schien von nirgendwo und überall zu kommen. Er klang, als spielten die heulenden Winde die tausend Pfeifen einer Orgel, und als hallten Millionen von Eiszapfen in perfektem Gleichklang wider. Lloyd wusste, dass die Schönheit dieser Musik ihn bis ans Ende seiner Tage verfolgen würde.
Und es waren Leute dort. Lloyd konnte zu jeder Zeit mindestens ein Dutzend Menschen sehen. Sie liefen hin und her auf den Brücken und gingen ihren Beschäftigungen nach. „Willkommen, Reisende. Ich bin Yana. Ich freue mich, euch zu treffen.“
Lloyd erschrak, als die sanfte Stimme mit Leichtigkeit durch die Musik schnitt. Eine wunderschöne Frau tauchte aus einer Nische von Eiskristallen auf und verneigte sich leicht. Sie trug einfache Kleidung, und die Wärme ihres Atems tanzte in feinen Mustern, wenn sie auf die kalte Luft traf. Lloyd sagte nichts. Er war eingenommen von ihrer Schönheit, und die ganze Situation überforderte ihn. Die Frau sprach wieder. „Du musst so stolz sein, es auf den Berg geschafft zu haben. Dein Wille muss so stark sein wie dein Verlangen nach Glück in deiner Zukunft.“ Sie sah Clancee an, aber ihr Blick schweifte zurück zu Lloyd. Eine gespenstische Ruhe lag in ihren Augen. Auch Lloyds Augen waren besonders. Als seine Kräfte größer geworden waren, waren sie ein Spiegel seiner Kräfte geworden. Doch die Augen der Frau waren anders. Lloyd konnte es nicht genau sagen, doch was er sah, fühlte sich nach dem Gegenteil an. Einem Mangel an Kraft? Nichtsdestotrotz sagte er, weshalb sie gekommen waren. „Wir sind hier, um den WUNSCHMEISTER zu sehen! Kannst du uns zu ihm bringen?“
Der Wind bläst ihm ins Gesicht, während er den Berg hinaufschaut. War er hier schon einmal? Er weiß es nicht. Eine flüchtige Erinnerung zieht vorüber, aber sie entgleitet ihm und er kann sie nicht festhalten. Seine Gedanken sind wie ein Spiegel, der in tausend Scherben zerbrochen ist, von denen eine jede ein blendendes Licht spiegelt; Bruchstücke der Vergangenheit, Ereignisse, die sich niemals zugetragen haben, und Dinge, die sein sollten, aber nie waren.
Die Scherben schneiden in seinen Geist, und der Schmerz hört nie auf außer in den kurzen Momenten der Erleichterung, wenn er mit seinen Schriften fertig ist. Er selbst weiß es nicht, aber er wandert seit tausenden von Jahren durch dieses Land. Er ist ein Verstoßener, der versucht, ein unmöglich großes Puzzle in seinem Kopf zusammenzusetzen, aber immer wieder gehen die Teile verloren oder verändern Größe und Gestalt. Tausende von Jahren hat er nach Antworten gesucht und sie niemals gefunden. Eine weitere, entfernte Erinnerung blitzt auf. Es konnte nicht lange her sein, an einem schneebedeckten Ort wie diesem. Zwei junge Männer, einer in schwarz und einer in blau, sahen ihn mit Erkennen und Hoffnung an. Er erinnert sich daran, dass er selbst Hoffnung gespürt hat. Würde es endlich eine Antwort geben? Doch dann hörten sie auf zu lächeln und sahen stattdessen enttäuscht aus. Er war nicht derjenige, nachdem sie suchten. Sie erfuhren niemals seinen Namen und er niemals ihre.
Das kleine Gasthaus vor ihm sah einladend aus und er entschied sich, einzutreten. Er strich sich den Schnee aus seinem langen Bart, ging über den dreckigen Fußboden und fand einen stillen Platz in einer dunkle Ecke. Eine alte Frau kam zu ihm herüber und begrüßte ihn mit einem warmen Lächeln. „Willkommen, müder Reisender! Ich bin Gertrude, die Eigentümerin dieses netten Etablissements. Ich muss mich für den Fußboden entschuldigen, meine Putzkraft hat vor Kurzem den Dienst quittiert, und jetzt leide ich unter Personalmangel. Was kann ich Ihnen an diesem schönen Abend anbieten?“
Keine Antwort. Gertrude zögerte, machte dann aber einen Vorschlag. „Wie wäre es mit einer Tasse Tee?“
Wieder keine Antwort. Gertrude fragte noch einmal. „Wie wäre es mit einer Tasse Tee?“
Eine Pause, die sich wie eine Ewigkeit anfühlte, kam und ging. Dann sprach der alte Mann. Seine Stimme war brüchig, als hätte sie lange Zeit geschwiegen. „… Quanish!“ „Entschuldigung, meine alten, müden Ohren. Was haben Sie gesagt?“ „Quanish!“, wiederholte der alte Mann. An dieses Wort hatte er sich, solange er denken konnte, geklammert, und immer wieder hatte er es zu sich selbst gesagt. Das Wort spendete ihm Trost und er hatte es als seinen Namen angenommen. Vielleicht war es das auch. Sicher konnte er es nicht wissen. Er sprach selten mit anderen Leuten. Sie schienen nie zu verstehen, was er ihnen zu sagen versuchte. Stattdessen schrieb er. Gertrude sprach erneut.
„Nun gut … Quanish. Mögen Sie Tee?“
Der alte Mann sah auf und Gertrude musste ihren Schrecken verbergen, als sie tief in seine eingesunkenen Augen blickte. Es war, wie in einen bodenlosen Abgrund zu starren mit nichts darin als verzweifelten Fragen. „Ich … ich kann mich nicht erinnern. Vielleicht mag ich Tee … ich bin mir nicht sicher …“
Gertrude räusperte sich und versuchte, die Stimmung aufzulockern. „Nun, wer mag ihn nicht? Lassen Sie mich Ihnen schon einmal eine schöne warme Tasse Blassmond-Tee bringen. Geht aufs Haus. Und dann werde ich Ihnen vom Berg erzählen.“
Gertrude drehte sich um und eilte über den dreckigen Fußboden zur Küche.
Der alte Mann sah sich im Raum um, doch es gab nichts darin, was seiner Erinnerung weitergeholfen hätte. Er war in schummriges Licht getaucht und kaum gefüllt. Wieder schoss Schmerz in seinen Kopf, als Bilder vor seinem inneren Auge aufblitzten. Er seufzte. Dafür gab es nur ein Heilmittel. Er zog einen Federkiel und ein Stück Pergament hervor. Es war bereits hübsch gefaltet und mit Bildern und Buchstaben verziert, die er nicht erkannte. Dann fing er an zu schreiben. Die Zeichen, die auf dem Blatt Gestalt annahmen, waren fremdartig und ihm unbekannt, doch seine Hand bewegte sich stets so, als hätte sie einen eigenen Willen oder eine direkte Verbindung zu seinem Kopf. Er sah eine Weile zu, wie noch mehr mysteriöse Zeichen ihren Weg auf das gelbliche Pergament fanden. Endlich hielt seine Hand inne. Er wusste nicht warum, aber er wusste, dass das, woran er gearbeitet hatte, nun fertig war. Er stieß einen tiefen Seufzer der Erleichterung aus, als der Schmerz aus seinem Kopf verschwand. Dann rollte er das Pergament auf, verschloss es mit einem kunstvoll gearbeiteten Band und befestigte eine kleine Notiz daran mit Buchstaben, die er nicht erkennen konnte. Diese Handlung hatte er über die Jahre tausende Male durchgeführt. Er sah wieder in den Raum, aber die Dunkelheit war einem hellen Licht gewichen, und zum ersten Mal seit dem Tag im Kloster spürte er Hoffnung.
Seine Augen gewöhnten sich ans Licht und er erkannte, dass er auf einer Wiese lag. Landmassen schwebten über ihm im strahlend blauen Himmel, aber es war der süße Duft der Blumen, der von einer leichten Brise zu ihm geweht wurde, der seine Aufmerksamkeit erregte. Er brachte das Versprechen besserer Zeiten.
„Willkommen, Quanish.“ Die Stimme war sanft und voller Weisheit.
Quanish drehte sich um und sah die große Silhouette eines Drachen vor dem hellen, warmen Licht. Eine Gestalt stand neben ihm.
Goldene Blütenblätter schienen im Wind um sie herumzutanzen. „Ja, ich bin Quanish. Oder? Wir sind uns schon begegnet … nicht wahr?“ „Das sind wir … zweimal … doch vor langer Zeit. Einmal in Ninjago und einmal an diesem Ort.“ Diese Worte riefen eine Erinnerung in Quanishs Kopf wach. „Ich glaube, ich erinnere mich an diese Zeit in Ninjago … Da waren … Kinder?“ Die Gestalt in den Schatten nickte sanft. „Meine Söhne. Sie sind jetzt alte Männer und außerhalb meiner Reichweite.“ „… Ist es endlich Zeit, weiterzuziehen?“ Tränen bahnten sich ihren Weg in Quanishs Augen. „Ja. Wenn du es so willst. Das ist eine Entscheidung, die du treffen musst. Als du das letzte Mal hier warst und ich dir ein Angebot gemacht habe, hast du es nicht angenommen. Du hast gesagt, dass du noch etwas zu tun hättest. Etwas, das du zu Ende bringen musstest. Seitdem hast du eine lange Zeit in Ninjago verbracht und außerordentliche Arbeit geleistet.“
Quanish atmete aus. „Ich habe das Gefühl, dass meine Arbeit vollendet ist, aber ich habe nicht das Gefühl, dass sie außerordentlich war. Es scheint, dass die Leute es nie richtig verstanden haben. Sie nannten mich einen Narren. Und ich habe so viele Fragen. Wenn ich weiterziehe, werde ich Antworten bekommen?“
Die Silhouette streckte ihre Hand einladend aus. „Du wirst alle Antworten bekommen, die du willst.“
Zum ersten Mal seit tausenden von Jahren lächelte Quanish. „Dann würde ich Euer Angebot dieses Mal gerne annehmen.“
Quanish streckte seine eigene Hand aus, und das warme Licht dieses fremdartigen Ortes wurde unheimlich hell und verschlang ihn.
Als Gertrude mit dem Tee zurückkam, wusste sie sofort, dass ihre Geste der Gastfreundschaft vergeblich war. Der alte Mann saß leblos vornübergebeugt auf dem Stuhl und es gab keine Zeichen, dass er noch atmete. Vorsichtig stellte sie den Tee ab, um Gewissheit zu bekommen. Zu ihrer Überraschung sah sie, dass die Augen des Mannes voller Frieden waren. Die Verzweiflung war völlig verschwunden, und ein leichtes Lächeln zierte sein bärtiges Gesicht. Dies war ein Mann, der Frieden gefunden hatte und bereit gewesen war, weiterzuziehen. „Gute Reise, alter Narr. Wenn wir doch alle so viel Glück hätten“, sagte Gertrude sanft. Dann fiel ihr Blick auf etwas in seiner Hand. Ein aufgerolltes Pergament. Die Hand hielt ihr ein aufgerolltes Stück Pergament entgegen wie ein Abschiedsgeschenk oder eine letzte Bitte. Vorsichtig nahm Gertrude es ihm aus der Hand.
Auf der Aufschrift stand:
Er ist da. Lloyd Garmadon. Der prophezeite Grüne Ninja, er, dessen Schicksal den Fall des Lords der Finsternis und seine Niederlage im Nebel eines historischen Kampfes vorhersagte, heraufbeschworen aus der Asche von tausend Jahren.
Der Enkel des Ersten Spinjitzu-Meisters selbst. Eine gequälte Seele, die wieder und wieder leiden musste, die nach all dieser Zeit, all diesen Jahren des Verlusts, des Schmerzes und der Ungewissheit … ihren Weg zu unserem Dorf, unserem abgelegenen Heiligtum gefunden hat, beladen mit einer stets wachsenden Sehnsucht, die Anwesenheit meines Meisters zu ehren. Genau, wie er es vorhergesehen hat.
„Der Wunschmeister wird sehr erfreut sein, deine Bekanntschaft zu machen, junger Garmadon“, antwortete Yana und beantwortete so die Frage des neugierigen Reisenden auf eine Weise, die ihm einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Nicht verursacht durch ihren geheimnisvollen und beunruhigenden Tonfall, sondern eher durch ihr Wissen und ihre absolute Sicherheit, was Lloyds Identität anging, ohne dass sie einander wirklich begrüßt hatten. Während Lloyd versuchte, eine zusammenhängende Antwort für seine engelsgleiche Gastgeberin zustande zu bringen, hielt ihre Schönheit ihn weiter gefangen. Was jedoch die Aufmerksamkeit seiner smaragdgrünen Augen mehr als alles andere erregte, war ein unbestimmtes Gefühl der Vertrautheit. Eines, das ihn durch bestimmte Merkmale und Eigenschaften Yanas an eine besorgte Prinzessin erinnerte, eine, der sein Herz immer noch gehörte, obwohl er es nicht wollte. Während seine verfluchte Vergangenheit ihn daran hinderte, auch nur ein einziges Wort zu sagen, entschied Clancee, dass die Zeit dafür gekommen war, dass er seinen eigenen Versuch wagte, sich vorzustellen. „H-h-hallo!“, rief er, und während er Lloyd so aus seinem traumgleichen Zustand riss, richtete sich Yanas makelloser Blick nur auf ihn. „Mein N-Name ist Clancee, und das ist mein treues, altes H-H-Holzbein Holzi! Es ist mir eine E-Ehre, Euch kennenzulernen, m-m-meine Dame“, fuhr er fort. Lloyd war verwirrt, aber wieder bei der Sache. Obwohl er Clancee erst seit dem Beginn ihrer gemeinsamen Reise kannte, hatte er Clancees Persönlichkeit und seinen Charakter verstanden, weshalb er verwundert darüber war, wie Clancee sich vorgestellt hatte.
Es war ein Schachzug gewesen, der nicht zu seinem Charakter gepasst hatte: Die nervöse Schlange begann selten mit der Unterhaltung, sondern folgte lieber einer, die schon begonnen hatte, aus Angst, dass man auf ihn herabschauen würde. Da er nun anscheinend seine scheue und ängstliche Hülle durchbrochen hatte, musste irgendetwas Zugang zu Clancee gefunden haben, als wäre ein Feuer unter seinem Antrieb und seinem Verlangen nach seinem Aufstieg entzündet worden. Auch wenn es unerwartet war, dachte Lloyd sicher nicht schlecht über diesen Antrieb seine Gefährten, sondern eher noch war seine Hoffnung gewachsen, dass ihre Mission bald ihr Ende finden würde. „Clancee“, antwortete Yana sogleich ruhig und beinahe flüsternd, „ehemaliger Erster Offizier des ruhmreichen Luftschiffs des Unglücks. Ein stolzer und edler Pirat, ausgezeichnet durch die unverbrüchliche Treue zu seiner Mannschaft und seinem mächtigen Kapitän. Der seltene Fall einer Kreuzung zwischen den Schlangenstämmen. Erstaunlich.“
Beide erstaunt von Yanas Beobachtungen tauschten Lloyd und Clancee einen kurzen, überraschten Blick aus, bevor dieser erneut sprach.
„Ja, d-d-das bin ich. Das sch-stolzeste Junge einer Giftnatter und einer Hypnokobra, dem Ihr jemals begegnen werdet.“
Ein kurzer Moment der Stille trat ein, als Yana die Schlange betrachtete. „Und doch“, fuhr sie fort, „hast du keine ihrer erstaunlichen Fähigkeiten geerbt … wirklich ein Jammer. Dennoch bist du nun in der Gnade des Herrschaftsbereichs des Wunschmeisters. Ein göttlicher, magischer, glückseliger Ort, wo deine tiefsten Sehnsüchte zur Realität werden können. Was suchst du auf der Spitze unseres geliebten Berges, Clancee? Welches Verlangen brennt am hellsten in deinem Herzen?“ Unsicher und überwältigt hatte Clancee nicht die geringste Ahnung, wie er auf die lebensverändernden Fragen seiner Gastgeberin antworten solle, und gab stattdessen Lloyd ein Zeichen in der Hoffnung, dass er die Kontrolle über die Situation übernehmen würde.
„Wir sind weit gereist“, antwortete der junge Ninja leise. „Nach den tausenden Metern Aufstieg auf diesen Berg und der erbarmungslosen Kälte draußen glaube ich, dass mein Gefährte und ich ein paar Stunden benötigen, um unsere Gedanken zu sammeln und auszuruhen. Wir würden gerne im bestmöglichen Zustand sein, wenn wir den Wunschmeister treffen, besonders, nachdem wir den ganzen Weg hierher gekommen sind. Gibt es irgendwo in eurem Dorf einen Ort, wo wir uns ausruhen können, egal wie lang?“ Clancee schüttelte einfach seinen Kopf zu Lloyds Worten, während die beiden neugierig auf Yanas Antwort warteten. Doch ihre Worte erfüllten sie nicht vollständig mit Trost. „Natürlich“, antwortete sie. „Wir haben eine Unterkunft für dich vorbereitet, junger Garmadon.“ Lloyd hatte einen Kloß im Hals und das Herz rutschte ihm in die Hose. „Ihr … Ihr wusstet, dass wir kommen würden?“, antwortete er vorsichtig und versuchte, dafür zu sorgen, dass sein beunruhigter Tonfall Clancee keine Sorgen bereitete. „Der Wunschmeister erwartet dich schon seit einiger Zeit“, fuhr sie fort. „Aber ich muss mich im Voraus für die Bescheidenheit der Unterkunft entschuldigen. Euer Mitreisender ist ein Faktor, der von meinem Meister übersehen wurde.“
Während ihrer Antwort hatte Yana den beiden den Rücken zugewandt und ging nun voraus in Richtung dieser Unterkunft, woraufhin Lloyd und Clancee ihr folgten. Die beiden waren aber nicht besonders glücklich damit, es zu tun, und überlegten, ob sie nicht die Fähigkeiten des Wunschmeisters und seines Dorfes weit unterschätzt hatten. „Seid unbesorgt, Grüner Retter Lloyd und Pirat Clancee“, antwortete sie auf ihr Schweigen. „Dem Wunschmeister will nur das Beste für euch. Ihr werdet sicher sein in den Händen dessen, der weiß, was noch kommen wird.“ Lloyd und Clancee warfen einander einen besorgten, beinahe schon ängstlichen Blick zu, während Yana weiter voranging, da die beiden wussten, dass sie zu weit gekommen waren, um jetzt, kurz bevor sie den Wunschmeister treffen würden, umzudrehen. Lloyd ging näher zu Clancee und legte seine Hand auf die Schulter der Schlange. „Bleib in meiner Nähe und lass dich nicht in Versuchung führen“, flüsterte er der Schlange zu. „Wir wissen nicht, was es in diesem Dorf gibt, also bleib wachsam. Ich werde hinter dir sein, so wie du hinter mir sein wirst. Wir sind so nah, Clancee, wir müssen nur ein bisschen weitergehen.“ Von Lloyds Worten getröstet und von neuer Sicherheit erfüllt nickte Clancee und antwortete mit einem leisen und dennoch enthusiastischen „J-JA“, während sie hinter Yana hergingen.
Nach ihrem kurzen, aber stillen Weg, während dem sie nur den Klang großer und kleiner Glocken gehört hatten, hieß Yana die beiden in ihrer neuen Unterkunft willkommen, welche trotz ihrer vorherigen Warnung sicherlich mehr als zwei Gäste beherbergen konnte. „Ruht euch diese Nacht aus“, sagte Yana, „und ich werde den Wunschmeister über eure Ankunft in Kenntnis setzen. Macht euch gerne bei Sonnenaufgang mit den Bewohnern des Dorfes bekannt, sie werden sicher sehr aufgeregt sein, zwei neue Bewohner unserer verlockenden Heimstatt zu begrüßen. Willkommen in unserem Geweihten Heiligtum, Grüner Retter Lloyd und Pirat Clancee.“ Als sie fortging, warf Yana Lloyd einen freundlichen und doch bedeutungsschweren Blick zu. Einen, der jedes Gefühl der Sicherheit und Zufriedenheit fortriss. Während ihr sanfter Tonfall für ein Gefühl des Friedens und der Zugehörigkeit sorgte, ließen ihre Augen in Lloyds Kopf tausend Alarmglocken schrillen. Der junge Ninja hatte genug durchgemacht, um zu wissen, dass nicht alles war, wie es schien, und dass Yana nicht mehr als eine kleine Figur in einem größeren Spiel war. Ein Spiel, in das Clancee und er hineingeraten waren, und das, wenn sie ihre Karten nicht richtig spielten, nur allzu schnell vorbei sein konnte.
Endlich … ist er hier. So viel Zeit, so viele Planungen, so viel … Hass. Diese erbärmlichen Entschuldigungen für Helden … diese lächerlichen kleinen Ninja! Ich wäre nicht auf diesem bemitleidenswerten Berg gefangen, wenn sie sich nicht in meine Angelegenheiten eingemischt hätten. Sie haben mich gebrochen … entehrt zurückgelassen, so weit entfernt von dem ruhmreichen Herrscher, der ich sein sollte.
Eigentlich hatte ich gehofft, dass sie alle den Weg zu meinem Heiligtum finden würden. Aber nun gut, ihren kleinen grünen Retter von ihnen zu trennen, ist ein guter Anfang. Die Zeit ist gekommen. Die Zeremonie ist nicht mehr weit. Und meine Zeit als rechtmäßiger Herrscher steht bevor. Bald wird der Grüne Ninja nicht mehr sein als eine Legende, ein Relikt einer vergangenen Ära. Bald wird es nur noch mich und mein Reich geben.
Lloyd ging auf und ab. Das Zimmer war klein, reichte aber für ihn selbst und Clancee. Er fühlte sich für die Schlange verantwortlich, und ihre Schicksale waren nun miteinander verbunden, ob zum Guten oder zum Schlechten. So sehr er auch mit seinen Gedanken allein sein wollte, fühlte er sich nicht sicher hier und war bereit, Clancee zu verteidigen, sollte es dazu kommen. Lloyd war froh, dass sie sich ein Zimmer teilten, so unangenehm es auch war.
Clancee lag auf einer dicken Matratze auf einem Bett, das aus dem Eis gehauen war. Ironischerweise dachte er ähnlich. Er wollte allein sein, aber wusste, dass es so sicherer war. Das Stück Papier, das er heimlich in seine Weste gesteckt hatte, wollte ihm nicht aus dem Kopf gehen, und er wollte es unbedingt genauer in Augenschein nehmen. Es hatte ihn tief erschüttert. In den Worten, die auf den Fetzen geschrieben waren, lauerten Verderben und das Versprechen böser Dinge. Er hatte immer darauf bestanden, dass es wichtig sei, einen positiven Blick auf die Dinge zu haben, aber unter den aktuellen Umständen war das schwierig. Lloyds Auf- und Abgehen machte ihn unruhig und deshalb musste er einfach warten. Er entschloss sich, das Schweigen zu durchbrechen. „Alssso, dasss ist wirklich nett! M-man fühlt die K-kälte kaum. Die Matratze ist weich und die Mu-mu-musik ist so-so beruhigend.“
Sofort wechselte Lloyd das Thema. „Hast du ihre Augen bemerkt? Hat sich etwas an ihr falsch angefühlt? An Yana, meine ich?“
Clancee räusperte sich. „Meinst du, wie sie einen Frieden in sich zu haben schienen, der nur in Leuten zu finden ist, die ihrem Anführer vollständig glauben und vertrauen? Dass ist kein Zeichen von Zweifel, Reue oder Unsicherheit gab in den Worten, die sie sprach, oder der Art, wie sie sie sprach? Die Art, wie sie sich bewegte, als hätte ihr ganzes Sein nur einen einzigen Zweck, und ihr Gebaren, das von einer Leichtigkeit und Anmut war, wie sie nur eine Person besitzt, die ihren wahren Sinn gefunden hat und kein Verlangen danach, ein anderes Ziel zu verfolgen? Ein Wesen, das wahrlich erfüllt ist!“
Lloyd blieb wie angewurzelt stehen. Nicht nur aufgrund der schieren Länge von Clancees Monolog, sondern auch aufgrund des vollständigen Fehlens seines Stotterns und der augenscheinlich tiefen Einsicht in die Gedanken einer Person, die er gerade erst getroffen hatte. Lloyd hatte es nicht geschafft, es sich selbst klar zu machen, aber was Clancee gerade gesagt hatte, klang wahr und bereitete ihm Kopfzerbrechen. Eigentlich hatte er gedacht, dass er den Großteil von Clancees Persönlichkeit verstanden hatte. Clancee war dem treu ergeben, woran sein Herz hing, daher war es nur natürlich, dass er Verständnis für jene hatte, die einem anderen treu folgten. Aber da war noch etwas an Yana, das darüber hinaus zu gehen schien.
„Glaubst du, dass sie aus eigenem, freiem Willen hier ist, Clancee? Etwas an ihren Augen …“
Lloyds Gedanken gingen zurück zu seiner Begegnung mit den Hypnokobras vor so vielen Jahren. Es hieß, Augen seien ein Fenster zur Seele, und er erinnerte sich deutlich daran, dass er in den Augen derer, die unter ihren hypnotischen Blick gefallen waren, unterdrückte Seelen gesehen hatte. Sein Onkel hatte ihm sogar davon erzählt, wie der Meister der Erde sich in einer entscheidenden Schlacht während der Schlangenkriege gegen die Elementarmeister gewendet hatte. Er wusste, wie der Dampf des ätzenden Gifts der Giftnattern die Realität verändern konnte. Er fragte sich, wie viel Clancee über solche Dinge wusste. Und dennoch war das hier anders. Es schien mehr, als sei sie verzaubert, verführt von einem Wesen von höherer Einsicht … oder etwas dieser Art. „I-i-ich fand sie wirklich hübsch. Und ich mochte die Art, wie sie Holzi angeschaut hat. A-aber du hast recht. Man sieht selten solche Augen. Es schien, als ve-ve-ve-versuchten sie, dir alles zu erzählen, aber wären gezwungen, nichts zu verraten.“ Lloyd dachte einen Augenblick darüber nach und fasste dann zusammen, was er wusste: Sie waren Fremde an einem fremden Ort. Leute, die sich verzweifelt an einer Hoffnung festhielten, kamen hierher, und was sie fanden, war etwas, das eine voll funktionsfähige Gesellschaft innerhalb von Ninjagos höchstem Berg zu sein schien … Und zufällig war es auch noch der Tempel früherer Meister des Eises. Er hatte in seinem kurzen Leben genug merkwürdige Dinge gesehen, um auf der Hut zu sein und mit dem Schlimmsten zu rechnen. Er wusste, was er zu tun hatte. „Clancee … Wir müssen uns diesen Ort genauer ansehen. Und wir müssen es jetzt tun. Wenn hier irgendetwas Seltsames vor sich geht, müssen wir es wissen, damit wir auf der Hut und vorbereitet sind.“
Clancees Gedanken überschlugen sich. Er hatte nicht gewollt, dass Lloyd sich hier unsicher fühlte, aber die Entschlossenheit seiner Worte hatte dafür gesorgt, dass auch Clancees Gedanken düsterer wurden … Und dann war da noch dieser kleine Fetzen Papier, der sich immer wieder in seine Gedanken schlich. Zum Glück schien Lloyd seine Unsicherheit zu bemerken und traf eine Entscheidung, sodass Clancee es nicht tun musste.
„Du bleibst hier … Ich schleiche mich raus und schau mir die Sache an. Sieh aber zu, dass du weiter Geräusche machst. Vielleicht sehen sie nach uns, und deswegen müssen wir so tun, als ob wir beide noch im Zimmer wären.“
Clancee war hin- und hergerissen. Er wollte nicht von seinem neuen Freund getrennt werden, aber er wusste auch, dass einer von ihnen ein ausgebildeter Ninja war und er selbst nicht. „D-d-dann werde ich einfach mit Holzi reden!“, sagte Clancee und drehte sein Holzbein im Kreis. „Wir haben in den letzten Tagen v-v-viel gesehen und kaum miteinander gesprochen. A-a-aber sei bitte vorsichtig, Meister Lloyd!“
Lloyd nickte und schlüpfte zur Tür hinaus. Er musste Lächeln, als er die dumpfe Stimme Clancees hörte, als dieser sein eingebildetes Gespräch mit sich selbst begann … oder mit Holzi. Wie auch immer!
Irgendwie war es jetzt dunkler. Nicht vollständig dunkel. Immer noch wurde Licht von spiegelnden Oberflächen zurückgeworfen und strömte vorbei an den Brücken aus Eis, die die Wohnung dieses seltsamen Dorfes verbanden. Immer noch spielte Musik, aber sie war jetzt viel weniger eindrucksvoll, beinahe wie ein Einschlaflied, das dafür sorgen sollte, dass sich ein Kind sicher und geborgen fühlte. Der Klang von Glöckchen und sanften Saiten hallte von den Wänden wider, und Lloyd fühlte sich entspannter. Vielleicht war dieser Ort in Ordnung und die vielen schlechten Erfahrungen hatten ihn abgestumpft und unempfänglich für Wunder und Freude gemacht. Unwillkürlich wanderten seine Gedanken zu Harumi, aber von Schmerz erfüllt verbannte er das Bild aus seinem Kopf.
Er durfte jetzt nicht zulassen, dass seine Gedanken getrübt wurden. Entweder war dieser Ort in Ordnung oder er war es nicht. Das musste er selbst herausfinden.
„J-ja! Die Matratze ist sehr weich, Holz- ich meine Lloyd!“
Clancee fand es hart, den Mummenschanz aufrecht zu erhalten. Es fühlte sich nicht richtig an, Holzi nicht beim Namen zu nennen, und die Ideen gingen ihm schnell aus. Aber er machte weiter. Er hatte Lloyd ein Versprechen gegeben. Er dachte sich ein neues Thema aus.
„Natürlich! Natürlich mag ich Ge-ge-gedichte! Tatsächlich hab ich vor Kurzem erst selbst eines geschrieben. Ja, ich habe es hier. Lass mich es dir zeigen.“
Er setzte sich auf die Bettkante, fasste mit zitternden Händen in seine Weste und zog das gefaltete Papier heraus. Er entfaltete es und musste schlucken. Es war Zeit, einen erneuten Blick darauf zu werfen …
Ein Klopfen an der Tür und eine sanfte Stimme hielten ihn zurück. Mit einem lauten Heulen fiel er um. Er hörte Yanas Stimme. „Grüner Retter Lloyd und Pirat Clancee, geht es euch gut da drinnen? Ich habe euch etwas warmen Tee und Süßigkeiten gebracht. Eine kleine Aufmerksamkeit vom Wunschmeister.“
Clancee sammelte sich, so schnell er konnte, steckte das Papier wieder in seine Weste und rannte zur Tür. „Vi-vi-vielen Dank! I-i-ihr könnt es einfach draußen hinstellen. Meister Lloyd schläft tief und fest und ich w-w-will ihn nicht aufwecken.“
Nach einer gefühlten Ewigkeit antwortete Yana und Clancee hörte, wie ein Tablett vor der Tür abgestellt wurde. Er wartete, bis die Schritte verklungen waren, bevor er die Tür öffnete und das Tablett mit ins Zimmer nahm.
Er hoffte, dass er seine Sache gut gemacht hatte und dass Lloyd die seine noch besser machte. Er sah zu Holzi hinunter und fühlte sich weniger einsam.
„Clancee, mein Junge …“ Das Echo dieser Worte, das zwischen den himmlischen Glockenklängen des Dorfes hervorhallte, ließ Clancees Gefühl, dass er verfolgt wurde, noch stärker werden. Besonders jetzt, da Lloyd ihn verlassen hatte, um das Dorf zu erkunden. Dieses Gefühl wurde noch drängender, weil er nicht wusste, was passieren würde, wenn etwas schiefgehen sollte. Sein ehemaliger Kapitän Nadakhan hatte denen, die ihm Unrecht getan hatten, und seiner buntgemischten Crew stets gesagt, dass auf eine Aktion immer eine Reaktion folge, eine Warnung, ehe die, an welche sie gerichtet war, die Brutalität des Dschinn-Kapitäns erfahren mussten. Seitdem war es Clancees oberste Priorität gewesen, niemals aus der Reihe zu tanzen, seinen Kopf unten zu halten und gute Arbeit mit Moppi zu leisten, um jeden um ihn herum glücklich zu machen, und doch verfolgte ihn stets eine dunkle Vorahnung von dem, was denen passierte, die das Gegenteil taten.
Lloyd war jetzt gerade einmal etwas über eine Stunde fort, doch diese Stunde wurde noch unerträglicher gemacht durch die endlosen Rufe, die an die Ohren der überwachsamen Schlange drangen. Was Clancee am tiefsten erschütterte, war die Stimme selbst. So sehr, dass er den Zusammenhang des Geflüsters vollständig verpasst hatte. Er wusste ganz genau, wer nach ihm rief. Es traf sich, dass es eines der wenigen Gesichter war, das zu finden er diesen ganzen Weg gekommen war, und die einzige Person in seinem Leben war, die Clancee jemals als „mein Junge“ bezeichnet hatte. Während er versuchte, seine Gedanken und Gefühle der Verwirrung, der Verfolgung und der Aufregung wieder ins Gleichgewicht zu bringen, steckte er seine Hand einmal mehr in seine Weste, um das zarte gefaltete Papierstück zu betrachten, das seine Gedanken immer noch gefangen hielt. Sehr zu seinem Schrecken täuschten ihn seine Augen nicht. Die Schrift auf dem verknitterten Blatt stand im Zusammenhang mit der neuen Stimme, die die kurzen Augenblicke der Stille auf eine Weise erfüllte, die die Schlange für unmöglich gehalten hatte. Er konnte keinen Sinn in dem finden, was er sah, aber er wusste, dass seine Reise auf den Heulenden Berg nicht vergeblich sein würde, aber er wusste auch, dass er nichts erreichen würde, wenn er einfach nur tatenlos herumsaß und auf Lloyds Rückkehr wartete. Trotz seines Vertrauens in Lloyd und auf den Plan, den sein Gefährte geschmiedet hatte, wurde Clancee neugierig, selbst hinauszugehen und zu finden, wonach er so sehr suchte. Ganz wie es Clancees Art war, blickte er hinab auf sein treues Holzbein und dachte über die Frage nach, welche er aufgrund seiner Unsicherheit nicht selbst beantworten konnte. „Was, meinst du, sollte Clancee tun, Holzi?“, fragte er. „Sollten wir auf Meister Lloyd warten oder sollten wir auf unseren ei-eigenen k-k-kleinen Raubzug gehen? Ich w-will meine Freunde ganz allein finden, um die alte Mannschaft sch-stolz zu m-machen! A-aber ich glaube nicht, dass … ich glaube nicht, dass Clancee stark genug ist, ganz allein loszuziehen …“ Als seine Zweifel und seine Unsicherheit ihn zu überwältigen drohten, setzte Clancee plötzlich ein Lächeln auf und sah Licht am Ende des immer länger werdenden Tunnels. „Du hast recht, Holzi!“, rief er. „Clancee wird ein wenig T-t-tee trinken und sehen, wie er sich dann f-fühlt. Etwas Gutes zu t-trinken, hilft Clancee immer, k-klarer zu denken. Auf deine Hilfe kann ich mich i-immer verlassen, H-holzi. Darum bist du Clancees L-liebling.“
Ein klein wenig getröstet nahm die Schlange sich das Gebräu, das Yana ihm gebracht hatte, und nippte langsam und vorsichtig daran, um ein solch himmlisches Getränk nicht durch Spritzer zu verschwenden. Als die Tasse leer und sein Bauch warm war, schloss Clancee kurz seine Augen und ließ seine Gedanken gehen, um seine nächsten Schritte möglichst sorgfältig zu planen.
„Er ist hier, mein Meister.Der Grüne Ninja, Anführer der legendären Ninja von Ninjago, die vor langer Zeit die Ehre hatten, Eure Bekanntschaft zu machen. Ich habe ihn zu seinem Quartier gebracht, wie ihr es befohlen habt. Die Zeremonie wird vorbereitet und wird morgen bei Einbruch der Nacht beginnen können. Aber er war nicht allein. An seiner Seite war eine Schlange mit hellgrünen Schuppen und einer merkwürdigen Redeweise. Ich glaube, sie ist der, nach dem Ihr sucht. Der, von dem Eure treuen Wächter gesprochen haben. Er ist bis auf Weiteres beim jungen Garmadon untergebracht. Wie wollt Ihr weiter verfahren, mein gnädiger König?“
„Dein Wunsch ist mir Befehl …“ Clancee schlug die Augen auf und setzte sich auf seinem aus Eis geschnitzten Bett auf. Er war sich nicht sicher, ob es Yanas Gebräu oder einfach seine eigene Erinnerung an diesen Moment gewesen war, aber gerade hatte er noch einmal erlebt, wie er in Nadakhans Crew aufgenommen worden war, als wäre es in diesem Augenblick vor seinen Augen geschehen, so klar und lebhaft wie der Moment selbst. Clancee nahm sich kurz Zeit, um sich zu sammeln und zu entscheiden, was er als nächstes tun sollte. Er ballte die Faust und sah zu Holzi hinab, um ein Zeichen der Zustimmung zu bekommen. „Entschuldigung, Meister Lloyd …“, flüsterte er beinahe unhörbar. Die Schlange verließ leise und vorsichtig ihr Zimmer, während sie ständig ihre Umgebung nach Wächtern und anderen Formen der Überwachung absuchte. Doch schnell bemerkte er, dass er einen großen Nachteil hatte, da seine unterdurchschnittliche Sehkraft ihm in der tiefen Schwärze um ihn keine große Hilfe war. Außer einigen wenigen schwach leuchtenden Fackeln, die über die Wohnungen des Dorfes verteilt waren, waren die einzige Lichtquelle die schwach erleuchteten Eisbrücken. Als er sich seinen Weg hinaus ins Dorf suchte, wurde das Flüstern, das ihn aus seinem Zimmer gelockt hatte, lauter und deutlicher. Stieß dieses Flüstern im Rest des Dorfes auf taube Ohren? Oder beschwor Clancee Stimmen aus der Vergangenheit herauf, um sich selbst anzutreiben? Nicht einmal er selbst war sich mittlerweile mehr sicher. Aber er kannte die Stimme, und es war eine, in die er über die Jahre immer mehr Vertrauen gesetzt hatte, und darum ging er immer weiter. Worauf er nicht vorbereitet war, war, dass die Stimme begann, ihn durch das dunkle Dorf zu führen, irgendwohin ganz in der Nähe. „Näher, Clancee, mein Junge. Folge meiner Stimme …“
Clancee folgte der geisterhaften Präsenz weiter. Nachdem er ihr durch den Großteil des Dorfes gefolgt war, stieß die Schlange auf eine Treppe, die in einen dunklen, heruntergekommenen, kellerähnlichen Bereich führte. Er war voller Artefakte und Möbel, und Clancee suchte vorsichtig einen Weg um alle Hindernisse herum, entschlossen, nichts zu zerbrechen, das sein und Lloyds Schicksal besiegeln könnte. Das Flüstern wurde lauter und lauter, während Clancee sich seinen Weg durch den Raum suchte, und verstärkte so sowohl seine Verfolgungswahn als auch die Wahrscheinlichkeit, dass er irgendetwas aus Versehen zerbrach. Nachdem er den Weg durch dieses endlose Labyrinth von Raum gefunden hatte, erreichte Clancee eine kleine Holztür am Ende des Kellers. Dort verstummte das Flüstern auf einmal. Stille erfüllte den ganzen Raum und ließ Clancees Verfolgungswahn und Furcht in ungeahnte Höhen schießen. Er wurde das Gefühl nicht los, dass das, wonach er suchte und wofür er einen so langen Weg zurückgelegt hatte, gleich hinter der verwitterten Tür lag. Noch einmal ballte Clancee die Faust, warf einen nervösen, aber trotzdem entschlossenen Blick auf Holzi und drückte die Tür auf. Vor ihm lag nichts, was er nicht schon tausend Mal in vergangenen Jahren über das Luftschiff des Unglücks verteilt gesehen hatte. Gold, Pokale, Juwelen, Artefakte unterschiedlichen Alters … All das gab der Schlange, die an Heimweh litt, ein Gefühl der Geborgenheit. Doch bei genauerem Hinsehen ragte ein bestimmtes Artefakt aus allen anderen heraus. Eines, das dafür sorgte, dass der Schlange das Herz in die Hose rutschte, und sie auf die Knie fallen ließ. All seine Befürchtungen waren gerade bestätigt worden. Er wusste, warum er hierher geführt worden war.
Vor ihm lag eine zerkratzte und beschädigte Teekanne. Eine mit einem geschwungenen Griff und einem krummen Schnabel. Eine, die einst seinen mächtigen Kapitän gefangen gehalten hatte … die Teekanne der Verbannung. Und dem ersten Eindruck nach glaubte Clancee, dass sie erneut benutzt worden war. Er glaubte, dass sein ehemaliger Kapitän Nadakhan freigelassen worden war und jetzt unter einem neuen Namen bekannt war: der Wunschmeister. Doch inmitten seiner Ungläubigkeit darüber, was vor ihm lag, fühlte die entsetzte Schlange den Lauf einer nur allzu bekannten Pistole an ihrem Hinterkopf.
Es waren kaum Leute unterwegs. Dennoch ließ Lloyd in seiner Wachsamkeit nicht nach. Er schlich an einem fremden Ort herum, zu dem er auf eine Weise hingezogen war, von der er das Gefühl hatte, dass er sie nicht kontrollieren konnte. Er hatte auf Gerüchte und selbstsüchtiges Verlangen gehört. Das war eigentlich nicht sein Art, aber was geschehen war, war geschehen, und er musste das Geheimnis dieses Ortes ergründen. Er hoffte, dass in den Gerüchten Wahrheit steckte, und dass er vielleicht Trost finden könnte in dem, was der Wunschmeister ihm anzubieten hatte. Er spürte das Gewicht des Schwertes auf seinem Rücken und war sich nicht sicher, ob es vernünftig gewesen war, es mitzubringen. Nichts deutete darauf hin, dass etwas mit diesem Ort nicht stimmte außer dem Gefühl einer großen Leere in seinem Magen … Und das merkwürdige Gefühl, dass Yanas seltsame blaue Augen irgendein Geheimnis bargen, das gelöst werden wollte.
Lloyd schlich sich in eine Nische und spähte um eine Ecke. Ein paar Leute drängten sich um einen merkwürdigen leuchtenden Kristall, als wäre er ein Lagerfeuer. Sie waren in ähnliche einfache Kleidung gehüllt wie Yana und in eine leise Unterhaltung vertieft. Eine Frau sang sanft zum Rhythmus der Musik.
Kurz erwog er, zu ihnen zu gehen, um ihnen ein paar Fragen zu stellen, aber er entschied sich, dass es klüger wäre, seine Erkundung des Ortes vorerst geheim zu halten, und ging einen Schritt zurück. Zumindest sahen sie zufrieden aus und es war klar, dass sie freiwillig hier waren.
Sein Blick wanderte an den Eisbrücke auf und ab. Erneut versetzte ihn die schiere Größe dieses Ortes in Erstaunen und ihm wurde bewusst, dass er es niemals schaffen würde, ihn in Gänze zu erkunden.
Er entschied sich, nach oben zu gehen. Wenn der Wunschmeister der Herrscher war, ob er nun gutmütig war oder nicht, dann war es am wahrscheinlichsten, dass er seinen Sitz ganz oben hatte. Natürlich nur, wenn diese Gesellschaft normaler Logik folgte. Lloyd war sich nicht sicher.
Er ging einige Brücken hinauf und versteckte sich ein paar Mal hinter Eissäulen, wenn er ein Geräusch hörte. Es fühlte sich blödsinnig an, weil das Eis durchsichtig war und die Brechung des Lichts seine Gestalt wahrscheinlich nur noch vergrößern würde. Es fühlte sich an, als arbeiteten seine Ninja-Instinkte gegen ihn, und sein Kopf schmerzte, als er versuchte herauszufinden, was er nun am besten tun sollte.
Die nächsten Ebenen weiter oben ähnelten denen darunter und sorgten dafür, dass er sich fragte, ob er die richtige Entscheidung getroffen hatte. Allerdings fand er in einigen Säulen wunderschöne Einritzungen, also befand er sich vielleicht auf dem richtigen Weg. Er duckte sich hinter eine weitere Säule, als er ein Murmeln hörte, und wieder fühlte er sich dumm. Zwei Personen gingen über eine Brücke über ihm, und auch wenn er ihre Unterhaltung nicht mithören konnte, konnte er trotz der Verzerrung durch das Eis sehen, dass ihre Kleidung reicher verziert war als die, die er an den Leuten in den unteren Ebenen gesehen hatte. Also gab es an diesem Ort eine Hierarchie! Es schenkte Lloyd ein wenig Trost, dass es hier etwas Bekanntes gab, dem er vertrauen konnte.
Er betrachtete die sorgfältig gearbeiteten Muster auf den Säulen genauer. Sie waren zugleich verwirrend und wunderschön. Und wieder sah es so aus, als sei viel Arbeit in sie geflossen, und als seien die oberen Ebenen einer höheren Klasse von Bewohnern vorbehalten.
Eine Bewegung in Lloyds Augenwinkel erregte seine Aufmerksamkeit. Es war Yana. Aufgrund ihrer einfachen Kleidung hatte er sie bereits als Dienerin niederen Ranges abgestempelt, und dennoch war sie hier oben. Sie ging über eine Brücke, die von seiner eigenen wegführte, aber sie war nicht mehr als zwölf Fuß entfernt. Lloyd wartete, bis sie aus seinem Blickfeld verschwunden war, und nahm all seinen Mut zusammen. Der Sprung war nicht so groß, aber die Oberfläche war rutschig. Es war gefährlich. Dennoch tat er es.
Er rannte bis zur Kante und nutzte sie, um sich abzustoßen. Er übersprang die kurze Distanz mit Leichtigkeit, aber als er landete, schlitterte er unkontrolliert nach vorne. Er hatte nur Sekundenbruchteile, um zu reagieren, doch seine Ninja-Instinkte und -Reflexe traten in Aktion und leisteten ihm gute Dienste. In einer schnellen Bewegung zog er das Schwert von seinem Rücken und rammte es in die eisige Oberfläche. Ein lautes Knacken ertönte, als das Eis zersplitterte, und ein Kreischen hallte durch das Innere des Berges. Lloyd drückte das Schwert tiefer ins Eis und kam endlich zum Stehen. Doch nun hing er über der Kante. Er blickte nach unten. Hunderte von Metern unter ihm vermischten sich die Einzelheiten der Architektur zu einem schwindelerregenden Wirrwarr aus Eis. Schnell zog er sich nach oben und rollte sich in eine kleine Schneewehe, die ihm Schutz bot. Von dort aus konnte er mehrere Menschen aus Nischen treten sehen. Er hielt den Atem an und blieb ganz still liegen. Nach kurzer Zeit zogen sie sich dorthin zurück, wo sie hergekommen waren, und widmeten sich wieder dem, was sie gerade getan hatten. Lloyd seufzte erleichtert und blickte dorthin, wo Yana verschwunden war.
Nichts entgeht mir. Ich habe vielleicht nicht mehr dieselbe Sehkraft wie früher, aber meine anderen Sinne und mein Wissen über diesen Ort sind schärfer denn je. Das laute Knacken war ein Zeichen, dass der Grüne zu mir kommen wird … Und ich heiße ihn willkommen. Er hat keine Ahnung, in was für eine Sache er gerade hineingerät. Und ich kann es gar nicht erwarten, es ihn wissen zu lassen. Ich habe Vorbereitungen für seine Ankunft getroffen. Ich habe mit meinem eigenen Körper die Schrecken gespürt, deren Zeuge er werden wird … und die er erdulden wird, wenn er nicht tut, was ich wünsche. Ich bin der Wunschmeister, und wenn ich nicht bekomme, was ich will, muss man bezahlen.
Nach einiger Zeit erhob sich Lloyd und klopfte sich den kalten Schnee von seiner Kleidung. Er wusste, dass er Glück gehabt hatte, und das auf mehr als eine Art, aber er schüttelte das Gefühl der Furcht vor dieser Nahtod-Erfahrung ab. Es war ja nicht so, als hätte er nicht schon dutzende gehabt. Er steckte sein Schwert in die Scheide und ging weiter voran, dieses Mal mit neu gefundener Vorsicht und Respekt vor dem Eis unter seinen Füßen.
Yana kämmte ihr langes dunkles Haar vor einem glattpolierten Eiskristall, der ihr als Spiegel diente, und ließ Lloyd erneut in diese rätselhaften blauen Augen blicken. Er konnte nicht anders, als Bewunderung zu empfinden. Sie war wunderschön, so viel war klar.
Eine weitere, merkwürdige Mischung aus Schmerz, Scham und Reue traf ihn wie eine Faust gegen die Brust, als er Bilder einer wunderschönen, grün gekleideten Prinzessin sah, die weiße Schminke von ihrem Gesicht entfernte. Das war falsch! Was auch immer er hier tat, es war falsch! Es hatte ihn beinahe sein Leben gekostet, und außerdem fühlte er sich jetzt selbst ein wenig wie ein Spanner. Er wusste nicht, was schlimmer war, aber zumindest konnte er etwas gegen Letzteres unternehmen.
Er zog sich zurück und entschied sich, zu Clancee zurückzukehren. Er hatte so viel erfahren, wie er im Augenblick konnte, und er musste ausgeruht sein für das, was ihn morgen erwarten würde.
Doch dann hörte er, dass über ihm Aufregung herrschte. Eine kleine Gruppe Menschen ging in einem merkwürdigen Rhythmus. Fast, als gingen sie los und hielten wieder an. Vorwärts und stopp. Er konnte aus dieser Entfernung wenig Einzelheiten erkennen, aber die Farben ihrer Kleidung passten nicht zusammen, denn jeder trug eine eigene Farbe.
Das war vielleicht die Spur, nach der er gesucht hatte. Geschwind eilte er einige Ebenen nach oben, doch dann bemerkte er, dass er sich im Versuch, sie einzuholen, zu sehr aus der Deckung gewagt hatte. Er lehnte sich nach vorne, um einen besseren Blick zu bekommen. Das hätte er nicht tun sollen. Seine Begierde, einen besseren Blick auf die Gruppe werfen zu können, hatte ihn betrogen. Er rutschte ab. Er schluckte einen stillen Schrei herunter. Und fiel.
Das Letzte, was Lloyd sah, war seine eigene verzerrte Spiegelung, die direkt auf ihn zuraste. Auf seinem Gesicht lag der Ausdruck tiefsten Schreckens und gewaltiger Panik. Dann wurde all das Weiß zu Schwarz.
„Du wirst annehmen, es war ein Traum. Mit der Zeit wirst du es vergessen.“ „… bevor ich gehe … wie kann ich ihn retten?“
„HEILIGES SPINJITZU!“ Ein kräftiger, hoher Schrei erfüllte die kleine, aus Eis gehauene Hütte und hallte von den dunklen Wänden wider. Vollständig verloren in einem Wirbel aus Gedanken und Erinnerungen an Harumis Fall stieß Lloyd einen noch höheren Schrei des Schocks aus. Einen, der ihn aus dem aus Eis geschnitzten Bett warf und auf seinen Füßen landen ließ. „Woah! Tut mir leid, dass ich die erschreckt hab, Grüni. Aber heißt es nicht, dass ihr Ninja immer so wachsam und hyperaufmerksam und so seid?“
Vor Lloyd stand eine junge Frau mit leuchtendem Gesicht, einem verschmitzten Lächeln und langem, silbernem Haar, die augenscheinlich einen eigenen Ninja-Anzug trug. Ihr breites Lächeln stand im krassen Gegensatz zu Lloyds gegenwärtigen Zustand. Ihre Persönlichkeit erinnerte ihn wage an seinen stotternden Reisegefährten. „Man, ich kann nicht glauben, dass du tatsächlich noch lebst … WACH BIST! Ich meinte, dass du wach bist. Du sahst ziemlich übel aus, als wir dich halbtot auf der Brücke fanden. Du hattest Glück, dass wir dich so schnell gefunden haben! Sieht so aus, als würde ich Yuuki einen Fünfer schulden!“
Überzeugt, dass seine neue Bekanntschaft nicht ein einziges Mal geatmet hatte, blieb Lloyd einfach still stehen und versuchte, sich von den Decken und Verbänden zu befreien, die ihn, wie er erkannte, umhüllten. „Junge, die siehst aus wie ein Boogie-Woogie-Bär, der seinen Groove verloren hat. Komm, lass mich dir damit helfen.“
„Sehr gut, Yana.Du hast meine bescheidenen Erwartungen wieder und wieder übertroffen. Meine bevorstehende Herrschaft rückt immer näher, aber meine Geduld lässt nach. Ich hätte gehofft, der Junge würde seinen Weg zu meiner Gnaden kinderleicht finden. Vielleicht habe ich zu viel Vertrauen in dieses Kind gesetzt? Dennoch, sobald er die Schwelle überquert und den einzigen Wunsch des Wunschmeisters gewährt, wird ein neues Zeitalter kommen. Das Zeitalter des Wunschmeisters.“
Wenige Minuten waren vergangen, seit Lloyd von seinen selbstverschuldeten Fesseln befreit worden war. Seine neue Bekannte hatte ihnen beiden eine Kanne Durian-Tee gekocht. Als eine aus Holz geschnitzte Tasse vor ihn gestellt wurde, verlor sich Lloyds Aufmerksamkeit im Kadmium-farbenen Gebräu, während seine Gedanken immer um seine stets wachsenden Sorgen um Clancee kreisten. „Was ist los? Kein Tee-Liebhaber?“
Sofort kehrte Lloyd in die Gegenwart zurück, auch wenn er nicht einmal bemerkt hatte, dass er abwesend gewesen war. „Mal schmeckt er mir, mal nicht“, antwortete er. „Manchmal träume ich von einer bizarren Rivalität, während ich ein Teegeschäft für meinen Onkel leite, und das nimmt mir die Lust.“
Eine unangenehme Stille trat ein, weil keiner von beiden einen Weg zur Unterhaltung zurück fand. „Also, was ist deine Geschichte?“, fragte Lloyd schließlich. „Nun, ich bin froh, dass du fragst!“, rief sie aufgeregt und stellte ihre Tasse auf den Tisch. „Mein Name ist Pokee: Ninja im Training, allwissende Geografin und Linguistin und geschätztes Mitglied von Yogen Mura. Wir haben vor einiger Zeit unseren Weg zum alten Yogen hier gefunden, um den legendären Wunschmeister aufzuspüren. Als die ersten Gerüchte über ihn aufkamen, haben wir diesen anstrengenden Anstieg auf uns genommen in der Hoffnung, dass er meinen Wunsch Wirklichkeit werden lassen könnte! Ein bisschen wie diese … wie heißen sie gleich? Dschinn-Typen?“
Es war noch nie ein Geheimnis gewesen, dass jeder, der auf den Heulenden Berg stieg, einen tiefen Wunsch hatte, den er Wirklichkeit werden lassen wollte, und Lloyd war keine Ausnahme. „Dein Wunsch?“, antwortete er, weil er wusste, dass es Pokee nicht so sehr widerstreben würde wie ihm, zu enthüllen, wonach sie so sehr strebte. „Nun, um in meinem Training als Ninja voranzukommen und eines Tages vielleicht zu den Großen zu gehören, ist es mein Wunsch, der nächste Elementarmeister des Windes zu werden! Hin und wieder habe ich es schon geschafft, kleine Windböen durch die Gegend zu werfen, als wäre die Kraft zu einem gewissen Grad schon da. Ich hoffe nur, dass der Wunschmeister mir helfen kann zu zeigen, dass es nichts ist, wovor man sich fürchten müsste … Die Leute neigen dazu, sich vor dem Wind zu fürchten nach dem Fall dieser Stadt Stiix. Glaubst du, es ist wirklich möglich, so einen Wunsch zu erfüllen? Nicht, dass es wichtig wäre, der Wunschmeister kann alles! Ich habe gehört, dass er …“
Pokees Stimme verklang im Nichts, als Lloyd das Herz in die Hose rutschte. Die Alpträume von der Zeit, als Morro von ihm Besitz ergriffen hatte, überfluteten seine Gedanken mit einem Mal, begleitet nur von vereinzelten Gedanken an den Versuch, in einem solch unwahrscheinlichen Szenario einen Sinn zu erkennen.
Ist diese Pokee irgendwie mit Morro verwandt? Der Gedanke hallte in Lloyds Kopf wider. Oder … kann der Wunschmeister tatsächlich Elementarkräfte auf jemanden übertragen, der nicht von einem Meister abstammt? Mit einer solchen Kraft … „HEY!“, rief Pokee plötzlich. „Bist du noch bei mir, Grüni? Oder sprichst du mit jemand anderem, wie als du draußen in der Kälte warst? Ich meine, ich rede die ganze Zeit mit meinem Freund, mit dem ich mir meinen Körper teile, aber es gibt für alles eine richtige Zeit und einen richtigen Ort.“
Als wäre es zur Gewohnheit geworden, hatte Pokee erneut Lloyds Aufmerksamkeit erregt. Als wäre eine Flamme unter ihm entzündet worden und als hätte sich eine neue Motivation enthüllt, setzte Lloyd sich im glitzernden Bett auf, stakste hinüber zu seinen hübsch zusammengelegten Habseligkeiten und zog seinen dunkelgrünen Umhang an. „Langsam, Grüni!“, protestierte Pokee. „Du kannst dich nicht einfach wieder in die Gefahr stürzen. Deine Wunden haben immer noch eine ganze Menge Heilung vor sich.“
Doch ihre Worte stießen mehr oder weniger auf taube Ohren, denn Lloyd war beinahe schon durch die gezackte Tür der Unterkunft hinaus. „Tut mir leid, Pokee“, antwortete er sogleich, „aber ich kann es mir nicht leisten, noch mehr Zeit zu verlieren. Ich bin sehr dankbar für deine Gastfreundschaft und alles, wirklich, aber bevor ich durch meine Unvorsichtigkeit gefallen bin, habe ich gesehen, wie ein Verbündeter von mir gegen seinen Willen irgendwo hin gebracht wurde, und ich kann nur raten, wohin er gebracht wird.“ Als wäre Pokee plötzlich etwas klar geworden, erhob sie sich blitzschnell von dem kleinen, hölzernen Stuhl, der neben dem Eisbett stand. „Sag mir nicht …“, antwortete sie, „… dass du alleine versuchst, zum Wunschmeister zu kommen?“
Ein kurzes Schweigen trat ein und Lloyd war schon bereit gewesen, fortzugehen, doch nun zögerte er plötzlich, da aus Pokees schnippischer Art plötzlich Besorgnis geworden war. „Ich habe keine Wahl, ich muss Clan…“, begann Lloyd zu antworten, ehe er von Pokees besorgter Stimme unterbrochen wurde. „NEIN! Das kannst du nicht!“, rief sie und brachte Lloyd dazu, sich sogleich umzudrehen und sie anzusehen. „Ich kann es nicht? Warum nicht?“, fragte er. Spannung erfüllte die Luft im winzigen Zimmer. „So läuft das hier im kleinen Yogen Mura nicht, es ist gefährlich!“, antwortete sie panisch. „Wenn sie dich finden … E-es ist nicht wichtig, leg dich einfach wieder hin und ruh dich weiter aus, ich werde dich all unseren freundlichen Bewohnern vorstellen! Oh, du wirst sie lieben! Da gibt es Rain und Zoro und Wavern und …“ Schnell unterbrach Lloyd sie, beunruhigt von Pokees plötzlichen Warnungen. „Pokee, was meinst du mit ,so läuft das hier nicht‘? Wer ist es, vor dem du solche Angst hast, ihm nicht zu gehorchen?“
Als wäre es abgesprochen gewesen, spürte Lloyd plötzlich einen leichten Druck an seinem Hinterkopf. Ein Kreis, und dann ein hörbares Klicken. Ohne auch nur irgendetwas gesehen zu haben, wusste Lloyd genau, wer ihn in seiner Unaufmerksamkeit erwischt hatte. Als auf Pokees ganzem Gesicht Furcht zu sehen war, wusste Lloyd, dass das Einzige, was er jetzt tun konnte, war, seine goldene Klinge fallen zu lassen und langsam seine Hände zu heben. „Grüni …?“, sagte sie zitternd. „Ist schon okay, keine Sorge“, antwortete Lloyd ruhig, bevor er sich an die Pistole wandte, die gegen seinen Hinterkopf gedrückt wurde. „Lang nicht gesehen, Flintlocke. Dann hat sich also die ganze Crew nicht an unsere Abmachung auf der Dunklen Insel gehalten?“ „Hab vieles durchgemacht seit unserem letzten Treffen, hab seitdem ein ganz neues Ziel. Wenn du jetzt so freundlich wärst, der Wunschmeister würde dich gerne von Angesicht zu Angesicht sehen …“
Das Orchester aus leisen Glocken, deren Klang durch das jetzt dunkle Dorf hallt, erfüllt auch noch den letzten Winkel dieser erstaunlichen Gemeinschaft. Unter anderen Umständen, glaubt ein Teil von mir, könnte ich innerhalb dieser Mauern Frieden finden. Ein stilles Leben der Ruhe und Ausgeglichenheit, eines, das nicht länger von mir verlangt, den grünen Anzug anzuziehen, den ich all diese Jahre getragen habe. Ist es selbstsüchtig, sich nach einem solchen Leben zu sehnen? Nach Einfachheit und Harmonie zu streben trotz der gewaltigen Bürden, die auf meinen Schultern lagen? Wenn ich an die anderen denke … meine Mutter … Meister Wu … wir haben alle schon so lange gekämpft. Alle mussten wir so viel Trauer und Schmerz aushalten und darüber hinweg kommen. Wann ist es in Ordnung, nach einem Leben zu streben, in dem ein solcher Schmerz dich nicht länger erreichen kann? Das sind die Fragen und Gedanken, die mir im Kopf herumgehen, während ich darüber nachsinne, warum ich hier bin. Dieses selbstsüchtige Verlangen, das ich mit meinen eigenen Händen nicht Wirklichkeit werden lassen kann. Widerspricht es dem, was ein Grüner Ninja zu tun hat, sich etwas so Persönliches und Selbstsüchtiges zu wünschen? Ist es … wirklich möglich, ihn zu retten?
Während wir weiter die Wege im Dorf hinaufgehen, bemerke ich, dass jede Ebene der Stadt erhabener und edler erscheint als die vorherige, alles getaucht in ein engelsgleiches Glühen, das vom höchsten Punkt ausgeht. Die sanfte Kakophonie der geheimnisvollen Musik, die von überall widerhallt, scheint lauter zu werden, je höher wir kommen, und scheint doch nie von einem einzigen Ort zu kommen. Diese oberen Ebenen bilden einen starken Kontrast zu dem Ort, wo Clancee und ich bei unserer Ankunft begrüßt wurden, als gäbe es eine höhere Klasse dieser Gesellschaft neben den weniger edlen Ebenen am unteren Ende des Dorfes. Wenn dieser Ort wirklich in diesem Sinne gebaut war, dann entstammt die Gesellschaft des Wunschmeisters in den Bergen gründlicher Planung und Gestaltung. In all dem einen Sinn zu finden, während ich die endlosen glatten und gezackten Rücken überquere, stellt sich als Herausforderung heraus, die nur noch vergrößert wird durch eine geladene Pistole in den Händen eines Piraten, der nur allzu gerne abdrücken würde, gepresst gegen meinen Hinterkopf. „Also ist er es?“, fragte Lloyd plötzlich und durchbrach so die Stille, die zwischen den beiden geherrscht hatte, seit die Pokees Hütte verlassen hatten. „Er? Und wer soll ,er‘ sein?“, fragte Flintlocke spöttisch, als wollte er hören, wie Lloyd den Namen selbst aussprach. „Dein Kapitän … Nadakhan. Clancee hatte wenig Zweifel an ihrer gemeinsamen Eigenschaft, Wünsche erfüllen zu können. Scheint eine einfache Schlussfolgerung zu sein.“ Kurz herrschte wieder Stille zwischen den beiden, verlängert durch Flintlockes Intention, Lloyds Angst wachsen zu lassen. „Wir haben diese Insel verlassen mit dem Ziel, den alten Captain zu finden, schließlich muss die Crew aufeinander aufpassen, bis ihr Schiff untergeht …“, antwortete der Pirat mit der Pistole in der Hand endlich, „… aber am Ende haben wir auf diesem trügerischen alten Felsen mehr gefunden, als wir gesucht hatten. Sind auf ein völlig neues Ziel gestoßen in einer Welt, die nicht länger für Piraten gemacht ist. Er hat uns rausgeholt aus einer Reise geradewegs in Wojiras Schoß und nach dem heutigen Tag werdet ihr alle unter seiner Führung stehen.“
Flintlockes ominöse Worte hinterließen ein tiefes Loch in Lloyds Magen. Auch wenn sie wenig miteinander zu tun gehabt hatten, merkte er schnell, dass sich dieser Scharfschütze nicht wie gewöhnlich verhielt. „Flintlocke … du bist nicht du selbst. Wo ist Clancee? Was geht in diesem Dorf vor sich?“ Lloyd versuchte, seinen Kopf zu drehen, um seinem Häscher ins Gesicht zu blicken, doch ein hörbares Klicken der Pistole hinter ihm befahl ihm, es nicht zu tun und weiter nach vorne zu schauen. „Das wirst du bald herausfinden, Grüner Ninja …“ Als kehre er aus einem unheimlichen Tagtraum in die Wirklichkeit zurück, stockte Lloyd der Atem, als die beiden von himmlischen Türen von weißer und goldener Farbe begrüßt wurden. Während Lloyd im Stillen versuchte, seine Gedanken zu sammeln und sich auf das vorzubereiten, was hinter den Türen direkt vor ihm lag, öffneten sich die Tore langsam und leise und gaben eine kleine Wolke weißen Nebels frei, der elegant den Boden bedeckte. Als sich die Türen so weit es ging geöffnet hatten, trat eine Gestalt mit Kapuze anmutig aus dem Nebel, um den müden Reisenden zu grüßen. „Seid gegrüßt, Grüner Retter Lloyd. Es ist eine Ehre, Euch hier zu haben, in den Wolken von Yogeen Mura.“ In dem Augenblick, als die Worte die Lippen der Gestalt verließen, wusste Lloyd, wer sie war. Yana, die ihm bisher immer entschlüpft war, zog sich die Kapuze vom Kopf und verbeugte sich. „Wenn Ihr mir bitte folgen wollt.“ Sie gab den beiden das Zeichen, ihr zu folgen, und führte Lloyd in die Mitte eines lichtdurchfluteten Raums mit goldenen Wänden, verziert mit Säulen und an die Wände gehängten Schriftrollen, die vom Wind sanft bewegt wurden. Hinter ihnen hing ein mahagonifarbener Vorhang, der sich über den ganzen Raum erstreckte, dekoriert vom einen Ende zum anderen mit goldenen Blütenmustern. Doch Lloyds Aufmerksamkeit wurde sofort vom Thron aus solidem Gold erregt, der in der Mitte des Raumes stand. Darauf saß eine Gestalt mit Kapuzenmantel und einer perfekt sauberen, glitzernden Robe. Lloyds smaragdgrüne Augen blieben an der Gestalt hängen und weigerten sich, anderswohin zu schweifen. Nachdem er all die Strapazen ertragen hatte, seit dem Wirtshaus am Fuß des Berges, nachdem er während seiner ganzen Reise zu den Hängenden Tempel in ständigem Zweifel gewesen war … schien der Moment endlich gekommen zu sein. Der Wunschmeister saß nur wenige Zentimeter von Lloyd entfernt. Hinter ihm traten Flintlocke und Yana hervor, wobei Letztere anmutig gleich neben den Thron in der Mitte des Raumes ging, während Flintlocke hinter dem tiefroten Vorhang zu verschwinden schien. Während er versuchte, alles, was eben passiert war, zu verarbeiten, ruhte Lloyds Blick weiter auf dem goldenen Thron, genauer auf dem Wesen, das darauf saß. „Lloyd Montgomery Garmadon …“, sagte Yana sanft, „du bist jetzt in der Gegenwart des allesgewährenden Wunschmeisters. Mögest du Frieden finden in den Wünschen, die dir an diesem himmlischen Tag erfüllt wurden.“
Lloyd spürte, wie er von einer dunklen Vorahnung verschlungen wurde, als die warnenden Worte der alten Gertrude zum ersten Mal, seit er das Wirtshaus verlassen hatte, in seinem Kopf erklangen, Worte, die beinahe das Ende seiner Reise bedeutet hätten, ehe sie überhaupt begonnen hatte. „Finde weder Vertrauen noch Frieden in den Wünschen des Wunschmeisters. Sonst wird es dein einziger Wunsch sein, dich nicht früher abgewandt zu haben …“ „Knie dich hin, Kind.“ Eine sanfte, und doch aufgebrachte Stimme drang aus dem verhüllten Mund des Wunschmeisters, eine, die vom besorgten Grünen Ninja verlangte, sich auf ein Knie fallen zu lassen. Da er weiter die Antworten erhalten wollte, nach denen er suchte, ließ sich Lloyd langsam und zögerlich auf sein linkes Knie sinken, bevor er laut die Frage stellte, die seine Gedanken gequält hatte, seit er das Kloster verlassen hatte. „Wer … wer bist du?“ Tiefe Stille lag über dem Raum und sorgte sogar dafür, dass kleine Schweißtropfen von Yanas stoischer Stirn fielen. „Du suchst nach einem Namen? Ich bin der Wunschmeister … der Meisterschreiber … der Oberste Schreiberling … der Verfasser des Schicksals … aber für dich, Kind, werde ich eine Ausnahme machen. Ich werde dir erlauben, mich mit dem Namen anzusprechen, der an dem Tag starb, an dem ich aus meinem Königreich verbannt wurde. Vielleicht erinnerst du dich daran, oder vielleicht ist er seitdem in der Dunkelheit verschwunden. Wir haben uns nur für eine kurze Zeit getroffen, als dein Körper und dein Geist von einem rachsüchtigen Geist gefangen gehalten wurden. Sag mir, Kind, gibt es in deinem zerbrochenen Geist noch den Namen Fenwick?“ Die Gestalt zog sich die Kapuze vom Kopf und enthüllte ein altes Gesicht, das entzwei gerissen worden war. Nur noch Knochen und vernarbtes Gewebe bedeckte das, was einst das Gesicht eines stolzen Mönches gewesen war. Während Lloyd noch darum kämpfte, die Enthüllung vor seinen Augen zu verstehen, erhob sich Fenwick von seinem Thron, ging auf den knieenden Ninja zu und umkreiste ihn wie ein Raubtier, das gerade seine Beute gefangen hatte.
„Sag mir, Grüner Ninja … welche Verzweiflung hat dich dazu gebracht, meine Gegenwart zu suchen? Welcher Teil deiner ach so tragischen Existenz soll von mir geheilt werden? Welchen Frieden suchst du in meinen Wünschen?“ Als wäre es Folter, kämpfte Lloyd gegen den Zweifel und die Unsicherheit an, die ihn verschlungen hatten, weil sie den Antrieb für seine ganze Reise nur allzu klar machten. „Ich brauche deine Hilfe … um ihn zu retten. Um ihn wieder zu dem Mann zu machen, der er war, bevor ich ihn verloren habe. Ich muss … meinen Vater retten … ich muss ihn zurückbringen.“
Fenwick lächelte. Das war sehr interessant, geradezu belustigend. Er war dieses Szenario in seinem Kopf tausende Male durchgegangen: Wie würde es sein, wenn eines seiner Opfer endlich seinen Weg zu ihm finden würde? Was würde gesagt werden, und würde er ihm einen Wunsch gewähren? Doch das hier war ganz anders als alles, was er sich vorgestellt hatte.
Der Knirps mit den grünen Augen hatte gerade den einen Wunsch geäußert, den er nicht erfüllen konnte, selbst wenn er wollte. Fenwick kannte den Vater des Jungen gut. Nicht persönlich, aber er hatte sein Leben viele Jahrtausende lang mit großem Interesse verfolgt. Aber Garmadon war ein Oni und nicht von dieser Welt, und Oni waren weit jenseits seiner Fähigkeit, sie mit seiner Feder und seinen Schriftrollen zu beeinflussen. Er entschied sich, sein Spiel mit Lloyd noch etwas weiter zu treiben, ehe er seine wahren Absichten enthüllen würde. „Du hast Ärger mit der Familie und willst ihn beenden? Das ist ein würdiger Wunsch. Ich bin wohl vertraut mit Ärger in der Familie. Ich hatte einmal einen Bruder. Wir herrschten als Gleichberechtigte über ein Königreich. Aber wir hatten ein Zerwürfnis. Wie es scheint, passiert Brüdern so etwas öfter. Ich glaube, das kennst du gut genug aus deiner eigenen Familie. Du musst verstehen, wir hatten nicht dieselbe Vorstellung von freiem Willen. Er hatte ein weiches Herz und meinte, Leute sollten die Freiheit haben, ihren eigenen Weg zu wählen … ihr eigenes Schicksal zu erschaffen. Aber Menschen haben ein schwaches Herz und einen schwachen Willen. Sie müssen geführt werden. Es muss einen großen Plan für sie geben, sonst zerfällt alles in Anarchie und Chaos. Das große Ganze ist wichtiger als der Einzelne, und deswegen musste ich ihn loswerden. Ich verbannte ihn aus unserem Königreich und brach seinen Willen. Er war mein Bruder und einstmals hatte ich ihn geliebt, aber Quanish war ein idealistischer Narr und hat bekommen, was er verdient. Genau wie du, junger Garmadon!“
In diesem Moment begriff Lloyd, dass der Mann vor ihm kein gutmütiger Erfüller von Wünschen war, sondern ein rachsüchtiger kleiner Tyrann.
Er sah sich im Raum um … Clancee, Yana, Fenwick … und Flintlocke war gewiss mit seiner geladenen Pistole in der Nähe. Er wollte gerade losschlagen, zögerte aber, als der Klang schwerer Schritte durch den Raum hallte. Flintlocke trat wieder ein, gefolgt von der riesigen Dogshank, dem doppelgesichtigen Doubloon und Äffchen Wretch, der schüchtern zwischen ihnen herumsprang.
Eine glückliche Stimme erklang, als Clancee den Raum betrat. „Ma-Ma-Meister Lloyd … meine Freunde! Sie sind hi-hi-hier! Mein Wunsch ist bereits erfüllt worden!“
Lloyd fluchte innerlich. Clancee hatte eindeutig den Ernst ihrer Lage nicht verstanden und sprühte vor Freude und Aufregung. Lloyd gab die Idee eines Angriffs auf. Es war jetzt zu gefährlich, und Unschuldige könnten verletzt werden. Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Fenwick. „Also, wer bist du … und wie kannst du Leuten ihre Wünsche erfüllen?“
Fenwick war nicht in der Stimmung, seine Lebensgeschichte zu erzählen … Sie war lang, doch andererseits war es viel lustiger, wenn Lloyd mehr darüber wusste, wer er war und wie hoffnungslos seine Lage war. „Ich bin Fenwick. Einst der Herrscher des Wolkenkönigreichs. Das war ich für Jahrtausende, bis du und deine kleine Bande von Gören, die sich in alles einmischen müssen, dem ein Ende machten. Du warst körperlich anwesend, aber nicht geistig. Deine Freunde ließen ein Ungeheuer auf mich los und ich musste fliehen …“
Fenwick rannte so schnell er konnte. Eben noch hatte er mit Freude zugesehen, wie die großartige Kreatur Nimbus eine Barke des Wolkenkönigreichs mit vier schreienden Ninja darin geschüttelt hatte, doch dann hatte Nimbus’ Aufmerksamkeit plötzlich gewechselt und er hatte sich auf ihn gestürzt. Noch während er rannte, explodierte sein Kopf mit den Gedanken, was hätte passieren können. Er hatte einen Handel mit Morro vereinbart, und sein Schicksal war sicher gewesen. Aber jetzt passierte das hier! Nobu! Er hatte den Jungen nur als seinen Schüler angenommen, weil er ihn an seinen Bruder in jungen Jahren erinnert hatte. Aber Nobu hatte sich bald Quanish als ähnlicher erwiesen, als gut war. Er hatte geglaubt, diesen Teil im Jungen unterdrückt zu haben, aber als ihn jetzt der faule Gestank von Nimbus’ Atem verfolgte, begriff er, dass er es nicht geschafft hatte. Was gerade geschah, war ohne Zweifel das Werk von Nobus Hand. Er hatte bereits vorhin besorgt gewirkt, als er Morro, Bansha und Soul Archer vorgestellt worden war. Fenwick verfluchte sich selbst dafür, dass er nicht vorsichtiger gewesen war.
Nimbus’ riesige Klaue sauste auf ihn hinab, und er duckte sich gerade noch aus dem Weg, ehe er getroffen werden konnte. Die Kraft seines Schlags ließ Nimbus mit einem spitzen Schrei vornüber fallen. Fenwick blickte zurück. Die Kreatur war ihm gegenüber immer gehorsam gewesen, er hatte sichergestellt, dass einer der Schreiberlinge diesen Teil zu seinem eigenen Schicksal hinzugefügt hatte, aber jetzt war es zweifelsohne geändert worden. Nobu! Fenwick rannte zur Hauptbibliothek. Wenn er es nur zu seiner Rolle schaffen würde! Und jemanden dazu bringen könnte, sie zu korrigieren, würde alles gut werden. Und dann würde er Nobu angemessen bestrafen … wie seinen Bruder.
In der Bibliothek waren Schreiberlinge über ihre Tische gebeugt und arbeiteten wie üblich an den Schicksalen der Einwohner von Ninjago. Sie hatten nichts mitbekommen vom Tumult, der draußen ausgebrochen war. Fenwick beruhigte seinen Atem, richtete sich auf und ging ruhig den mittleren Gang entlang, während er die unmöglich hohen Regale mit Schriftrollen des Schicksals absuchte. Nobu war nirgends zu finden, aber an seinem Tisch fand Fenwick, wonach er suchte. Sein eigenes Schicksal, das von der kraftlosen Hand dieser Göre geändert worden war. Fenwick warf einen Blick auf die Regale. Im Verlauf der Jahre hatte er eine kleine Sammlung von Rollen zusammengestellt für Leute, denen er auf gewisse Weise zugetan war. Mit diesen Leuten, einer Handvoll Piraten, herumzuspielen, war vor zweihundert Jahren sehr amüsant gewesen, aber dann waren sie unter unglücklichen Umständen verschwunden und jetzt jenseits seines Einflusses. Aber er kannte Wege, sie zurückzubringen. Sie könnten vielleicht noch nützlich für ihn werden, betrachtete man seine neue Situation, und so griff er sich ihre Rollen. Und der Weg, sie zurückzubringen, war diese eine Rolle, auf welcher in großen, verzierten Buchstaben „Clouse“ stand. Fenwick schnappte sich den Stapel mitsamt ein paar schwarzen Seiten und ging schnell hinaus durch die großen Türen am anderen Ende der Halle. Er begann, Zuversicht zu verspüren, dass er diese Situation zu seinem Vorteil würde nutzen können. Aber dann fuhr ein scharfer Schmerz durch seinen Körper, als sein halbes Gesicht von den Klauen des mächtigen Nimbus abgerissen wurde. Die Kreatur stürzte sich auf ihn. Fenwick stolperte halb blind rückwärts … und dann fielen beide über den Rand des schwebenden Pfades, der die Tempel des Wolkenkönigreichs verband. Gemeinsam fielen sie in die Wolken unter sich.
„Ich war der oberste Schreiber des Wolkenkönigreichs.Ich bestimmte Schicksale, deine Freunde haben mir das genommen. Ich entkam knapp … nicht ohne Narben, wie du siehst. Ich fand diesen Ort und nutzte die Schriftrollen, die ich mitgebracht hatte, um die Schicksale einiger wichtiger Personen zu ändern, damit sie zu mir kämen. Nützliche Leute, die nirgendwo vermisst werden würden, wie deine bemitleidenswerten Freunde.“ Er zeigte auf die Piraten, die sich beim Klang seiner Worte wanden. „Ich bin der Wunschmeister, und du wünschst dir, dass du niemals hierhergekommen wärst, genau wie die meisten erbärmlichen Seelen, die diesen Berg hinaufgekommen sind. Sie dachten, ich hätte ihnen ihre Wünsche erfüllt. Aber in Wirklichkeit habe ich ihre Schicksale nur ein wenig gelenkt, und jetzt hat dich das Gerücht ihres Glücks hierher gebracht. Du wirst aus eigenem freien Willen tun, was ich von die verlange, und was ich von dir verlange, ist eine einfache Aufgabe: Klettere auf die Spitze. Der Sturm wird bald vorbeikommen. Nutze dein Airjitzu, um ins Wolkenkönigreich zu gelangen. Du kannst es schaffen! Du hast es bereits geschafft, als Morro von dir Besitz ergriffen hatte. Du wirst mir den Verräter Nobu bringen! Und dann werde ich dafür sorgen, dass er den Schaden wieder gutmacht, den er meinem Schicksal zugefügt hat. Dann werde ich dich gehen lassen in dem Wissen, dass du dem zukünftigen Herrscher Ninjagos einen Dienst erwiesen hast. Es gibt keine Gefahr im Wolkenkönigreich. Es wird ein Kinderspiel für dich sein. Und vielleicht, wenn du mir ein paar frische Schriftrollen bringst, werde ich tun, worum du mich gebeten hast: dich mit deinem Vater wiedervereinen.“
Lloyd starrte Fenwick ungläubig an, sah zu den Piraten, dann zu Yana und dann zu Clancee. Er lachte gehässig. „Du willst mich wohl auf den Arm nehmen! Ganz sicher werde ich dir diese Macht nicht geben!“
Fenwick lächelte. „Du wirst schon noch die richtige Entscheidung treffen. Ich habe Mittel, um dafür zu sorgen. Ich habe einen ,Freund‘, der dich gern kennenlernen würde. Du wirst ihn mögen. Sein Name ist Nimbus, und es ist schon eine Weile her, seit er spielen durfte.“
Fenwicks eines Auge schien vor boshafter Freude zu leuchten.
Blut lief langsam die Eismauern unter ihnen hinab. Zwei helle blaue Augen blickten blind zu Lloyd hoch. Nimbus verschlang den leblosen Körper und Clancee stand unter Schock. Er drehte sich zu seiner ehemalige Mannschaft um und schrie auf mit einem Schmerz, den Lloyd noch nie zuvor gehört hatte.
Dogshank ließ ihren Kopf hängen und antwortete mit einer Stimme, die wenig mehr waren als ein Flüstern … „Weil wir es tun mussten. Weil es geschrieben steht. Weil es unser Schicksal ist, dem Wunschmeister zu gehorchen.“
Wenige Augenblicke zuvor waren sie in einen großen Raum geführt worden, einen mit einem schweren Gitter als Fußboden. Unten war der mächtige Nimbus knurrend auf- und abgegangen. Der Boden unter dem Gitter war bedeckt von hunderten von Knochen und Lloyd hatte sogar einige Schädel ausmachen können. Diese Grube war für Hinrichtungen gemacht worden! Der Wunschmeister hatte sich zu ihm umgedreht und seine Forderung an ihn wiederholt, mithilfe von Airjitzu durch das vorbeiziehende Auge des Schicksals zu fliegen, um Nobu aus dem Wolkenkönigreich herzuholen. Lloyd hatte sich wieder geweigert. Er wusste, wie viel auf dem Spiel stand, sollte Fenwick es schaffen, dass sein eigenes erbärmliches Schicksal geändert würde. Der fürchterlich entstellte Mann hatte wieder auf Lloyd geblickt und kalt geantwortet: „Du missverstehst mich. Es ist keine Bitte. Es ist ein Befehl! Und ich weiß nur zu gut, dass du dich meinem Willen nicht aus Sorge um deine eigene Sicherheit beugen wirst … weshalb ich umso glücklicher bin, dass du deinen kaltblütigen Gefährten mitgebracht hast.“ Er zeigte auf Clancee „Ich werde dir eine Chance geben, zu tun, was ich verlange. Niemand, der dir nahe steht, muss leiden, aber ich werde dir zeigen, was ich zu tun bereit bin, um zu bekommen, was ich will. Dogshank! Wenn du so freundlich wärst …“
Lloyd sah ungläubig zu, wie Dogshank zu Yana hinüberging. Yana sah zu der riesigen Piratin hinauf. Sorge und Entsetzen breiteten sich auf ihrem Gesicht aus. Sie sah zu Fenwick, und in ihren strahlend blauen Augen lag ein wortloses Flehen. „Du weißt wohl, dass es dein Schicksal ist, mir zu dienen, und das hast du gut gemacht. Jetzt werde ich dich aus meinem Dienst entlassen. Lebe wohl, Kind!“
Dogshank bewegte sich ungewöhnlich matt, als sie Yana an den Schultern packte, einen Teil des Gitters öffnete und sie in die Grube stieß. Lloyd schrie auf und warf sich nach vorn, um ihr zu helfen, aber eine Kugel aus Flintlockes Pistole hielt ihn auf, als sie sich in seine linke Schulter grub. Lloyd fiel rückwärts, was ihm den grauenhaften Anblick von Yanas Tod ersparte. Ihre Schreie, die sich mit Nimbus’ Brüllen vermischten, drangen durch den gleißenden Schmerz und malten lebhafte Bilder in seinem Kopf. Und dann war da Clancees schmerzerfüllter Schrei: „Wa-wa-warum habt Ihr das getan!?!?“
‘There is a man in Ninjago. He lives in an abandoned temple near the peak of the highest mountain. It stubbornly clings to the mountain's steep snow-clad sides. The wailing winds pummel the time-worn rafters in a continuous battle between the cold, the wind, age, and gravity. Yet still, people go to see him. The journey up the mountain is tough and dangerous. How many lives the climb has claimed thus far, one can only guess. If you encounter one of the visitors by the foot of the mountain, they won't return your greeting. You may notice a determination (or is it desperation...) in their eyes as they stare into the mist that hides the summit. These people call him – the lone hermit in the temple – THE WISHMASTER, though he goes by many names as his tales are passed from one wanderer to the next. Those who are brave and foolish enough to make the climb only do so when all hope is lost. Drifting through the inns and taverns scattered below the mountain are tall tales and whispers about those who have returned. About how they have changed. About how these lost souls seem to have returned filled with hope and an all-new purpose. But these survivors never once speak about the Wishmaster upon their return home. No one shares the stories of their trials and tribulations faced while up there in the wailing winds. But one thing is for certain: they have changed. Is it worth risking your life for this journey? I would never dare to brave the mountain myself, but I have no doubt it is worth the ascent. If you have nothing to lose, nothing is a very small wager if you can gain everything.’
Or so the legend goes. There’s no telling just how many times this fabled ghost story has been passed on from one estranged
wanderer to the next. But the look in the kind old lady’s eyes who has just passed on the tale once more suggests this tale is one she likes to tell. The distant yet excited gaze in her eyes tells me that she desires to make the climb just as much as the next desperate fool yet knows she wouldn’t make it far. I can’t help but feel just a little sorry for her. We all carry deep and sincere desires that given the chance to make a reality,
one would jump straight in at the mere thought. For me, those desires are far more complex and convoluted than those of the average bystander. My life has never quite known the definition of the world ‘normal’, but I suppose destiny has slightly grander plans for you when you’re the grandson of Ninjago’s very creator. I’ll never forget the day it all changed, and I was set on a whole new path in life. The day I stormed Jamanakai Village with nothing but empty threats and ancient folk-lore to strike fear into the residents, demanding candy of all things. The day my now-brothers and teammates hung me up at the mercy of the townsfolk and experienced public humiliation like I never thought possible. We sure have come a long way since then… well, most of us at least. I suppose Jay will always be the same jokester at heart. How – or why – they came around on me and gave me a second chance is beyond me, especially at the rate I was going. Sometimes I think about where I’d be in life right now had I never opened that first Serpentine tomb. Would I have still gone on to become the legendary Green Ninja? Would the Final Battle have still taken place as foretold on the walls of the Temple of Light? Would Ninjago City still be standing at all? The possibilities are endless, though I do not like to plague my thoughts with a reality I will never know, especially when I need to keep myself grounded in both reality and the present now more than ever before.
I look around and find myself completely out of my comfort zone. Inns and taverns have never been an ideal setting, it always feels as if someone has it out for you in places like this. Though I also wouldn’t call physical embodiments of entire realms comfort zones either, and at this point, I honestly can’t pick which is worse. It’s strange. Technically I have been here before, or at very least in this part of Ninjago. Yet my memories of it are incredibly faint, to the point of not being memories at all, rather flashes and glimpses of a time long forgotten. Though one could argue that you shouldn’t expect much else with a separate, vengeful entity steering your body around as they see fit. I remember very little of Morro’s possession, and honestly, I count that as a blessing. Last thing I need haunting my memories right now is the damage and pain done to my friends and family, all at my own hands. I’ve never had ample time to sit down and reflect on these experiences, always moving from one
fight right to the next. I barely had time to properly mourn the loss of my own father before voyaging out to the Dark Island in search of my mother. Yet I can’t help but shake this feeling that I’m missing something in-between, though Jay and Nya are somehow always there to assure me that I’m simply overthinking things. I should probably follow up on that when I get home.
The others know that I’m here, yet don’t know why. This journey is one I need to see through on my own, and I know the others well enough by now that there was only one way I could come here alone. I don’t necessarily feel good about being indirect with my intentions, but sometimes they can be a little too overprotective. Especially Kai. Sometimes I feel like this wouldn’t be the case if I weren’t the youngest on the team, even though, by a technicality, P.I.X.A.L. is the youngest by a good decade or so. Yet I’m not so sure the others take the aging of a Nindroid so literally, and perhaps I shouldn’t either. Regardless, I had to throw the others well and truly off my scent for this one. Not even Master Wu knows what I’m truly pursuing, and if he does have even the slightest suspicion, he chose not to confront me about it. As far as they know, I’m simply taking some time off the team to deal with the horrific resurrection of my now demon-like father, the revelation that I myself am part Oni and the untimely-death of Harumi. Which, to be fair, isn’t exactly a lie in itself. I have a lot to work through right now, and this ascent – while far from the wisest path forward – may be the only way to find what it is I’m looking for. For all I know, this supposed Wishmaster doesn’t even exist, and my upcoming climb of Ninjago’s tallest mountain will ultimately result in disappointment and desperation. Though after everything I’ve encountered over the years, from maniacal time travellers to criminal warlords to the embodiment of evil itself, I have no trouble believing in someone capable to granting wishes at this point. Though I swear we’ve encountered something along those lines before… I really need to consult Master Wu on that at some point, away from Jay and Nya this time I think.
I finish my beverage and thank the bartender for both the drink and the story and prepare for my trek up the mountain. As I stand up from my stool, I equip my backpack and my green cloak, yet am instantly pulled back in by the barkeep. She shares one final piece of ominous advice with me… or maybe it’s a warning? Maybe both? Whatever the case, I’m now starting to question whether this journey is one even worth taking, especially on my own.
‘Find no trust nor peace within the wishes of the Wishmaster. Or your only wish will be that you didn’t turn back sooner…’
I am mostly happy. I think great thoughts sometimes, but I don't say them out loud because when I try, my words come out strange. It's like they want to go back into my mouth. I don't mind much because my words are mine and I care about them. I am lonely though, but I keep busy and that makes me happy. Mostly happy.
Back and forth ... back and forth ... I can see where I've been and where I need to go. I know when my work is over, and I am happy when it is. Not because I don't like my work because I do, but because I know I have done well, and more work will be there waiting for me when I wake up the next morning. I don't mind the cold either. I am cold blooded and I only eat every 14 days or so. I think that is why my gracious employer keeps me around. Good cheap and reliable! And she even comes to my defence if any of the patrons pick on me. A lot of people don't like Serpentine around these parts, but I don't hold that against them. I have only been back in Ninjago for a few years, and I understand that a lot of bad thing has happened between the Serpentine and the humans. I try not to put too much thought into it. I don't like bad thoughts and whenever my mind goes there I go back and forth, back and forth.
‘OY! YOU MISSED A SPOT!’
The shout echoed through the dank room but hardly any of the patrons reacted. ‘So-so-so-sorry ma'am!’ Clancee replied and hurried over to the dirty spot with his mop. It was not like him to get distracted by his thoughts, but he had been lately. He was lonely and thinking a lot about why his friends had abandoned him. He knew deep inside that he wasn't the most inspiring of company or conversation, but he knew that he and his friends shared a special bond. So why did they leave him? Or rather, why didn't they come back to him? Clancee was not a stranger to loneliness. He had spent 200 years alone recently. Well, not entirely alone but mostly so. Clancee didn't actually know that he had been gone for 200 years. Time didn't have much meaning where he had been, but he knew it had been a very long and lonely time. Lonely because he didn't have his friends there and more so because he did not have a mop. But he did now and he loved it dearly. Or rather, it wasn't really his. It belonged to the tavern, but it was Clancee's best friend and he had named it Moppy. Moppy loved Clancee back. He was sure of it.
The cold and cramped tavern in which he now worked, was a step down from his glory days as a deckhand on the glorious Misfortune's Keep serving under the mighty pirate King Nadakhan. Together they had sailed the Endless Sea and been the proud scourge of Ninjago seaside villages and vessels. Riches never meant anything to Clancee. The camaraderie, the adventure and the rewarding satisfaction of a deck well cleaned was all he craved. And he had friends back then: Flintlocke, who never missed a target with his trusty musket. Doubloon, whose silent companionship filled him with the confidence that silence can indeed be gold and made him feel that it was okay to speak only when he himself had something truly important to say. The mighty Dogshank, who had the heart an angel when she wasn't giving him a much-deserved corporal punishment for a task poorly performed. And of course, Monkey Wretch, who could fix any leak the proud Misfortune's Keep may have suffered in the treacherous waters in Southern Storm belt. Hard work for sure, but good work, time well spent and a deck well cleaned. His master Nadakhan was a demanding captain but deservedly so, and he had kept a tight ship and cared well for his crew.
A chill wind interrupted Clancee's thoughts as the door to the tavern was flung open and a stranger entered. The sudden cold reminded Clancee of that fateful night where his happiness aboard the Misfortune's Keep abruptly ended. It was a stormy and rainy night like many others. The sounds and muzzle flashes of cannons tore open the darkness and dense fog as two ships played a slow but deliberate game of cat and mouse. A night as many others in most aspects. Captain Soto and his ship. the Destiny's Bounty, had been rivals to Nadakhan's place as the undisputed ruler of the Endless Sea for years, but somehow this night did not end with the Destiny's Bounty drifting away with creaking planks and torn sails as usual.
The two ships had crashed together, lines had been thrown and the crew of the Bounty had entered Misfortune's Keep. A bold and unusual move since the crews had rarely faced off in crewto-crew combat. Sword clashed, musket shots rang and Clancee had held his own against No Eyed Pete and his loud-mouthed parrot. With a sweep back and forth he had brought Pete crashing to the deck (a meticulously cleaned and maintained one). But it was then he heard the laughter. Shrill and gloating it felt like it silenced the storm around them. When he turned, he saw is captain frozen with an expression of utter confusion painted across his otherwise confident face. No ... he wasn't exactly frozen but he moved very slowly and before him stood Captain Soto with a wide grin and a small flask in his hand.
‘The Tiger Widow lass sends ‘er regards’ he boasted as he reached around to his back and produced a golden teapot. ‘This be The Teapot of Tyrahn ... Legend says, it be crafted o’the gold o'the Golden Peaks and forged at the Temple of Light by the First Spinjitzu Master he'selves.’ Clancee watched in terror as a lighting bolt illuminated the strange scene and Captain Soto kept monologuing.
‘I myself doubt that be the truth, an’I might ‘ad sold it off for a pretty coin, hadn't it been that I be needin'it meself. But be so as it may, I shall put it to good use! My esteemed rival of the Endless Sea! I be afraid you'days as royalty be comin' to an end! If this is a teapot, GET IN IT!’
Clancee had always know that his captain was not from Ninjago, but the sight of him drifting into the spout of the teapot while his bellowing scream was quenched to nothing but a high-pitched squeak had chilled even his cold-blooded spine and made him consider for the first time where Djinns came from and exactly what they were. What was more: as soon as Nadakhan had disappeared into the teapot, Flintlocke's impeccable aim was off and Dogshank's strength dwindled. The fight was over...
There was something else which had disturbed Clancee this night and made him sweep with less grace than he would normally take so much pride in. The stranger asking questions and had engaged in a long conversation with old Gertrude. She would speak with anyone who spent coin in her bar, but this was not an anybody. This was Lloyd Montgomery Garmadon, the fabled Green Ninja. Nobody else here seemed to know, but Clancee knew this all too well because they had met before on the Dark Island. Clancee watched him closely for a good half hour while mopping as much as his focus allowed him. As Lloyd stood up and left, Clancee knew exactly where he was going: to see the WISHMASTER like his friends had. And he would follow. He looked over a Gertrude and stuttered a quiet apology. Goodbyes are always painful. He gave Moppy a big hug, rested her against the door frame and walked out alone into the wailing winds.
I keep having these strange, surreal glimpses of a luscious, prestigious world far beyond that of Ninjago. A world I've never been to, yet one that feels so familiar. One I have absolutely no prior knowledge of, yet one I feel I have voyaged to only very recently. It's frustratingly tough to remember even the slightest detail of whatever these flashes are. One second, I remember a peaceful, vibrant green landscape that covered miles and miles of ground, further then the eye could see. The next, my eyes are pulled up to the deep, mesmerising blue skies, filled to the brim with clouds unlike anything I have ever seen. Between these clouds lay floating sections of the landscape, yet are occupied far too high up for anyone to reach. I remember a gentle and comfortable breeze filling the air, one that graced my surroundings with golden flower petals. Something so divine and so mystical, being manifested right in the palm of my hand. Every time these glimpses become even just a little clearer, it's like they cease to exist entirely only a short amount of time later. Like my mind has become an endless cycle of a world not known to anyone but myself, and every time I begin to see through the mysterious mists within my head, a new, blurry glimpse presents itself, and just like that, I'm right back at square one. What is it that I'm not remembering? What is it that my mind is burying so deep that it has become a mental toll to remember even just the slightest detail of?
I feel as if my mind is at constant war with itself. If it isn't these memories keeping me from sleeping at night, it's the night my father was brought back from the dead, and I did everything within my power to help him remember who he truly was. That night in Kryptarium Prison, where his powers were far stronger then I had ever seen them before. The night the Green Ninja lost the fight, and the Sons of Garmadon had won. The night my own father claimed he had no son. These memories-turned-nightmares have just about broken my very spirit, and have made it near-impossible to be the protector of Ninjago I am destined to be. Even now, only shortly after the defeat of the Oni, I fear for my father's eventual return. While we may be on steady ground for the time being, I'll never place my trust in that of which is only a mere twisted shadow of the good man my father once was. For the past so many weeks now, I haven't been able to close my eyes without reliving some traumatic past experience from my life as the Green Ninja. Some nights, I'll be staring straight into Harumi's eyes, standing on the canals of Ninjago City. It all seems peaceful and serine, until the moment I'm warped onto one of Ninjago's tallest skyscrapers, and am forced to watch Harumi's plumet time and time again. Sometimes I wonder if this is what I deserve. For being the one responsible for unleashing the Serpentine back onto Ninjago all those years ago. Is this my karma? My ultimate punishment for playing a vital role in the Devourer's rampage upon Ninjago City? No matter how many lives I save, nothing will change how many were lost on that day...
Some nights I'll dream of Harumi, others I'll dream of a series of horrific events that have plagued my mind for far too long. My father sacrificing his own life in the Corridor of Elders, while I'm left helpless, forced to be the one to banish him to the Cursed Realm. The Overlord imprisoning me in a small, claustrophobic space, draining my Golden Power from my body. Being left to burn in the boiling pits of the Temple of Fire. Being abandoned at a dangerous, degrading boarding school at such a young age. Battling the Overlord while my friends and family fell to his dark influence. The list goes on and on, but none haunt me more than that of Morro's possession. The things I was forced to do without the slightest ounce of control. The nightmares I was forced to witness within his mind. The absolute and utterly powerless and helpless state of not being able to do a thing while your hands are responsible for the bringing of pain and suffering... it's enough to keep anyone from sleeping at night. Ultimately, I'm praying that this ascent will provide some much-needed closure to the things that keep me up at night, and that once this journey has reached its conclusion, my doubts on whether or not I am able to fulfil the role of the Green Ninja will be laid to rest.
It's been just under an hour since leaving the tavern now, and I've finally reached the base of the mountain. Looking all the way up to the legendary Blind Man's Eye, I only now realise the unimaginable ascent that lays ahead of me. I'm starting to think I've slightly underestimated just how high the Wailing Alps reaches. Before I left, I remember Zane saying it was something along the lines of three leagues and twenty-eight fathoms', though it looks significantly taller in person. Last time we were here, the others were at least equipped with a series of mechs that greatly aided their ascent. To his credit, even Morro had the bright idea of using Nya's old Samurai X suit to make the climb a lot less strenuous. I asked P.I.X.A.L. if she would be able to start designing a new mech for this mission, and to her credit, she didn't hesitate to start building it up. Yet it would take far too long for it to be completed, and I don't have much time to waste. The kind barkeep informed me that several camping sites and tents had been planted along the mountain path, set up by those who made the climb before me. Whether they are still occupied or not is a different story, yet my gut tells me I won't be encountering too many faces on this journey. If the whispers that have circled back through the handful of travellers who have survived the climb are true, I may not return the same young man I am, rather one uplifted from night terrors and endless flashes of pain and agony. This journey is one I've both needed and wanted to take for some time now, specifically when Master Wu was lost to time. Though at that time, both the team and Ninjago needed me to be the grounded master I vowed to become. Master Wu was gone, Cole was experiencing his own personal struggles, P.1.X.A.L. was no where to be seen... it felt like we had fallen apart as a team. So, I put my journey on hold, and instead focused on fulfilling my role as the Green Ninja once more. Now that Master Wu is home and is back to his same-old self, my temporary absence won't be felt as much by the rest of the team. We haven't exactly been up to much since the Oni's defeat anyway, and with all that has occurred over the past few months, this time away is needed now more then ever.
Realising I am stalling from beginning the ascent, I pull up the hood from the back of my cloak, hopefully preventing my hair from blowing in my face during the climb. I check my newly acquired golden blade gifted to me by Wu, making sure it's up to the task of dealing with any potential threats atop the mountain.
The mountain is enormous. The wind tears the skin of the impossibly small figure fighting its way upwards.
His name is Lloyd Montgomery Garmadon. He is not yet ten summers old, but he carries a burden as big as the mountain he braves. He is the son of Garmadon, the notorious Lord who returned from the Underworld and led an army of Skulkin in pursuit of the weapons which created this land. It turned out, however, that he was not really after the weapons after all. He was after the power they held when they were brought together, and he used a former disgraced warlord, the four-armed Skulkin general Samukai as a tool to force open a rift to a realm other than Ninjago. And then he just left. Lloyd has never met his father, but he knows of his legend, and in his dreams he has had conversations with him for years. At least he thinks it is dreams ... Most of the time. Some mornings when he woke up in his room in Darkley's Boarding School for Bad Boys, he was convinced that his father had actually spoken to him. But he is not at Darkley's anymore. He is struggling his way up the Glacier Barrens and he is determined to become like his father. Someone who is in control of his own destiny.
Lloyd is not exactly sure why he is making his way up this mountain. Maybe it is because his mother had mentioned this place in one of the many letters she had been sending him over the years. He loved getting those letters. They were filled with adventure and new knowledge of the world. But they never held any of the answers he was so desperately hoping for and Lloyd always read them with resentment. Why was whatever she was doing so important? Why was he paying a price he did not understand?
So, here he was in the cold looking for answers and there was one right in front of him. As he brushed away the snow it became clear to him that he had found one of the legendary Serpentine tombs. It had been sitting there in the snow undisturbed for well over thirty years and now all he had to do was to pull the snake shaped handle and finally take control over his own destiny. But destiny has a way of making it hard on you, and moments later Lloyd found himself tumbling head first into darkness. His eyes had yet to fully adjust when he heard the hypnotic sizzling sound slowly creep up on him. It felt like a dream... or a nightmare? Whatever it was it would shape his destiny forever. For good or bad.
It would be dark soon. Lloyd shook away the thoughts of his younger self and looked towards the summit. It was only visible in fleeting moments when a generous hole in the clouds allowed a bit of sky to escape through. How many hours had it been? It didn't matter much in this terrain. Lloyd started scanning the landscape for an outcropping were he might find some shelter and tuck in for the night. He looked back from where he had come. His footprints had already been swept away by the wind. The feeling of being followed had only returned to him a few times during his ascent and he was now convinced that it had only been his imagination.
From afar Clancee watched the cloaked figure stop and seek refuge from the wind behind a dune of snow. He had to keep close. There were no footprints to follow, almost like his target was a floating ghost or his footsteps had been swept away by a giant unseen mop. The sun was setting fast and Clancee knew that he had the odds stacked against him. He could not lose sight of Lloyd for even a second or he may be lost to the darkness forever. He breathed a silent sigh of relief as he saw a faint golden glow. Lloyd had turned on a light and at least now there was something to keep both of them company in the darkness. As Clancee sat down to watch the flicker of the golden glow, his thoughts returned to his friends and how they had found themselves back in Ninjago after their exile ... or rather in a new exile. On a Dark Island. A ghost who went by the name of Clouse had brought them there. Clancee had seen some strange things in his time, his former master had been a Djinn after all, but he had never encountered a ghost before. An evil one at that with a strong will of his own and magical powers to boot. Clancee and the rest of the crew had been dumbstruck. 200 years and then the first thing you encounter is a ghost who wants you to do his bidding no questions asked. Flintlocke immediately opposed the ghost's proposition. He was not about to make himself vulnerable by serving another master whose powers he did not understand. But Clouse would have none of it and with a casual hand gesture he demonstrated just why it would be wise not to fight that which you don't understand. Any pirate's greatest fear is a watery grave, and as he magically lifted his up henchmen to be and slowly lowered them down into a watery grave with starfish nibbling at their feet, their fighting spirit quickly waned and the deal to work under Clouse was struck. There was no promise of adventure and riches like in the glory days serving the mighty Nadakhan. Only labour and tasks which purpose was never explained. As Monkey Wretch set about to build machines which would be powered by a strange dark substance, the others were given an unexpected surprise: The Misfortune's Keep. Clouse had somehow recovered it from a place called Gypsy's Cove. It must have ended up there after the battle with Soto. Clancee had thought to himself, that Clouse could simply have told the crew that he had the ship and no other display of force to persuade would have been necessary. After all, the crew's favourite shanty told everything about their feelings for that sturdy vessel. Clancee start humming it quietly to himself:
I'd trade all the ggg-gold that we have reaped,
I'd trade all the ggg-gold that we have reaped,
I'd trade all the ggg-gold that we have reaped,
for one more cold night on Misfortune's Keeeeeee ....
There was a green flash and Clancee felt a sharp pain shoot up his spine as he was thrust backwards into the freezing snow. His head was buzzing. As he stared into one furious pair of glowing green eyes, he realized that he had been caught up in his memories and had bellowed out the ship's name in song.
‘WHO ARE YOU! WHY ARE YOU FOLLOWING ME?’
Lloyd's voice sounded different from when he had first encountered him on the Dark Island and Clancee did not recall him having those piercing green eyes. ‘Pppppleeeaase! I-I-I mean you no harm!’, Clancee gasped. Lloyd's demeanour changed immediately, and the green glow faded from his eyes. ‘I know you! You! That snake guy! The one who worked for Clouse! What are you doing in Ninjago!?! WE MADE A DEAL!’ His eyes lit up again.
This was correct. After their defeat on the Dark Island there had been some debate as to what would happen next. It was clear to the Ninja's Master Wu that the scrappy crew had not been acting on their own initiative and that Clouse had been pulling the strings. A deal had been struck: Clancee and his friends would go free... as long as they agreed to remain on the Dark Island. Yet here he was on a snow-clad mountain side in Ninjago.
It happened again. For years now I've peacefully and tranquilly fulfilled by role as the Green Ninja, only rarely pondering my placement in one of, if not, the most crucial and integral parts of Ninjago's very fate. I tend to think back to a discussion I once had with Dr. Julien on the Dark Island, in the midst of the 'final battle. He went on about how every cog, every gear within a machine is vital, and if just one part fails, the machine simply wouldn't work. While these words of wisdom were formed whilst repairing Zane's falcon, their grander, more symbolic implications were a lot less subtle. I've always had those worries at the back of my mind, afraid of not being able to live up to the legend and legacy of the Green Ninja, failing my very destiny. Yet I've always chosen to just focus on the mission and get the job done, and when there is no mission, I keep moving. I need to keep moving as to not let these fears and doubts overcome me. Or else I may one day become the cog in the machine that ceases to do what it must, and in turn, everything will fall apart. Though in my time as the Green Ninja, I've always been able to keep level-headed and do what I must to fulfil my destiny, all while never allowing my powers and heritage to taint who it is truly am. Never a violent outburst, never a step out of line. Never an act that goes against the very principals of wearing the Green Gi. As of late, however, I've felt different. My powers feel more... aggressive. My temper shorter. My purpose clouded and uncertain. I've been quicker to resort to my Elemental Power over my words, something I'm not proud of in the slightest. Maybe I've been pushed to the edge by now, I haven't exactly had chance to come to terms with all that has occurred since being called to the Royal Palace. This is no excuse to use my powers the way I have been doing so recently though, something I truly realise starring into the eyes of this dazed and frightened Serpentine. I know him from the Dark Island. He's part of some type of makeshift Pirate crew. His scales are as green as my element in its purest and brightest form, yet he's no Venomari. He's had every chance to douse me in that venom from Kai's infamous tales. Maybe he's a hybrid between the tribes? Whatever the case, the only thing that matters now is why he's pursuing me on this journey, and what he hopes to gain from all of this.
‘Pppplease, let-let-let me explain my s-s-self!’, Clancee begged. ‘You better start talking! Why did you break our deal?!’ Lloyd's tone suggested he was less then impressed to see Clancee once again, putting immense pressure on Clancee's shoulders to explain himself carefully and methodically.
‘I-I-I will tell you everything you want to k-know! But not h-h-here’, Clancee responded.
‘WHY NOT?!’, Lloyd demanded. In response, Clancee simply raised his right hand and pointed to a dark cloud just behind Lloyd. A violent snowstorm was approaching the two wanderers, who both knew they needed to return to cover in order to avoid becoming the Wailing Alps' next victims. Lloyd extended his right arm, offering to help Clancee up from the deep snow. Clancee responded by reaching out his own right arm, locking hands with Lloyd, and was quickly brought back up on his feet. Lloyd brushed the snow off of Clancee's shoulders, suggesting a temporary truce between the two while ascending the mountain top.
‘Thank-thank you, I p-p-promise I'll answer any and a-all of your q-questions.’ Clancee's tone had eased and became slightly more relaxed, feeling comforted by not being on the opposite side of the legendary Green Ninja for once. ‘This outcropping should keep us safe for the night, we'll pick up our trail first thing in the morning’, Lloyd responded with a slightly frustrated tone, ‘but let's make one thing clear: after we reach the mountain top, you stick to your end of the deal and leave Ninjago for good. I know an empty Kryptarium cell or two if you decade otherwise.’ Uneased by Lloyd's words, Clancee was quick to agree to the deal. ‘Y-y-yes sir!’, Clancee responded. The two shook hands and took shelter from the ever-growing violent winds of the mountain. Clancee settled in nicely beside the fire, yet only did so to replicate traditional human behaviour. Being cold-blooded certainly has its advantages in a place such as the Wailing Alps. ‘Tea?’, Lloyd asked the comforted Serpent. ‘N-n-no thank you, I appreciate the t-thought though’, Clancee responded. Lloyd finished brewing his cup and sat just across from Clancee, with only a small heat lamp between them. Lloyd inspected his new acquaintance, curious to see whether or not he had been concealing a blade or another weapon. Yet, the only thing that caught Lloyd's attention was his peg-leg. Empathizing with the Serpentine, Lloyd pondered why someone would make such a journey with such a disadvantage. Is it bravery? Or is it foolishness? Clancee, oblivious to most things around him, noticed the set of faint green eyes inspecting his distinct peg-leg. ‘Sorry’, Lloyd stated, ‘I shouldn't stare like that.’ Clancee looked down at his leg. ‘Th-tha-that's alright! I-I'm is used to p-people looking at P-PPeggy like that.’, Clancee responded. ‘Peggy?’, Lloyd questioned. ‘Clancee likes to name his f-favourite things', he responded, ‘it helps Clancee not feel so l-l-lonely when nobody else is around. N-nobody should ever be all on their ow-own. I-I even name every m-m-mop and bucket that Clancee is l-lucky enough to m-meet!’. Lloyd couldn't help but allow a brief smile. Not out of amusement, rather one out of admiration. Admiration in Clancee's ability to find joy and peace in the simplest of things. Lloyd's eyes began to feel heavy as he pondered whether or not to make himself another brew, realising he had not slept in quite some time now. ‘Y-yyou look tired’, Clancee stated, ‘y-you should get some s-sleep?.’ Lloyd, knowing Clancee was right, deflected this suggestion. ‘I will, but not until you've explained why you broke our deal and left the Dark Island’, Lloyd responded, practically collapsing by this point. Clancee placed Lloyd's backpack in the corner with his blade laying peacefully against it, leaving ample space for Lloyd to get the rest he needed. ‘Clancee will t-tell you his tale in the m-morning, but s-s-sleep is very important,’ he said to Lloyd, as he willingly wrapped himself up for the night, letting out a faint ‘thank you’ before falling asleep, leaving Clancee silently reciting his favourite sea shanties by the buzzing lamp.
‘Endings are never really endings, only new beginnings.’ Words that have filled my dreams for weeks now, despite having no recollection of hearing nor imparting them at any point in my life. Most nights I'm kept up trying to decipher just where these words come from, and what implication they hold over my role as the Green Ninja. Yet I have no time for such thoughts tonight, as the deafening, brutal winds just beyond our outcropping make it impossible to hear even the loudest of sounds. I twist and turn, struggling to fully unwind knowing our shelter could be blown clean off the face of the mountain at any moment. Suddenly, I'm shot straight up from the ground by the unforgettable, ferocious sound of echoing approaching our safe ground. It feels and sounds like an earthquake, yet my gut tells me this is something else. I rush past Clancee to see what is approaching us, only to witness an oncoming snow slide, prepared to swallow us whole. Is this a sign of things to come? Is our journey about to end before it even began?
Everything turns white. My body was already cooled down and shaking but this feels like a million frozen knives stabbing at me over and over. I fight the current of snow, but this is unlike any enemy I have ever faced... complete onslaught of an element out of control. The cold numbs my arms, and they stop moving. It feels like shackles of Vengestone pull them back and quench their strength. Is this it? After all those near-death encounters with scores of villains? I know that fighting this fight is futile. I remember being stuck in quicksand with Master Wu on the Dark Island, but this is so much worse. I try to release all my Elemental Power but only a few spurts of green illuminate the white. I stop fighting. An image flash into my mind. I am very young and not yet a Ninja. Kai is leaping across stepping stones to get to me as lava rises everywhere. This feels like much the same thing except the intense heat is intense cold. The fear is the same. After that I wanted so much to be like him when I grew up. I had no idea that would come so soon. My thoughts flash to all my friends. Then to Master Wu and my parents. Harumi... I spend a little more time with her than I understand and am comfortable with. I make a conscious decision to return to Kai. He promised that he would always be there for me and he was. I was the one who left. He was my brother and my father when I needed one. I see him before me reaching out his hand for me. It is burning with a bright yellow flame. As I close my eyes it flickers green. Time to go.
I'm upside down! I think I'm upside down! It is really hard to tell. Apart from that this isn't too bad! It stick out my tongue and let it go limb. It flops down on my nose. Yep... I'm definitely upside down. I start to wiggle my fingers and the snow around them loosen. I give old Peggy a twirl. I was never much of a swimmer, but whatever little I can do will come handy now. I turn myself around and start to swim upwards. Snow is just thick water anyway. I try to count my progress. I feel myself go faster. Whaddayaknow? Turns out I have a knack for burrowing! With my life at sea, I never knew. Look at me go! 7, 8, 9, 10. I am hit with a gust of wind. I guess I was ten Clancee's down. I look around for Lloyd, but I don't see him. The outcropping of our little camp has shielded the heat lamp and its orange light reflects on the snow. Time to put that new burrowing knack of mine to good use! I jump back into the snow and start to burrow. I can't believe how good I am at this! This is GREAT! Mama would be proud... if she'd taken the time to hatch my egg that is. I am having so much fun doing this that I find it hard to keep my mind on the why I am doing this in the first place. Clancee wished that Moppy was here to see him. He felt a sharp pain in his heart and wished he had taken her with him. But Moppy had a different destiny than him and who would clean the floor in the Tavern if she wasn't there? ‘OW!'Clancee hit his head hard against something. He must has crossed back and forth the mountainside several times and now he had finally found what he was looking for, painful as it was. Moments later he emerged from the snow and Clancee dragged Lloyd over to the heat lamp. He could hear him muttering words, so he was still alive. Clancee couldn't quite make heads or tails of the words but it sounded like Lloyd was having a conversation with someone. All he could make out was ‘Barista Master’ and ‘folding tower’. Clancee sat down and waited... he had spent 200 years in that weird realm. Clancee was good at waiting.
It was past midday when Lloyd came to again. Clancee had eaten some food from Lloyd's backpack to pass the time and felt guilty about it. Sure, he was a pirate, but the unwritten pirate code forbade to steal from allies. It was with some relief but also anxiety he saw Lloyd's green eyes open.
‘We-we-welcome back amongst the living! I hope you do-don't mind that I helped myself to a little booty when you were sleeping.’ Clancee regretted his choice of words as soon as he had spoken them. Lloyd looked dazed and utterly confused. He shook his head, tried to focus, then shook his head again.
‘Booty?’‘Food! I mean food. I-I-I ate some of your food. I really hope you don't mind’ Lloyd sat himself up and shook his head once again.
‘Did ... did you just save my life?’ Lloyd was in disbelief. ‘I di-did what any travel companion could and should. That's all.’ Lloyd couldn't help but smile at this.
‘So, we're travel companions now. I thought you were just stalking me.’ Lloyd saw how Clancee squirmed under the accusation and decided to continue quickly. ‘But you are right! We are!’ He held out his hand. It was still shivering with cold, but he didn't feel the sharp pains anymore. Clancee's eyes shifted back and forth not quite sure what to make of it. Finally, he took Lloyd's hand and shook it, first gently but then vigorously.
‘Ok, ok! Mind if I eat some of my food too?’ Lloyd said as he withdrew his hand. Clancee handed him his backpack. ‘So, apart from stalking me, do you have a reason for going up the mountain?’ Lloyd knew this was a daring inquiry, but he was still surprised to see Clancee's reaction. He wasn't an expert on reading the emotional range of Serpentine by any stretch of the imagination, but still there was something going on behind those wide reptile eyes. Clancee hesitated before he spoke.
‘I'm lo-lo-looking for my friends. They were here too. They broke the deal too. We all did. We left the Dark Island. Then came here. They went up the mountain to seek an audience with the Wishmaster. We-we-we're hoping it out old captain. He could grant wishes. Maybe it is him. Ma-ma-maybe it's Capitan Nadakhan!’‘Nadakhan?!?’ Lloyd had heard the name before. His exploits were notorious. Not exactly common knowledge, but if you looked deep enough into history books or asked a Borg InfoVision the right questions, you would know. He had also heard Nya and Jay whisper the name between them several occasions, but they had always denied it and been very dismissive when he had mentioned it to them. Lovers gotta have their secrets, I suppose.
‘So, to reunite with friends? That's a noble cause.’ Clancee was clearly relieved that he had focused on the positive aspects of his reasoning. ‘Aaaa-nd why are you going?’ Clancee asked.
‘My reasons are my own. But that doesn't mean we can't trek together. I wouldn't be here if it wasn't for you... Tell me about your Captain. Why do you miss him so? How long have you been apart?’ Clancee squirmed again. He wasn't sure what to say. The real answer seemed implausible even to him... and he had lived it. ‘Two-Two-Two hundred years!’ He finally exclaimed. Lloyd looked at him. His brain still felt frozen. He knew Nadakhan had ruled the sea a while back, but this made little sense. ‘Fine... if you don't want to tell me, I can respect that. So we both have secrets, but I think we can trust each other. And I am starting to feel better, so whadayasay we pack up and head for the summit?’ This was music to the Serpentine's ears (which were placed right behind his eyes). Lloyd stood up stretched and gathered up the gear. Then he turned to resume the climb. But not before saying just one more thing.
‘And thank you for saving my life Clancee!’
My thoughts continue to act as nothing but a hindrance during our ascent. As if it weren't difficult enough trying to remember even the slightest detail about my dreams of the golden-petal-coated paradise of a realm, discovering my new travel companion's motives for voyaging onward hasn't eased my suspicions in the slightest. Not so much that he's seeking to reunite with his old pirate crew – they're nothing we couldn't handle in the past – more so who he hopes to seek out atop the mountain.
Oh no! He is looking at me weirdly! The green ninja is looking at me weirdly! Has he changed his mind?!?! Is he plotting to assault me? I shouldn't have told him about the captain!
That name... Nadakhan... it's one I've heard before, yet much like my dreams, one I haven't a singular memory of encountering at any point. As much as they attempt to shrug it off and sweep it under the rug, Nya and Jay have quietly spoken that name several times... either that or they both really enjoy that Bananakhan ice cream from the Dairy Dragon, but that wouldn't explain their sudden silence upon anyone else at the Monastery entering the room. They definitely know more than they let on, though in that regard, I'm not exactly any better. I am here on my own after all. Or at least I was.
Clancee has proven to be a valuable companion thus far. Him being cold blooded may prove to be our greatest weapon out in this vicious cold, even more so then my Elemental Powers. They didn't exactly prove much use while trapped under all that snow after all. I have Clancee and only Clancee to thank for dragging me out of that one, otherwise I may not even be walking here right now. I've adjusted to this new partnership quite well given my past experience with Serpentine alliances. After being back-stabbed and betrayed time and time again by the Serpentine upon releasing them from their tombs - can't say I didn't deserve it to be fair – it feels poetic to now be working alongside a Serpentine who has a noble cause. Which reminds me, once this climb has reached its end, I need to make it the team's top priority to track down Pythor. We haven't encountered him since that dispute over the BorgWatch, shortly after his attempt to destroy me on the Day of the Departed... I can only imagine whatever he may be plotting nowadays. I need to keep my head in the present though, one mission at a time.
Calm down Clancee! It's only in your mind! You did dig him out under that pile of snow. He seemed very grateful for that! Oh no! What if that is some sort of ninja trick! If only I wasn't so slow I could .... Waaaaaah! He's looking my way again!
I look behind me to see how Clancee is faring through the deep snow. “Clancee?”, I shout, “how you holding up back there?” Truthfully, I wouldn't be surprised if he couldn't hear a thing I was saying. No matter how loud I call out, these brutish winds and unsettling claps of thunder make it impossible to hear anything but the natural ways of the Wailing Alps.
“S-sstill s-standing!” Clancee responded, “s-sorry for being so S-slow, Peggy doesn't l-like the deep snow! She k-keeps getting buri....” Clancee's speech was cut off by the ever-so persistent, brutal winds of the mountain.
I stop dead in my tracks, trying to see past the white walls of violent snow to see if Clancee is still in sight. Without hesitation, I make my way back to catch up with the Serpent, knowing that if either one of us is left stranded on this inevitable tomb of a mountain, we would never be seen nor heard from again.
“Clancee?!” I scream from the bottom of my lungs, holding out the flickering buzzing lamp in hopes of attracting my companion's attention.
“H-h-here!” Clancee faintly responded from the snow. I lean in to make sure he can hear my instructions without fail. “Clancee, grab onto my wrist as we move forward. From here on out, we move as one unit! We can't afford to lose each other in the storm!”
Clancee looked scared, then shook his head and grabbed onto my right wrist as I continued to hold out the lamp. While I felt infinitely safer moving forward together, I knew our progress would be slowed down, meaning a greater amount of time being spent in these brutal storms.
“S-s-sorry for being a nuisance” Clancee remarked after several minutes of silence, “I k-know you wanted to come h-here all on your own.” While that was my initial plan, I don't have an issue with not tavelling alone, especially with someone as optimistic as Clancee by my side.
“You're not a nuisance Clancee,” I responded, “without you I may not even be standing right now, between that and you're unbridled optimism, nuisance is the last word I'd use to describe you.”
... another Ninja trick? What is this strange way of speaking? It is doing something to me. Like I am getting warm inside. Some sort of ninja magic? It feels good ... I can feel my will is waning.
I noticed Clancee look at me, almost as if he was surprised to hear what I had to say. Something told me he'd never been complimented nor reassured too often, and that this makeshift pirate crew he was seeking out were the only people he felt even a little comfortable with. After a few more minutes of silence filled only by the gusts of aggressive wind, Clancee spoke up once again.
“W-w-when we reach the top of the m-mountain...” Clancee briefly paused to let the next gust of snow pass, “w-when I m-meet up with my friends and mmaybe even Captain Nadakhan... when w-we leave Ninjago f-for the Dark Island or m-maybe even another realm, I think I will m-miss this journey.” It took me a moment or two to properly register what Clancee had just said. “Clancee...” I responded, “why on Earth would you miss this journey? It's been nothing but danger and near-death calls for us so far!” I probably could've worded my response a little better, but I can't find any redeeming qualities in what we've encountered so far.”“I-It's not very often I get t-to venture on many exciting quests I-like this” the humble Serpent responded, “m-most of my days are s-spent in quiet rooms all on my o-own. No-no-nobody apart from my-crew ever talks to me... well, not n-nicely at least. I don't have m-many friends. Actually, I don't have any friends... apart f-from Moppy and Peggy of ccourse!”
As if I didn't empathize with him enough. It was clear Clancee attached himself to things very easily. Part of me wants to bring him to the Serpentine settlement beneath Ninjago City. I think he'd fit in quite nicely with those of his own kind, yet I know all he seeks is to reunite with his crew and sail on this Misfortune's Keep once again. Maybe I can present the option to him at some point, once I see with my own eyes how he is treated by his crew.
“Windows?!? I'm the Green Ninja!Why would I want to be cleaning windows?!?!” Lloyd words came out a little harder than he intended. To pass the time the odd couple working their way up the mountain had engaged in a conversation. It had somehow led to the subject of responsibility and dealing with stress. That was not what Lloyd needed right now. But Clancee wouldn't let it go.
“VERY satisfying. Up and d-d-down. Up and d-d-down. And the S-S-sun is your friend. I call her Sunny! If you have missed a s-sspot, she will let you know, and you g-g-get to do it all over again. You can really see in Sunny's light. Per-fe-fe-fection. Very Satisfying?” Lloyd rolled his eyes. He had rather enjoyed Clancee's company up until this point, but he was starting to realize just how different they really were. And why did he have to name everything, Lloyd thought as he looked down at 'Lampy' in his hand?
“I can also re-recommend dish washing. That's an entirely different S-S-set of motions. Round and round and round and round! And to see the stack of plates g-grow taller and taller. The joy!”“Look Clancee, I am not going to be cleaning any windows or anything else. My priorities are greater than that. I need to focus on the well being of Ninjago.” Lloyd felt a painful sting as he said that. What was he doing here? He was here for himself and this quest was not in the service of anyone else. He quickly tried to argue to himself that it was in everyone's best interest that his father's whereabouts was accounted for, but he relented as he knew he was just making excuses to himself.
Clancee had grown silent and that did not help Lloyd's mood either. Now he just felt alone with the howling winds. He turned to Clancee to pick up the conversation again. “Hey Clancee ... Why don't we play a word game. I know a fun little one I used to play at Darkley's. What you do ...” Lloyd stopped. Clancee was staring past him and upwards. Lloyd turned to do the same, and as the clouds parted, there was the Hanging Temple no farther than a hundred yards ahead of them. The old woman's well rehearsed tale at the inn echoed in his head: “There is a man in Ninjago. He lives in an abandoned temple near the peak of the highest mountain. It stubbornly clings to the mountain's steep snow-clad sides. The wailing winds pummel the time-worn rafters in a continuous battle between the cold, the wind, age, and gravity.”
Dramatic as it was, this was a very accurate description. They journey up the mountain was at an end.
The heavy wooden door cried a hundred years old cry as it swung open, fell inwards off its rusted hinges and hit the floor with a loud thud. Snow whirled up and drifted in the freezing air of the dark temple. Lloyd strained his eyes to make out the interior, but he felt simultaneously snow blind and like he had been hit by a hammer of darkness at the very same time. He gave himself a few seconds for his eyes to adjust before he walked forward and lit up a green flame with his fist. The green flames cast eerie shadows everywhere and it was hard to make out anything specific. But most of all Lloyd had a lump in his throat and a pressing sensation in his chest.
“The are no one here! Here's nothing!” He felt a sting of shame and embarrassment and he walked forward another few steps. Why had he abandoned his friends and disregared Ninjago to go in this selfish quest? What was he hoping to find here in the first place. Clancee walked past him with hesitant steps took the heat lamp and lit it up. It's orange light mixed in with the green and gave a slightly better view of the place. It had surely been a glorious place once, but now it was nothing but a ruin which had succumbed to the elements. Beams of white light from the outside streamed in through cracks on the walls and once exquisite furniture was now nothing but rotting echoes of some proud past.
“I-I-I wish I had brought Moppy. This place could use some of her care.”
Lloyd wasn't sure if Clancee was being genuine or if he was trying to distract from the grim expression which would have been very visible on Lloyd's face.
“At least we ha-have shelter for the night ... mostly.” Clancee pushed down on the soggy pillows on a couch. He was trying hard to camouflage his own panic. Where were his friends? Lloyd fought past his disappointment, cleared his throat and tried to give both himself and Clancee back a bit of hope.
“This is a big place. Maybe we just took a wrong door. I say we have some exploring to do!”
And so the unlikely duo set about exploring the temple. Lloyd was right about one thing... this place was big! And as they searched through chamber after chamber they were both struck with an quiet awe of how grandiose and impressive it must have been back in the day. The craftsmanship on the carved pillars was telling stories with meticulous and intricate cuts. Room after room were filled with carvings. It would have taken one individual decades and just the thought of how all the timber would have been brought up the mountain boggled the mind. They didn't mean to split up but they did. Lloyd was trying to decipher the wood-carved tale of a wild haired man riding a dragon. Clancee had found some woven tapestries that showed Ninjago as complete circular continent which appeared to be mostly frozen over. The two walked father and farther apart mesmerized by what they were seeing. Then there was a loud creak!
The floor, rotten or worn thin gave way under Clancee. In a desperate attempt to catch himself he reached out and grabbed hold of the tapestry but it just ripped and Clancee fell downward. He hit the lower floor hard and found himself covered by the tapestry. After a few moments to check himself and find his bearings, he started to dig his way out. Above him he could hear running steps and Lloyd calling out for him.
“I-I-I'm alright Master Lloyd! Just bumped the ol' noggin a bit,” he replied as he picked up the heat lamp which had survived the fall unscathed as well. He shrieked as he saw something moving out of the corner of his eye and spun to illuminate it. It was just a scrap of paper which had been disturbed by the commotion and was settling down on the floor. Clancee drew a breath of relief and reached to pick it up. He started to make out the beautifully written letters on its bleached parchment. The words made his already cold blood run even colder. As he took in each word, he stated to realize the they had not come here is vain. Old Gertrude's words echoed in his mind as he read the entire page. He had heard it dozens of times back at the inn and now her words rang completely true to him for the very first time. The WISHMASTER was real. He realized that in this moment and as he stared into the face of destiny he knew that he would be forever changed just like the people in the old woman's tale.
“Have you found something?” Clancee was jerked back to reality by Lloyd's voice. He quickly folded up the scrap of paper and stuck inside his vest. “No ... no no-nothing,” he lied.
“Well I think you did ... just look at this!” Up through the hole, bathed in Lloyd's green light Clancee saw a door right where the tapestry had been ripped away. This one was not made of wood though, but of solid gleaming ice. Carved into it was a symbol ... a shuriken shaped snowflake.
The symbol of an elemental master of ice.
A silence thicker than the opaque ice sculpted door that stands mere inches from us fills the brittle wonder that is the legendary Hanging Temple. As I attempt to make sense of the situation and muster up a cohesive thought, my comparison is quick to loudy ponder on his own.
“Wh-wh-what is it?” Clancee queried, sounding certain I would even have the slightest idea. Alas, my knowledge mustn’t be as broad as Master Wu claims, as I find myself unable to answer Clancee’s simple question. Not because the symbol carved into the looming doors is one unfamiliar to me. I’ve seen it time and time again plastered on Zane’s numerous white gi’s. I even recognize it from my long-winded session with Wu, in my attempts to familiarize myself with the oldest generations of Elemental Masters. But what is it doing all the way out here? So far up north and so high up the tallest mountain, purposefully hidden in one of Ninjago’s most overlooked structures. It almost feels like some cruel joke… coming all this way, chasing a mystical entity with the ability to bend and change the course of the future and here I finally am, pursuing a selfish and foolish desire, faced with nothing but this symbol and the lack of a single inhabitant within this temple, I’m left to ponder again… has this ascent been all for nothing? Has this been a fruitless venture? Is the Wishmaster even real?
“M-Master Lloyd? Is everything a-a-alright?” Clancee questions. Realizing I hadn’t spoken a word in minutes, I do my best to accurately respond to my insecure ally.
“It’s the symbol of an Elemental Master of Ice. Every fighter entrusted to protect and defend Ninjago with the element of Ice.” Clancee gaze shifted back to the semi-opaque doors once again, not sure what to take away from my response.
“Ice is one of the four elements of Creation”, I continue, “the very essence inherited by my uncle, gifted to him by the creator of Ninjago himself. My brother Zane currently holds the mantle as Master of Ice, has done some time now.. wish he could see what we’re seeing right now.”
Realizing I have just given Clancee a history lesson once imparted on me by Wu, my eyes shift focus to a string of unreadable text, one Clance nor myself can make out in the slightest.
“Wh-what does it s-s-say?” Clancee asks, hoping I’ll be able to answer. “I’m not sure…” I respond, “...I can’t say for sure, but it looks like it’s written in the old tongue, the language in which Master Wu’s oldest scrolls are written. I recognize it from my studies, but never took time to practice it. Never thought I’d actually need to honestly, I’ve never seen it outside Wu’s old scrolls, let alone in a place like this.” I start to get the impression that only a master of Ice carries the ability to open these doors. Seems fitting in a place like the Wailing Alps actually. An environment surrounded by the cruellest of cold and an endless stream of snowstorms and blizzards. Realising our attempts to gain access into whatever laid behind these doors would be futile, both Clancee and myself take a step back, both pondering our next move. Clancee was about to panic , now unsure of his crew’s whereabouts.
“W-w-what do we d-do now?” he asked with a noticeable tremble in his voice.
He was clearly concerned for his crew, especially as this intense cold poses no concern for a coldblooded creature like him. Despite my own doubts and uncertainty, I attempted to remain calm and collected as possible, opting to analyse the gleaming doors once again as opposed to just deeming this journey dead in its tracks. A decision that notably paid off, highlighting a distinct crack that trailed the entirety of the door’s height. Going out on a limb, I step forward and attempt to push the doors open yet am instantly challenged by the weight of such quantities of solid ice.
“Clancee?” I questioned. “Y- yes, Master Lloyd?” he responded, still slightly trembling. “Would you mind giving me a hand with these doors?” I asked, to which he slowly but surely acknowledged and made his way to the adjacent door. After a nod of approval, we simultaneously pushed both doors with everything we had and after moments of struggle with a determination like any, the doors finally gave away and slowly swung open, causing a small cloud of snow to scatter across my hair and Clancee’s scales. Presented to us was now a large, dark tunnel, coated in rough, jagged ice. I look over at Clancee, who now has a restored look of hope in his eyes, realizing his crew may still very well be atop this ungenial mountain. “Looks like we still have a way to go. You ready?” I ask, despite already knowing the answer. “As ready as I- I’ll ever be!” he responds, more excited and encouraged than ever. I ignite my right fist with green flames while Clancee preps and holds out the heat la… Lampy. We give each other a nod and enter the bleak tunnel, only becoming even farther engulfed in darkness as the towering doors slowly closed just behind us. We slowly but delicately descend deep into the tunnel, covering what feels like miles and miles of ground. Thinking about where we might be headed, I realize that we must be venturing into the very structure of the Wailing Alps itself, and that the Hanging Temple only serves as a mere facade to mask whatever may lay within the mountain’s depths. As I home in on my thoughts, Clancee and I are hit with a gleaming ray of bright light, indicating that the tunnel would soon meet its end. We continue to push forward and eventually emerge on the other side of the icy maze, yet nothing could have prepared either of us for what was waiting on the other side. We emerge in a small, round room, coated entirely in Ice. The walls decorated with towering, prestigious ice sculptures of great warriors, all circling immaculate carving placed in the centre of the room. Each sculpture specifically carved to showcase certain robes and faces, all engraved with the very symbol of Ice sculpted into the doors. At the centre of the room towered a sculpture of an elder man with long white hair, eyebrows as thick as the ice surrounding us, and a beard groomed specifically for battle. These were former Elemental Masters of Ice. This place is their sacred temple of Ice. Master Wu believes a legendary temple like this exists for each element of Creation, located in various parts of the continent , each surrounded by their respective elements. While I’m left speechless and breathless at the sight of these pristine statues, my mind drifts to questioning how I and Clancee are even standing here. How was a temple so sacred as this accessed without the current master of Ice to do so?
“M-master Lloyd!” Clancee exclaims. “C-come look at th-this!”
I rush to the centre of the room and am left to a delicately carved mural, telling a tale of a sole Ice Master who ascended a delicately carved to conquer a large dragon, claiming its nest as his new temple in the wake of victory. If I didn’t know any better, I’d say this was the first Elemental Master of Ice, who had just unearthed a temple that would be honoured for generations to come. This place may not be exactly what I thought I would discover atop this forsaken place, yet I feel quite honoured to be in a sacred temple such as this. Maybe this journey hasn’t been fruitless after all.
The outer doors have been breached. The scraping sound echoes through the ice, so I always know. It doesn’t happen often anymore. I had disciples make them harder to make them open so only the more able-bodied adventurers could make it through. Too much riff-raff has arrived and it has become a problem. Some of them I allow to join my people. Some I dispense of in unpleasant ways and a few I send back down the mountain with their desires granted. I have confidence they will never tell anyone what they saw here, but I know they will radiate just that energy which their new-found hope in their future gives them. Others will notice and be drawn to me by their own miserable desires to quick-fix something they are unable to fathom a solution for themselves. Pathetic! But I have been attracting the wrong kind. A few able ones have made it here and I have given them the honour of joining my cause. But too many are weak, useless and nothing but a burden. They have met their end as such. My trap was set a while ago, and maybe today will be the day my intended prey makes it here. There are several who would benefit me. But I am hoping for the green one. Whoever breached the doors today must be strong in both will and body. By now he (I hope it is a he) will be standing in front of ice statues marvelling in their exquisite detail and trying to piece together the events that have gone before this moment. But the small hall of the Ice Masters is merely a pretty veil to hide what really awaits him. I look forward to meeting him soon. If it is hope I hope it is, my trap will snap and I can finally embark on the next phase of my plan. When a King is ejected from his rule he can either wither away in exile , reclaim his domain or take it back by force. I aim to take back what was once mine and more. That is what I want for myself. That is the wish of the Wishmaster!
“This is interesting and all, but it isn’t really why I came here”
Lloyd had to abandon his thoughts and turned to the green-scaled Serpentine by his side.
“I didn’t expect this either Clancee, but you gotta admit it is pretty cool. I was here once before.. At the Hanging Temple I mean, but we had a different purpose and we never went inside”
“You went up the mountainssssside before? Why? How? It was so-so-so hard… and steep and ssssssnowy!”
“I was with friends and we had a flying ship and some pretty cool mechs. Plus, Cole was a ghost at the time and he could pull off some pretty neat tricks”
Lloyd couldn’t help but be amused by the utter bewilderment which was spread across Clancee’s face.
“He was a gh-gh-ghost?” he stuttered.
“I’ll tell you about it sometime.” Lloyd realized that though Clancee had seen Cole on the Dark Island, he may have not understood exactly what his green-glowing adversary would have been. He felt bad about brushing off such a relevant question but there were more urgent matters to attend to. He continued. “Let’s continue onward. These statues are a good omen. I am sure we will find what we are looking for. If we keep our focus and don't get distracted.” Maybe that would shut Clancee up for a little while. While Lloyd did appreciate the company, he did want to get to the bottom of this quickly, and secretly he was still worried about this whole endeavour… and ashamed. As much as he wanted this, he felt selfish for coming here.
The duo pushed on. They briefly studied each statue and there were dozens. Lloyd had been in enough locations of legend (and seen enough swashbuckling Fritz Donnegan adventure films) to know that there could be pressure pads or handles hidden anywhere. People who built places like this seemed to have a penance for theatrics. It’s like one of those games Jay and Cole always play. There has never been a waterfall without a hidden cave behind it, or an altar which couldn’t be pushed to the side to reveal a hidden staircase. Lloyd chuckled to himself. Apparently game designers aren’t that much different from architects of mystic temples…. As much as they are built to keep intruders out, they don’t want to let the intruders down either. It’s just good form to make it interesting rather than impossible. Lloyd made a mental note. The next time he found himself blocked by a brick wall, he would press each and every brick… and he wouldn’t be surprised if the wall turned out to be a hologram either. Lloyd had lost count of how many statues they had passed when they finally reached the end of the room. They must have walked quite a way into the mountain at this point. Before them were another pair of doors. Again the symbol of the Ice Masters adorned it but there was a different welcoming quality to this one. With great expectation Lloyd pushed it open.
This might just have been the biggest room Lloyd has ever seen. I was like the entire inside of the mountain had been carved away.. or perhaps the mountain itself had been created to enclose this huge area. Ice pillars shot hundreds of feet into the air and hundreds of feet below. Ice bridges and catwalks crossed back and forth in a immaculate pattern resembling the endlessly chaotic yet perfectly symmetric and logical construction of a snowflake, Light bounced from one surface to next and reflections and refractions seemed to play a cheerful game of cat and mouse as they travelled form on end of the room to the other in the blink of an eye.
But one thing was the sheer grandness of the room. Lloyd shook his head. ‘Room’ was clearly the word to describe this space. ‘Hall’ didn’t do this place justice either. He gave up. This simply defied words. But one thing was the spectacle, another was the sound. Strange and wonderful music must have played impossibly loud rang out, but it was the most calming he had ever heard and it seemed to come from nowhere and everywhere. It sounded like the wailing winds from outside played a thousand organ pipes and a million ice shards reverberated in perfect unison. Lloyd knew that the beauty of this music would haunt him to the ends of his days. And there were people there. Lloyd could see at least a dozen people at any time. People were walking back and forth across the catwalks just going about their business.
“Welcome travellers. I’m Yana. I am happy to meet you.”
Lloyd was startled as the smooth voice cut through the music with ease. A beautiful woman emerged from inside an ice castle alcove and bowed gently. She wore simple clothes and her warmth of her breath danced in intricate patterns as it met the cold air. Lloyd didn’t speak. He was captivated by her beauty and the whole situation was just overwhelming. The woman spoke again.
“You must be so proud to have made it up the mountain. Your will must be as strong as your desires for happiness in your future.” She took measure of Clancee, but her gaze drifted back to Lloyd. There was an eerie calm to her eyes. Lloyd’s own eyes were special. As his powers had grown, they had become a mirror which reflected his powers. But the woman’s eyes were different. Lloyd couldn’t quite put his finger on it, but what he saw felt opposite. A lack of power? Nevertheless, he stated why they were there.
“We are here to see the WISHMASTER! Can you take us to him?”
The wind blows in his face as he looks up the mountain. Has he been here before? He doesn't know. A fleeting memory drifts past, but it is elusive and he can't hold onto it. His thoughts are like a mirror shattered into a thousand pieces, each of which reflects a blinding light; fragments of the past, un-happened events and things that was meant to be but never were.
The pieces pierce his brain, and the pain is constant except for brief moments of relief whenever he has finished his writings. He doesn't know it himself, but he has wandered this land for thousands of years. He is an exile who has been trying to piece together an impossibly huge puzzle in his mind, but all the pieces keep getting lost or shift in size and shape. For thousands of years he has been looking for conclusive answers but never found any. Another distant memory flashes past. It couldn't have been long ago in a snow swept location much like this. Two young men, one in black and one in blue looked at him with recognition and hope. He remembers the feeling of hope himself. Would there finally be an answer? But then their smiles fell and were replaced by expressions of disappointment. He was not the one they were looking for. They never knew his name as he never knew theirs.
The small inn in front of him looked inviting and he decided to walk inside. He brushed the snow off his long beard, walked across the dirty floor and found a quiet place in a dark corner. An old woman came over and smiled warmly at him.
"Welcome weary traveller! I am Gertrude, the proprietor of this fine establishment. I do apologize about the floor. My help has recently abandoned his duties and I find myself severely understaffed. Want can I interest you in this fine evening?"
No response. Gertrude hesitated but then ventured a suggestion.
"Would you care for a cup tea?"
Again no response. Gertrude inquired again.
"Would you care for a cup tea?"
A pause which felt like forever came and went. Then the old man spoke. His voice was frail like it hadn't spoken in a long time.
"... Quanish!""Pardon my old, tired ears. What was that again?""Quanish!", the old man repeated.
That was a word he had clung to for as long as he could remember, and he would repeat it to himself over and over. The word brought him some solace and he had adopted it as his name. Maybe it was, he had no way of knowing for sure. He rarely spoke with other people. They never seemed to understand what he was trying to tell them. Instead he wrote. Gertrude spoke again.
"Okay ... Quanish. Do you like tea?"
The old man looked up and Gertrude had to hide here shock as he gazed deep into his sunken in eyes. It was like starting into a bottomless abyss which contained nothing but desperate questions.
"I ... I don't remember. Maybe I do ... I'm not sure ..."
Gertrude cleared her throat and tried to brighten the mood.
"Well, who doesn't? Let Me bring you a nice warm cup of Pale Moon Tea to get you started. It's on the house. And then I will tell you about the mountain." Gertrude turned and shuffled over the dirty floor towards the kitchen.
The old man looked around the room but there was nothing in there to jog his memory and further. It was dim and sparsely populated. Pain shot into his brain again as images flashed behind his eyes. He sighed. There was only one remedy for this. He took out a quill and piece of parchment. It was already folded neatly and decorated with illustrations and letters he did not recognize. Then he started writing. The symbols which found their shape on the paper were strange and unknown to him, but his hand always moved like it had a will of its own or some direct connection to his brain. He watched for a while as more mysterious symbols found their way onto the yellowed paper. His hand finally stopped. He didn't know why, but he knew whatever he had been working on was now finished. He sighed a deep sigh of relief as the pain cleared from his mind. Then he rolled up the parchment, tied a delicate ribbon around it and attached a small note with letters he did recognize. This was an action he had performed thousands of times over the years. He looked at the room again, but the darkness had been replaced by a bright light, and for the first time since the day in the monastery he felt hope.
As his eyes adjusted and he found himself on a grassy field. Masses of land hovered overhead in the bright blue sky, but it was the sweet smell of flowers that blew in the breeze which caught his attention most. It held the promise of better times to come.
"Welcome Quanish!" The voice was mild and full of wisdom.
Quanish turned to see a large silhoutte of a dragon against the bright warm light. A figure stood close by it.
Golden petals seemed to dance in the wind around it.
"Yes, I am Quanish. Am I not? We have met before ... haven't we?""We have ... twice ... but a long time ago. Once in Ninjago and once in this place." The words recalled a memory in Quanish's mind.
"I seem to remember that time in Ninjago ... there were ... children there?" The shadowy figure nodded gently.
"My sons. They are old men now and beyond my reach.""... Is it finally time to move on?" Tears forced their way into the corners of Quanish's eyes.
"It is if you want it to be. It is a choice you need to make. The last time you were here and I extended an offer to you, you didn't take it. You said you had something you had yet to do. Something unfinished. You have spent a long time in Ninjago since then and you have done remarkable work."
Quanish exhaled.
"I feel like my work has finished, but I don't feel like it was remarkable. People never seemed understand. They called me a fool. And I have so many questions. If I move on will there be answers?".
The silhoutte reached its hand forward invitingly.
"There will be all the answers you could ever want".
For the first time in thousands of years Quanish smiled.
"In that case I would like to accept your offer this time."
Quanish extended his own hand, and the warm light of this strange place grew impossibly bright and swallowed him whole.
When Gertrude returned with the tea, she immediately knew that her gesture of hospitality was in vain.
The old man was sunken over lifeless and there were no signs of breathing. She put down the tea gently and made usre. To her surprise she found the man's eyes full of peace. The desperation was all gons and a subtle smile graced his bearded face. This was a man who was at peace and had been ready to move on.
"Godspeed old fool. We should all be so lucky." Gertrude spoke softly. Then her gaze fell upon his had. A rolled-up scroll was extended forward like this was some final gift or one last request. Gertrude picked it from his hand gently.
A label on it read:
"Care of the Library at Domu
From Quanish the Elder"
He has arrived. Lloyd Garmadon. The prophesised Green Ninja, he whose destiny foretold of the Dark Lord's downfall and defeat in the mists of a historic battle, one conjured from its deficient ashes from a thousand years prior.
The grandson of the First Spinjitzu Master himself. A tormented soul who has been left to suffer time and time again, who after all this time, all these years of loss, pain, and uncertainty... has found his way to our village, our remote sanctuary, burdened with an ever-growing desire to grace the presence of my master. Just as he had foretold.
"The Wishmaster will be most pleased to make your acquaintance young Garmadon." Yana responded, answering the eager traveller's question in a way that sent chills down his spine. Prompted not by her ominous and unnerving tones, rather her knowledge and sheer certainty of Lloyd's identity without a proper exchange of a formal greeting. As Lloyd attempted to form a concise response for the angelic-like hostess, her beauty continued to leave him in a state of absolute captivation. Yet what caught the attention of his emerald-green eyes more than anything else was a lingering sense of familiarity. One that, through specific features and attributes possessed by Yana, reminded him of a troubled princess, one his heart unwillingly still belonged to. With his haunted past clouding him from formulating even a single word, Clancee decided the time had come for his own attempt at an introduction.
"G-g-greetings!" he exclaimed, snapping Lloyd out of his dream-like state, and drawing Yana's immaculate gaze to only him.
"My n-name is Clancee, and this is my trusty ol' p-p-peg leg Peggy! It's an h-honour to meet you m-m-my lady!" he continued. Lloyd became quickly confused and taken back. Despite only knowing Clancee for the duration of their journey, he was able to get a clear understanding of Clancee's personality and character traits, so was left somewhat bewildered by Clancee's introduction.
It was an out-of-character move, as the frail Serpent hardly initiated the conversation, rather kept along with one already started in fear of being looked down on. Seemingly breaking through his shy and timid barriers, something had clearly resonated within Clancee, like a fire had been lit beneath his drive and desires for making this climb. While unexpected, Lloyd certainly hadn't a bad thought regarding his companion's drive, rather had gained a finer hope that their mission would soon reach its end.
"Clancee", Yana swifly responded with a calm, hushed demeanour, "former Head Ship's Mate of the glorious Misfortune's Keep. A proud and noble pirate, one defined by the unbreakable loyalty to your fellow crew and mighty captain. A rare instance of a Serpentine hybrid between tribes. Remarkable."
Both astounded by Yana's observations, Lloyd and Clancee exchanged a brief surprised-glare before the latter spoke up once more.
"T-t-that's me all right! The p-proudest hatchling of a V-Venomari and Hypnobrai you'll ever m-m-meet!"
A brief silence fell about as Yana examined the Serpent. "And yet", she continued, "you inherited neither of their astounding abilities... a true shame. However, you are now in the graces of the Wishmaster's domain. A divine, magical, prosperous place where your deepest desires can be moulded into a reality. What is it you seek atop our beloved mountain Clancee? What desires do you hold closest to your heart?" Uncertain and overwhelmed, Clancee hadn't the slightest idea on how to respond to the hostess' life-altering queries, and opted to signal over to Lloyd in hopes of allowing him to take control of the situation.
"We've travelled a far distance", the young Ninja quietly responded, "between the thousands of metera ascended on this mountain, and the unforgiving chills outside, I think my companion and I need a few hours to gather our thoughts and rest. We'd like to be at our best and brightest when meeting the Wishmaster, especially after coming all this way. Is there anywhere in your village we can rest up, even if only briefly?" Clancee simply shook his head alongside Lloyd's words as the pair eagerly awaited Yana's response. Yet her words were not ones that installed the two with complete comfort.
"Why of course", she answered, "we have accommodation waiting for you young Garmadon." Lloyd's stomach knotted before dropping entirely. "You... you knew we were coming?" he cautiously responded, fighting to not let his unnerved tones concern Clancee.
"The Wishmaster has been expecting you for some time now", she continued, "yet I must apologise in advance for the confined quarters, your a fellow wanderer is a factor overlooked by my master."
In the midst of her response, Yana had turned her back towards the duo and began making her way towards said accommodation, prompting Lloyd and Clancee to follow. Yet the two had become less than keen to do so, pondering whether or not they had greatly underestimated the sheer abilities of the Wishmaster and his village.
"Do not fret Green Saviour Lloyd and Pirate Clancee", she responded to their silence, "the Wishmaster has your greatest interest at heart. You will be safe in the hands of he who knows what is yet to come."
Lloyd and Clancee shared a concerned, almost frightful gaze while Yana continued forward, as the two knew they had come too far to turn back with the Wishmaster in sight. Lloyd approached Clancee and placed his hand on the Serpent's shoulder. "Keep close and stay grounded", he whispered to the Serpent, "we don't know what lies within the village, so don't let your guard down. I've got your back, just like you've got mine. We're close Clancee, we just have to go a little further." Comforted and reassured by Lloyd's words, Clancee nodded his head and responded with a quiet yet enthusiastic "R-RIGHT!" as the two made way and trailed Yana.
Following a short yet silent walk only filled with the ringing of bells and chimes, Yana welcomed the pair to their quarters, which despite her previous warnings, was certainly capable of housing well over two occupants. "Rest for the night", Yana stated, "and I will inform the Wishmaster of your arrival. Feel free to make acquaintance with the occupants of the village come sunrise, they will be ever-so thrilled to welcome in two new inhabitants to our alluring home. Welcome to our Sacred Sanctuary, Green Saviour Lloyd and Pirate Clancee."
During her departure, Yana shared a welcoming yet ominous glance with Lloyd, one that eliminated any and all feelings of comfort and contentment. While her gentle tone brought about a sense of peace and belonging, the look in her eyes raised a thousand red flags in Lloyd's tender green ones. The young Ninja had been through more than enough to know all was not what it seemed, and that Yana played as a mere pawn in some grander game. A game that he and Clancee were now intertwined with, and if they didn't play their cards right, one that could spell game over all too soon.
Finally... he is here. So much time, so much plotting, so much... hatred. Those miserable excuses for heroes... those pathetic little Ninja! I wouldn't be stranded on this pitiful mountain if it weren't for them and their meddling ways. They've left me broken... disgraced, so far fallen from the glorious ruler I should be!
I was rather hoping they had all found their way up to my sanctuary. Alas singling out their little green saviour of a leader is a strong start. The time has come. The ceremony isn't far off, and my time as the rightful ruler I am is upon us. Soon, the Green Ninja will be nothing more than a mere legend, a relic of a bygone era.
Soon, there will be only me and my kingdom.
Lloyd was pacing back and forth. The room was small but adequate for both himself and Clancee. He felt responsible for the serpentine and their fates were now linked for better or worse. As much as he wanted to be alone with his thoughts he did not feel safe here and he would be ready to protect Clancee if it came to that. Lloyd was glad they shared a room, awkward as it was.
Clancee was lying in a thick mattress on a bed carved from ice. Ironically he had similar thoughts. He wanted to be alone but knew this was safer. The piece of paper he had secretly tucked inside his vest was eating away at his mind and he desperately wanted to inspect it closer. It had shook him to his core. There was doom and promises of bad things to happen implied in the words written on the scrap. He had always insisted is important to keep a positive outlook on things, but given the circumstances it was hard. Lloyd's pacing back and forth offered him no peace so he just had to wait. He decided to break the silence.
"Ssso this is nice! Y-you hardly feel the c-c-old the mattress is nice and the mu-mu-music is so soothing"
Lloyd promptly changed the subject
"Did you notice her eyes? Did something feel off to you about her? Yana I mean?"
Clancee cleared his throat. "Do you mean how they seemed to project a peace which is only found in people with complete faith and confidence in their leader? The way there was no hint of doubt, regret or insecurity in the words she spoke or the way she spoke them? The way she moved like her entire being had only a single purpose and the way she carried herself was with an ease and grace that only a person which has found their true purpose and has no desire to pursue any other goal? An individual who is truly fulfilled !"
Lloyd stopped dead in his tracks. Not only was it the sheer length of Clancee's monologue, but it was the complete lack of stutter and seemingly profound insight into the mind of a person he had only just met. Lloyd hadn't been able to articulate it to himself, but what Clancee had just said rang true and had it his gears spinning. He had figured out most of Clancee's personality he had thought to himself. Clancee has great devotion to whatever he attaches himself to, so of course he would have some insight into how one acts when they are a true follower. But there was still something about Yana that seemed to be beyond that.
"Do you think that she is here of her own free will Clancee? Something about her eyes..."
Lloyd thought back to his encounters with the Hypnobrai all those years ago. Eyes are said to be a window to the soul, and he clearly remembered seeing souls suppressed in the eyes of those who fell to their hypnotic gaze. His uncle had even told him about how the Master of Earth had turned on the Elemental Alliance during a crucial battle during the Serpentine War. He knew how the vapours of the Venomaris' acidic poison could warp reality. He wondered how much Clancee knew about such things. But still this was different. It was more like she was enchanted, seduced by being a higher intellect... or something like that.
"I-i-i- thought she was real pretty, And I liked the way she looked at Peggy. B-but you are right. It is rare to see eyes like that. It was like they were tr-tr-tr-trying to tell you everything but forced to reveal nothing."
Lloyd pondered this for a second and then summed up what he knew; They were strangers in a strange place. People who were desperately clinging on to hope came here and what they found was what appeared to be a full functional society built inside Ninjago's highest mountain... and it just happened to also be the temple of former Masters of Ice. He had seen enough strange things in his short life to be suspicious and expect the worst. He knew what he needed to do.
"Clancee... we need to check this place out. And we need to do it right now. If there is anything fishy going on we need to know about it so we're alert and prepared"
Clancee's mind was spinning. He had not meant to make Lloyd feel unsafe here but the determination of his words had Clancee's thoughts starting to darken too... and then there was that small scrap of paper which kept creeping into his mind. Luckily Lloyd seemed to pick up on his insecurity and made a decision so Clancee didn't have to.
"You stay here... I'll head out to investigate. Make sure you keep making some noise though. They may be checking on us, so we need to pretend we're both in the room."
Clancee was in two minds. He did like being abandoned his new-found friend, but he also knew that one of them was a trained ninja and he himself was not.
"I-i-i-i'll just be speaking to Peggy then!" Clancee said and gave his peg-leg a twirl. "We have se-se-seen a lot of these last fe-few days and have hardly spoken. Bu-bu-but do be careful please Master Lloyd!"
Lloyd nodded and slipped out the door. He couldn't help but smile as he hear the muffled voice of Clancee start his imaginary conversation with himself... or Peggy. Whatever!
It was darker now somehow. Not completely dark. Light still bounced off reflective surfaces and ran across the icy catwalks which connected the habitats of this strange village. There was still music playing but it was much less imposing now, almost like a lullaby played to keep a child feel safe and secure. The sounds of chimes and gentle strings echoed between the walls and Lloyd found himself more at ease. Maybe this place was alright and one too many bad experience had left him jaded and insensitive to wonders and joy. His mind instinctively wandered to Harumi but he shook away the image in pain.
He could not let his mind be clouded now. Either this place was fine or it was not. He would have to see for himself.
Ye-yes! The mattress is very soft Peg - I mean Lloyd!
Clancee found it hard to keep up the charade. He felt bad aout not addressing Pegy by name and he was rapidly running out of subjects to talk about. But he kept going. He had made a promise to Lioyd. He came up with a new subject.
"Why yesss! I do enjoy po-po-poetry. In fact I have written one myself just recently. Why, I have it right here. Let me show you!" He sat up at the edge of the bed and with trembling hands reached inside his vest and took out the folded piece of paper. He unfolded it and swallowed hard. Time for a second look...
A tap on the door and a gentle voice startled him. With a loud yelp he fell over backward. Yana's voice rang out.
"Green Saviour Lloyd and Pirate Clancee, Are you OK in there? I have brought you some warm tea and sweets. Compliments of the Wishmaster".
Clancee gathered himself as quickly as he could, tucked the paper back inside his vest and ran to the door.
"Ma-ma-many thanks! You can ju-ju-just leave it outside. Master Lloyd is sound asleep and I wo-wo-wouldn't want to wake him."
After what felt like an eternity Yana responded and Clancee heard a tray be put down outside the door. He waited for the steps to fade away before he opened the door and claimed the tray.
He hoped that he had done good and that Lloyd's was doing better. He looked down at Pegy and felt less alone.
Clancee my dear boy... An echoing voice that had rung between the verses of the village's angelic chimes continued to prey on Clancee's paranoia, a feeling only intensified with Lloyd now exploring the village. This feeling was only further escalated by not knowing the consequences that would await them should something go wrong. His former captain Nadakhan would often tell those who wronged him and his diverse crew that "Actions have consequences", a warning given before those who received it experienced the brutality of the Djinn Captain. Clancee had since made it his top priority to never step out of line, to keep his head down and to work hard with Moppy to keep everyone around him happy, yet had been forever haunted with a tainted perception of what happened to those who would do the opposite.
Lloyd had been gone for just over an hour now, an hour made all the more unnerving by the endless calls reaching out to the hyper vigilant serpent. Yet, what shook Clancee to his core more so than anything else was the voice itself, so much so that he had missed the context of the whispers entirely. He knew well and clear who was calling out to him. They had just so happened to be one of the few faces he had come all this way to find, and was the only person in his lifetime ever to refer to Clancee as "dear boy". As he struggled to balance out his thoughts and feelings of confusion, paranoia, and excitement, he dug into his vest once again to inspect the frail and folded piece of paper that continued to plague his thoughts. Much to his dismay, his eyes did not deceive him. The writings on the crumbled sheet correlated to the new-found voice that filled the brief moments of silence in ways the serpent thought impossible. He couldn't make sense of what he was seeing, but he knew his journey up the treacherous Wailing Alps was not going to be a journey in vain, yet also knew that he was not going to achieve anything by simply sitting idle waiting for Lloyd's return. Despite his faith in Lloyd and dedication to his companion's plan, Clancee grew eager to go out on his own and find what it is he sought out so dearly. In true Clancee fashion, he looked down to his trusty peg leg and pondered the question he was too uncertain to answer on his own.
"W-w-what do you think Clancee should do P-Peggy?" he queried. "Should we w-wait for Master Lloyd, or s-should we go on a li-li-little scavenger hunt of our o-own? I w-want to find my friends all on my o-own, to m-make the ol' crew p-proud! B-but i don't think that... I don't think that Clancee is strong enough to go out all on his lonesome..." As his doubts and insecurities began to get the best of him. Clancee was quick to conjure up a smile and see the light at the end of the ever-expanding tunnel.
"Y-you're right Peggy!" he exclaimed. "Clancee will have some of that t-t-tea and see how I f-feel then! A good -beverage always helps Clancee t-think much better! I can a-always count on you to help P-Peggy, that's why you're Clancee's f-favorite!"
The ever-so slightly comforted serpent picked up the brew brought to him by Yana, sipping it slowly and cautiously, opting to not spill and waste such a divine brew. Left with an empty cup and a warm belly, Clancee briefly closed his eyes and cleared his head, forming his next actions ever so carefully.
He is here my master."The Green Ninja, leader of the legendary Ninja of Ninjago that graced your presence way back when. I escorted him to his accommodation just as you asked. The ceremony is in preparation and will be ready for commencement come nightfall tomorrow. But he wasn't alone. Alongside him walked a serpentine, one of bright green scales and a mumbled manner of speech. I believe he is the one you have been looking for. The one your entrusted guards have spoken of. He has been accommodated alongside young Garmadon for the time being. How would you wish to proceed, my gracious king?"
Your wish is yours to keep... Clancee's eyes shot open as he lunged forward from the ice-carved bed. He wasn't sure if it was Yana's brew or simply his recollection of the moment, but he had just relived his recruitment into Nadakhan's crew as if it had played out just in front of him, as clear and vivid as the moment itself. Clancee took a moment to come to his senses and decide his next course of action. He clenched his fist and looked down to Peggy for a seal of approval.
"My apologies, Master Lloyd..." he faintly whispered.
"Clancee knows what he needs to do." The serpent quietly and cautiously left his quarters, continuously monitoring his surroundings for guards and other forms of security. Yet he quickly realized he was at an immediate disadvantage, as his less-than-adequate vision did not do him any favours in a near pitch lack setting. Par a few dimly lit torches scattered across the village habitats, the only source of light faintly illuminated from the opaque icy catwalks. As he began to make his way out into the village, the whispers that had brought him out of his hut grew louder and more prominent. Were these whispers falling upon deaf ears across the rest of the village? Or was Clancee conjuring up voices from the past to keep himself motivated? Not even he was sure at this point. But he knew the voice, and it was one he had placed ample trust in over the years, meaning his march forward was a relentless one. What he was not prepared for was for the voice to begin acting as a guide through the darkened village. A guide that was leading him somewhere close by.
"Closer Clancee, my dear boy. Follow my voice..."
Clancee continued to follow the ghost-like presence. After detouring through the majority of the village, the serpent happened upon a staircase that led to a dark, decrepit basement-like area.Filled with artifacts and furniture, Clancee cautiously made his way around any and all obstacles on his way, determined to not break anything that may have spelled his and Lloyd's doom. The whispers grew louder and louder as Clancee made his way across the room, increasing both his paranoia and chances of unintentionally breaking something nearby. After making his way through what felt like an endless maze of a room, Clancee arrived at a small wooden door at the far end of the basement. There, the whispers stopped all together. Silence filled the entirety of the room, prompting Clancee's paranoia and anxiety to sky-rocket once again. He couldn't shake the feeling that what he had come so far in search of laid just beyond the withering door. Clancee clenched his fist once again, shared a nervous-yet-determined glance with Peggy, and pushed the door open. What laid in front of him was nothing he hadn't seen a thousand times scattered across the Misfortune's Keep years prior. Gold, trinkets, gems, artifacts of varied ages... it resonated a sense of comfort for the homesick serpent. Yet upon closer inspection, one particular artifact stood out above all others. One that made the serpent's stomach drop, and brought him to his knees. His suspicions had all just been confirmed. He knew why he was guided here.
Before him laid a grazed and damaged teapot. One with a dented handle and a crooked sprout. One that once imprisoned his mighty captain... the Teapot of Tyrahn. And based on first looks, Clancee believed it had been used once more. He believed that his former captain Nadakhan had been set free, and now went by a new alias: The Wishmaster. Yet in the midst of his sheer disbelief over what laid in front of him, the dumbfound serpent felt the muzzle of an all-too familiar musket greet the back of his head.
There were hardly any people around, Lloyd didn't let down his guard though. He was trespassing in strange place and he had been drawn here in a way which felt somewhat beyond his control. He had acted upon rumours and selfish desires. This wasn't like him, but done was done and he had to find out about this place. He did hope there were truth to the rumours and that we might find solace in whatever the Wishmaster had to offer him. He felt the weight of the sword on his back and was not sure he was justified in bringing it along. There was nothing to suggest that there was anything wrong with this place except what felt like a gaping hole in his stomach ... and that strange feeling that those strange blue eyes of Yana's held some sort of riddle to be solved.
Lloyd snuck up to an alcove and peeked around the corner. A few people were huddled around a strange glowing crystal like it was a bonfire. They were clothed in similar simple garments like Yana and were engaged in quiet conversation. A woman sang quietly in the rhythm of the music. He considered briefly to approach them to ask some questions but decided he was better off keeping his scrutiny of the place a secret for now and stepped backwards. At least they seemed content enough and were clearly here of their own free will. His gaze travelled up and down the icy catwalks. The scale of the place struck him again and it was clear that he would never be able to investigate the entire place. He decided to travel upwards. If the Wishmaster was the ruler, benign or not, he would most likely have his residence at the very top. That is, if normal logic applied to this society. Lloyd wasn't sure.
He made his way up a few catwalks and a few times dodged behind ice pillars when a sound would startle him. He felt silly doing so, as the ice was clear and was more likely to reveal him as a much larger refraction. It felt like his ninja instincts were working against him and it gave him a headache trying to work out the best course of action.
The next few levels up were much like the ones below and it made him question whether he had made the right decision. There were beautiful carvings in some of the pillars though, so maybe he was on the right track. He ducked behind another pillar as he heard murmured speaking and again he felt silly. To persons walked by on a catwalk above him and though he could not make out their conversation, he could see though distorted by the ice, that their clothes were more ornate that what he had seen people wear on the lower levels. So, there was a hierarchically structure to this place! It made Lloyd feel some comfort knowing there was something familiar to trust here. He took a closer look at the carefully crafted patterns on the pillars. They were both disturbing and an beautiful at the same time and again it suggested much work had gone into them, and that the upper levels were reserved for a higher class of denizens.
A movement in Lloyd's peripheral vision caught his attention. It was Yana. He had already pegged her as a lower ranking servant because of her simple clothes, but still she was up here. She was making her way across a catwalk stretching away from his own, but it was no longer than twelve feet way. Lloyd waited until she had disappeared out of sight and mustered up all of his courage. The leap wouldn't be that far, but the surfaces were slippery. It was risky. Still he did it. He ran to the very edge and used it to propel himself forward. He cleared the modest distance with ease, but upon landing he slid forward uncontrollably. He had fractions of a seconds to act but his ninja instinct and reflexes kicked in and served him well. In a deft move he unsheathed his sword from his back and iammed it into the icy surface. A loud crack sour crack sounded as the ice split and a scurrying sound echoed throughout the inside of the mountain. Lloyd forced the sword down hard and came to a halt dangling over the edge. He looked down. Hundreds of feet below the details of the architecture blurred into a dizzying mess of white. He quickly pulled himself up and rolled for cover finding a small mound of snow. From there he could see several persons appear from alcoves. He held his breath and kept perfectly still. After a few moments they receded back to where they had come from and returned to whatever they were doing. Lloyd breathed as sigh of relief and looked towards where Yana had disappeared.
Nothing escapes my attention. I may not have the sight I used to, but my other senses and knowledge about this place are shaper than ever. The the loud crack was a sign that the green one will be coming my way ... and I welcome him. He has no idea what he is heading into and I can't wait to let him know. I have made arrangements for his arrival. I have felt on my own body the horrors he will witness ... and endure if he doesn't do as I wish. I am the Wishmaster and if I don't get my way there will be a price to be paid.
After another few moments Lloyd stood up and brushed the cold snow off his clothes. He knew he had gotten lucky in more ways than one, but he shook away the feeling of dread of this near death experience. It's not like he hadn't had dozens before. Sheathing the sword he made his way onward, this time with new-found caution and respect for the ice beneath his feet. Yana was brushing his long dark hair in front of perfectly polished ice crystal which worked as a mirror and made Lloyd gaze into those enigmatic blue eyes again. He couldn't help but feel some admiration. She was beautiful, that was for sure. Another strange mix of pain, shame and regret hit him like a fist to the chest as images of a beautiful green-clad princess removed white paint from her face. He suppressed the gasp he had given him away the last time. This was wrong! Whatever he was doing here was wrong! It had nearly cost him his life and now he felt like a bit of a creep as well. He did not know which was worse, but at least he could do something about the creep part. He backed away and decided to head back to Clancee. He had learned what he could for now, and he would need to be rested for whatever would happen tomorrow. But then he heard some commotion above him. A small group of people were walking an odd pace. Almost like they kept moving and stopping. Moving and stopping. He couldn't make out much detail at this distance, but the colours of their clothes did not match, each wearing a colour of their own. This might have been the lead he had been looking for. He quickly made his way a few levels up, but realized that he exposing himself too much trying to catch up. He leaned out to get a better look. He shouldn't have. His eagerness to catch a conclusive glimpse of the group had betrayed him. He Slipped. He swallowed a silent scream. And fell.
The last thing Lloyd saw was his own distorted reflection coming right at him. His face wore an expression of absolute horror and panic. Then all the white turned dark.
Will I remember this?"You will think it was a dream. In time, you will forget all about it.""...Before I go... how can I save him?"
HOLY SPINJITZU! An energetic high-pitched scream filled the small ice-carved hut and echoed through the opaque walls. Entirely lost in a whirlpool of thoughts and memories of the fallen Harumi, Lloyd unwillingly emitted an even higher-pitched scream out of simple shock, one which launched him up from the ice-sculpted bed and landed him back on his feet.
"Woah! Sorry to startle you there Greenie! Aren't you ninja meant to be all vigilant and hyperaware and stuff like that though?"
Before Lloyd stood a right and quirky young woman with long silver hair and who seemingly had donned her own Ninja Gi. She sported a big smile, a stark contrast to Lloyd's current state. Her personality vaguely reminded him of his bumbling travel companion.
"Man, I can't believe you're actually alive thou... AWAKE! I meant awake! You were pretty bent out of shape when we found you half dead on the walkways. You're just lucky we found you when we did! Looks like I owe Yuuki a fiver!"
Convinced his new acquaintance didn't breathe once during her spiel, Lloyd simply stood on in silence, fighting to untangle himself from the blankets and bandages that, he found, encased him.
"Boy, you look like a Boogie-Woogie Bear who's lost his groove. Here, let me help you out with that."
Very good Yana."You have exceeded my modest expectations time and time again. My imminent rule draws ever so near, yet my patience begins to wear thin. I had hoped the boy would have found his way to my grace as if it were child's play. Perhaps I have placed too much faith in such a husk of mere child? Even so, once he crosses the threshold and rants the sole wish of the Wishmaster, a new age shall be set into motion. The age of the Wishmaster."
Minutes had passed since Lloyd had been freed from his self-inflicted restraints. His new acquittance had rewed the pair a batch of durian brew tea. As a wooded-carved cup was placed in front of him. Lloyd's attention seemingly drifted into the cadmium-coloured brew, his mind still wrapped around his ever-growing concerns for Clancee.
"What's the matter? Not a big tea belly?"
Lloyd was promptly snapped back to reality once again, not even aware he had spaced out to begin with.
"The taste comes and goes" he responded, "This fever-dream I have sometimes about some bizarre rivalry running a tea shop for my uncle puts me off."
An awkward silence fell among the two, neither one being ale to transition away from Lloyd's ramblings.
"So, what's your story?" Lloyd finally asked.
"Well I'm glad you asked!" she excitedly exclaimed as she set down her teacup.
"Name's Pokee: Ninja in training, geographical and linguistics know-it-all and esteemed member of Yogen Mura! We made our way to little old Yogen here some time back to track down the legendary Wishmaster. Once word starting circling around, we made that nasty climb in hopes they could turn my wish int a reality! Kinda like of those... what do you call them again? Djinn fellas?"
It was no secret from the beginning that whoever made the climb up to the Wailing Alps did so to have some deep desire manifested into a reality. Lloyd being no exception.
"Your wish?" He responded, knowing Pokee would not share his reluctance in revealing what she had pursued to relentlessly
"Well to further my training in becoming a ninja and to hopefully join the big leagues one day, my wish is to become the next Elemental Master of Wind! I've occasionally been able to throw around little wind currents, like the power's already there to some degree. I'm just hoping the Wishmaster can help me to prove that is isn't something to fear... people tend to fear Wind following the fall of that Stiix city. Do you think it's really possible to grant such a wish? Not that it would matter, the Wishmaster can do anything! I heard that they..."
Pokee's voice faded to nothingness as Lloyd's stomach dropped. The nightmares of Morro's possession suddenly overflowed his mind all at once, only accompanied by the scattered thoughts of attempting to make sense of such an unlikely scenario.
Is this Pokee related to Morro in some way? The thought echoed in Lloyd's mind. Or... is the Wishmaster actually capable of passing on an Elemental Power to someone of a different heritage? With a power like that...
"HEY!" Pokee suddenly shouted. "You still with me Greenie? Or are you talking to someone else like when you were out cold? I mean I talk to my friend I share my body with all the time, but there's a time and place!"
As if it had become habit, Pokee had caught Lloyd's attention once more. Like a flame had been lit beneath him and a newfound motivation had unveiled itself, Lloyd shot up from the glistening bed, wobbled over to his neatly-rested belongings and donned his pine-shaded cloak.
"Easy there Greenie!" Pokee protested, "You can't just spring back into action so quickly! Your wounds still have a tone of healing to do!"
Yet her words more or less fell upon deaf ears as Lloyd was all but out the shelter's jagged doorway. "Sorry Pokee" he promptly responded, "But I can't afford to lose anymore time. I greatly appreciate your hospitality and all, I really do, But before that careless fall I noticed an ally of mine being taken somewhere against his will, and I can all but guess as to where he's being taken." Like a sudden realization had sunk into Pokee's mind, she shot up from the small wooden stool that sat parallel to the icy bed. "Don't tell me..." She responded.
"...you're going to try to reach the Wishmaster on your own?"
A brief silence fell among the two, with Lloyd all but ready to make way, yet stumbled into hesitation when Pokee's chipper demeanour fell into one of concern, "I have no choice, I need to save Clan..." Lloyd began to respond before being cut off by a wary Pokee.
"NO! You can't!" She exclaimed, prompting Lloyd to quickly turn back and face her.
"Can't? Why not?"he queried. A tense atmosphere had filed the already miniscule quarters. "That's not how it works her in little Yogen Mura, it's dangerous!" she frantically responded. "If they find you... i-it doesn't matter! Just lay back down and continue to rest, I'll introduce you to all of our lovely residents! Oh you'll love them! There's Rain and Zoro and Wavern and..." Lloyd was quick to intervene, uneased by Pokee's sudden warnings. "Pokee, what do you mean 'not how it woks?' Who is it you're so afraid of disobeying?"
As if on cue, Lloyd felt a pressure point greet the back of his all-too exposed head. A round surface followed by an audible click. Without a single visual cue, Lloyd knew exactly who had caught him with his guard down. As a frightened look swallowed Pokee's face whole, Lloyd knew his only viable move was to drop his golden blade and slowly raise his hands.
"Greenie... ?" she trembled.
"It's okay, don't worry." Lloyd calmly responded before opting to address the musket pressed to the back of his head.
"Long time no see, Flintlocke. I take it the whole crew went against that deal on the Dark Island then?"
"Been through a lot since our last littl' scuffle, been granted an all new purpose since then. Now if you'd be so kind, the Wishmaster would very much like a good ol' face-to-face..."
The orchestra of hushed bells and chimes which harmonize across the now-darkened village grace every last inch of this astonishing community. Had the circumstances been any different, part of me believes I could find myself at peace within these walls. A quiet life of calmness and tranquillity, one that no longer yearns for me to don the green gi I have worn for all these years. Is it selfish to desire such a life? To crave simple harmony despite the immense burdens that lay on my shoulders? When I think of the others... my mother... Master Wu... we have all been fighting for so long. All endured and overcame so much grief and trauma. At what point is it okay to crave a life where a pain like that can no longer find you? These are the questions and thoughts that crowd my mind as I home in on why I am here. The selfish desire that I cannot form into a reality with my own two hands. Is wishing for something so personal and self-centred going against the ethos of being the Green Ninja? Is it... really possible to save him?
As we continue to ascend the village walkways, I notice each level of the city appearing more pristine and divine then the last, all bathed in an angelic-like glow radiating from the highest point. The gentle cacophony of luscious music that echoes throughout seems to get louder the higher we reach, yet never seems to originate from one direct spot. These upper levels stand a stark contrast from where Clancee and I were greeted upon arrival, as if a higher-class society co-exists alongside the less-pristine grounds at the base of the village. If this place had been built up in such a sense, the Wishmaster's society within the mountain is one of thorough planning and design. Trying to make sense of it all while navigating the endless smooth and jagged catwalks proves a challenging feat, one only amplified with a loaded musket in the hands of a trigger-happy pirate pressed against the back of my head. 'So is it him?' Lloyd abruptly queried, killing the lingering silence that had befallen the two since exiting Pokee's hut. 'Him? And who might "he" be?' Flintlocke mockingly queried, as if he wanted to hear Lloyd expel the name himself. ‘Your captain... Nadakhan. Clancee wasn't exactly coy about their shared attribute of granting wishes, seems like a seamless connection to make.' Another brief silence fell among the two, one elongated by Flintlocke's intent to let Lloyd's paranoia grow. We left that island with the goal of finding the ol' captain, crew's gotta watch over one another till the ship they steer goes down after all...' the gun-wielding pirate finally responded, :...yet we ended up finding more then we bargained for up this deceiving oľ rock. Stumbled upon a whole new purpose in a world no longer built for a pirate. He pulled us in from a one-way trip to Wojira's Cradle, and after today, you'll all fall in line under his guidance.' Flintlocke's ominous words left Lloyd with a deep pit in his stomach. Despite their limited interactions, he was quick to pick out that the swashbuckling sharpshooter was not within his typical character. Flintlocke... you're not yourself. Where's Clancee? What's going on with this village ?! Lloyd attempted to turn back his head to face his captor head-on, yet was directed to do otherwise and face forward with an audible click from the musket just behind him. You're about to find out Green Ninja... As if returning to reality from a troublesome daydream, Lloyd ran short of breath as the two were greeted by a set of divine white and golden doors. While Lloyd silently fought to collect his thoughts and prepare himself for what laid beyond the doors just in front of him, the doors slowly and silently split apart, releasing a small burst of white fog that elegantly coated the floor. As the doors shifted open until they couldn't any further, a cloaked figure gracefully emerged from the fog to greet the weary traveller. “Greetings Green Savior Lloyd. It is an honor to have you grace our presence atop the clouds of Yogen Mura. The second the words danced off the hooded figure's lips, Lloyd had their identity placed. The illusive Yana lowered her hood and bowed. 'If you please follow me. Gesturing the pair to follow, she led Lloyd to the centre of a luscious, gold-coated room decorated by pillars and wall-hung scrolls that blew gently in the breeze. Behind them stood a mahogany-shaded curtain that circled the entire room, decorated with golden floral designs from one end to another. Yet Lloyd's attention was immediately drawn to the solid-gold throne that laid at the centre of the room, one occupied by a hooded figure donned in an immaculately clean, glistening robe. Lloyd's emeraldgreen eyes locked on to the figure and refused to drift elsewhere. After everything endured from the tavern at the base of the mountain, after living in constant doubt over his entire journey to the Hanging Temple... the moment had seemingly arrived. The Wishmaster sat mere inches from Lloyd's very presence. From just behind him emerged Flintlocke and Yana, the latter of which elegantly wandered to just beside the room's central throne, while Flintlocke seemingly vanished behind the deep-red curtain. Trying to process all that had just transpired, Lloyd continued to fixate his gaze on the golden throne, specifically the being who tenanted it. “Lloyd Montgomery Garmadon... 'Yana calmly spoke, " you are now in the presence of the all-giving Wishmaster. May you find peace within the wishes granted to you on this divine day.' Lloyd felt a sinister sensation consume him whole, as old Gertrude's words of warning rang throughout his head for the first time since departing the tavern, words that had nearly marked the end of his journey before it even began. “Find no trust nor peace within the wishes of the Wishmaster. Or your only wish will be that you didn't turn back sooner...
"Kneel, child." A calm yet unruly voice emerged from the cloaked Wishmaster, one demanding the uneased Green Ninja drop to a single knee. Insistent on getting the answers he craved, Lloyd slowly and hesitantly dropped down to his left knee before loudly pondering the question that had plagued his thoughts since he had even left the Monastery. 'Who... who are you? A grim silence graced across the room, one that prompted small beads of sweat to drip from even the stoic Yana's forehead. ‘'You seek name? I am The Wishmaster... The Master Writer... The Head Scripe ... The Letterer of Destiny ... but for you child, I shall make an exception. I shall allow you to address me by the name that died the day I was banished from my kingdom. Perhaps you recall it, or perhaps it has since faded to obscurity. We did only meet for a brief time, one where your body and mind fell hostage to that of a vengeful entity. Tell me child... does the name Fenwick still occupy that fractured mind of yours? The figure lowered his hood to reveal an elder face that had been torn in two, leaving but bone and scarred tissue to occupy so much of what had once been a royal monk. As Lloyd struggled to comprehend the revelation just before him, Fenwick rose up from his throne and made his way towards the bowing ninja, circling him like a Ravture that had just caught its prey.
Tell me Green Ninja... what desperate lengths have led you to seek my presence as such? What piece of your ever-so tragic existence are you pleading me to mend? What is the peace you seek within my wishes?” As if it were torture, Lloyd fought past the doubt and uncertainty that had swallowed him whole, as he made his drive for this entire journey all too clear. “I need your help... to save him. To restore the man he was before I lost him. I need to... to save my father... I need to bring him back.
Fenwick smiled. This was most interesting, amusing even. He had run the scenario trough is mind a thousand times: What would it be like when one of his targets eventually found their way to him? What would be said and would he grant a wish? But this was much different from anything he had imagined. The young green-eyed boy had just requested the one wish he could not grant even if he wanted to. Fenwick knew the boy's father well. Not personally, but he had been watching him with great interest for millennia. But Garmadon was an Oni and not of this world and Oni were well beyond his ability to affect with his quill and scrolls. He decided to play toy around with Lloyd before revealing his true intentions.
"You have family trouble and desire to fix it. That is a worthy wish. I know of family trouble well. I had a brother once. We ruled a Kingdom as equals. But we had a falling out. Brothers seem to have that happen to them. I think you know well from your own family. You see, we didn't see eye to eye on the idea of free-will. He was soft and felt people should be free to forge their own path ... Create their own destiny. But people are weak minded and weak willed. They need to be governed. There needs to be a master plan for them or everything will descend into anarchy and chaos. The bigger picture is greater than that of the individual, and that is why I had to get rid of him. I banished him from our Kingdom and bent his mind. He was my brother and I loved him once, but Quanish was an idealistic fool and he got what was coming to him. As will you young Garmadon!" Lloyd fully realized at that moment that the man before him was not a benign greater of wisher, but rather a petty and vengeful tyrant. He scanned to room ... Clancee, Yana, Fenwick ... and Flintlocke would be nearby with his loaded musket. He was just about to make a move but hesitated as the sound of heavy footsteps rang through the room. Flintlocke entered again followed by the massive Dogshank, the twofaced Dubloon and Monkey Wretch who leapt coyly between them. A happy voice rang out as Clancee entered the room. "Ma-ma-master Lloyd ... My friends! They are he-he-here! My wish as already come true!"
Lloyd cursed inside himself. Clancee had clearly not understood the seriousness of their situation and beamed with joy and excitement. Lloyd abandoned his idea of attacking. It was too risky now and innocents may get hurt. He turned his attention back to Fenwick. "So, who are you ... and how are you granting people's wishes?" Fenwick was not in the mood to tell his life's story ... it was a long one, but then again, it was much more fun if Lloyd knew more about who he was and how hopeless his situation was.
"I am Fenwick. Once ruler of Cloud Kingdom. I was so for millennia until you and your little band of meddling brats saw an end to it. You were there in body but not in spirit. You friends unleashed a beast upon me and I had to flee..."
Fenwick ran as fast as he could. Moments before he had been watching with glee as the magnificent creature Nimbus shook a Cloud Kingdom skiff with four screaming ninja in it. But then suddenly Nimbus shifted its attention and lunged at him. Even as he ran for his life, his head exploded with thoughts on what may have happened. He had made a deal with Morro and his destiny was secure, but now this happened! Nobu! He had only taken on the boy as his apprentice because he reminded him of his own brother when he was young. But Nobu had quickly shown himself to be more like Quanish than was advantageous. He thought had that he had quenched that part in the boy, but now with the fouls stench of Nimbus' breath chasing him, he realized that he had not. What transpired now was clearly the work of Nobu's hand. He had seemed concerned earlier when he had been introduced to Morro, Bansha and Soul Archer. Fenwick cursed himself for not being more careful. Nimbus' giant claw swung at him and he narrowly dodged out of the way before he was struck. The force of the blow tripped up Nimbus who fell over with high pitched squeal. Fenwick looked back. The creature had always been docile to him, he had made sure to have one of his add that part in his own destiny, but now it had clearly been altered. Nobu! Fenwick sped up and ran for the main library. If he could just get to his scroll and get someone to correct it, this would all be fine. And then he would discipline Nobu adequately ... like he had his brother. Inside the library scribes were hunched over their desks working away of the Ninjagan denizens' destinies as usual. They were unaware of the commotion which had happened outside. Fenwick caught his breath, corrected his posture and started to walk calmly down the centre isle scanning the impossibly tall shelves of destiny scrolls. Nobu was nowhere to be found but at his desk Fenwick found just what he wanted: His own destiny altered by the brat's feeble hand. Fenwick glanced over to the shelves. Over the years he had gathered a small collection of scrolls for people he had a certain fondness of. The people, a small handful of pirates, who had been very amusing to toy around with about 200 years ago, but had then gone missingunder unfortunate circumstances, were now beyond his reach. But he knew of ways to bring them back. They might become useful to him given his new situation so grabbed their scrolls. And the way to bring them back was this one scroll which, in large ornamented letters read ‘Clouse'. Fenwick grabbed the stack including a few black pages and walked quickly out through the large doors at the other end of the hall. He was starting to feel confident that he could turn this sitaution to his advantage. But just then a sharp pain pierced his body as half his face was torn off by the claws of the mighty Nimbus. The creature lunged at him. Fenwick staggered back half blinded ... and then both fell over the side of the elevated path which connected the floating temples of Cloud Kingdom. Together fell into the clouds below.
I was the head scribe of Cloud Kingdom. I controlled people's destinies. Your lot took that away from me. I narrowly escaped ... not unscathed as you see. I found this place and used the scrolls I brought with me to alter a few key persons destinies to bring them to me. Useful people who wouldn't be missed anywhere like this sad lot.' He gestured to the pirates who squirmed at the sound of his words. 'I am the Wishmaster, and you wish you'd never come here, much like most of the pitiful souls who has trekked up this mountain. I have been granting them what they think are wishes. But in fact I have merely steered their destinies a bit and now the rumours of their good fortune has brought you here. You will do what I ask of your own free will and what I ask of you is a simple task: Climb to the summit. The storm will be passing soon. Use you Airjitzu skills to venture to Cloud Kingdom. You can do it! You did it before when Morro was inside you. You will bring me that traitorous Nobu! And then I will have him undo the damage he did to my destiny. Then I will let you go knowing that you did a good job for the future ruler of Ninjago. There is no danger in Cloud Kingdom. This will be a cinch for you. And maybe, if you bring me some fresh scrolls I will do what you asked of me: Reconnect you with you father."
Lloyd stared at Fenwick in disbelief, looked to the pirates, then Yana and then Clancee. He let out a spiteful laugh. You've got to be kidding! There is no way I will give you that kind of power.
Fenwick smiled. "You will come around and make the right choice. I have ways to make you. I have a "friend" who is eager to meet you. You'll like him. His name is Nimbus and it's been a while since he has been allowed out to play.
'WH-WH-WHY DID YOU DO THAT!?!?' Fenwick's one eye seemed to sparkle with glee and evil. Blood trickled slowly down the icy walls below them. Two bright blue eyes stared blindly up at Lloyd. Nimbus was loudly devouring the lifeless body, and Clancy was in utter shock. He turned to his former crew and cried out with a pain that Lloyd had never heard before. Dogshank hung her head and replied in a voice which was little more than a whisper ... 'Because we had to. Because it is written. Because it is our destiny to obey the wishmaster.'
Moments before they had been marched into a large room, one that had a heavy grating as a floor. Below the mighty Nimbus had been pacing back and forth growling. The floor below was littered with hundreds of bones and Lloyd had been able to make out a few skulls as well. This was an execution pit! The wishmaster had turned to him and repeated his request for him to Airjitzu up through the passing Blind Man's Eye to retrieve Nobu from Cloud Kingdom. Lloyd had refused again. He knew how much was at stake if Fenwick would be able to have his own miserable destiny altered. The horribly scarred man had looked back and Lloyd and coldly replied. 'You misunderstand me. It is not a request. It is a demand! And I know all to well that you will not bend to my will out of concern for your own safety ... which is why I am so happy that you brought your cold-blooded companion with you.' He gestured towards Clancy. 'I will give you one chance to do what I demand. No one close to you needs to suffer, but I will demonstrate what I am prepared to do to have my way. Dogshank! Please...' Lloyd watched in disbelief as Dogshank walked over to Yana. Yana looked up at the huge pirate. Concern and horror spread across her face. She looked towards Fenwick and her bright blue eyes pleaded wordlessly. 'You know very well that your destiny is to serve me, and you have done well. Now I will relieve you of your duty. Goodbye, child!' Dogshank moved uncharacteristically limb as she grabbed Yana by her shoulders, opened up part of the grated floor and pushed her into the pit. Lloyd yelled out and thrussed himself forward to come to her aid, but a bullet from Flintlocke's musket stopped his advance as it buried itself in his left shoulder. Lloyd fell backwards and was spared the grizzly horror of watching Yana's demise. Her screams mixed in with Nimbus' roars forced themselves through the ringing pain and painted vivid imagery inside his mind. And then there was Clancy's painful cry: 'WH-WH-WHY DID YOU DO THAT!?!?'
Fenwick smiled. 'I just wanted to know that you would have no doubts whatsoever about my resolve. 'And I am not naive. I know much about you Lloyd Montgomery Garmadon. Oni blood runs in your veins, yet there seems to be only the spirit of the dragon in your mind. You would never act on threats to your own well being. But those you call friends ... You will do anything for them.' He gave Dogshank a slight nod. The hulking pirate walked over and picked up Clancy. There was a sorrowful moment between the two friends as Dogshank again did what she was destined to do. Clancy was pushed to meet his destiny.
Lloyd moved forward, but the pain in his shoulder forced him back again. Clancee rolled out of the way as Nimbus charged at him, narrowly escaping a huge foot as it came crashing down. Bones scattered with a loud clattering. Fenwick looked to Lloyd. It would only be a matter of time. Clancee backed against a wall and dodged as Nimbus lunged again. Deftly Clancee leapt to safety ... but.
Much to Lloyd's surprise Nimbus stopped. He stood still. He would have looked lifeless if it wasn't for the blue light pulsing in his chest. It looked like some strange force of nature from some strange far off world. Lloyd turned to Fenwick who met his stare. He held a quill and a scroll and answered Lloyd's unspoken question. 'Yes ... beasts too. When I happen to have the scroll which defines their destiny. Now ... we have preperations to do. The Blind Man's Eye and Cloud Kingdom awaits you.'
Über zwei Jahre nach der Veröffentlichung des ersten Kapitels wurde gefragt, ob Tommy Andreasen die Geschichte fortsetzen würde. Darauf antwortete dieser, dass es noch unklar ist, aber die Geschichte zu gut dafür sei unverwendet zu bleiben. 2021 kündigte er an, dass jeden Freitag ab dem 30. Juli ein Teil des Romans veröffentlicht wird.
Die Geschichte soll zwischen Staffel 10 und Staffel 11 spielen. Diese beiden Staffeln wurden 2019 veröffentlich und das erste Kapitel des Romans schon 2018, weshalb es unklar ist, ob der Handlungszeitpunkt schon vorher geplant wurde.
Das Buch ist eine Gemeinschaftsarbeit von Tommy Andreasen und Lachlan Jansen. Jansen verfasst dabei die Kapitel mit ungeraden Nummern, Andreasen die mit geraden. Die bisher einzige Ausnahme hiervon bildet das von Andreasen verfasste Kapitel 19.
Die beiden besprechen im Voraus, in welche Richtung die Geschichte sich entwickelt und was grob in welchem Abschnitt passiert, lassen einander beim Schreiben der Kapitel aber freie Hand. Dazu gehört auch die Herausforderung, das Ende des vorigen Kapitels nicht zu kennen und flexibel an dieses anzuknüpfen. [3]
Derzeit ist eine Veröffentlichung in vier Phasen zu je zehn Kapiteln geplant, wobei zwischen jeder Phase ein angemessener Zeitraum besteht, in der die beiden Autoren die Kapitel soweit vorbereiten, dass immer zehn Wochen lang wöchentlich eines veröffentlicht werden kann. [4]
Bei der ersten Phase (Kapitel 1-10), die mit ihrem Finale am 01. Oktober 2021 den Titel „The Ascent“ (Der Aufstieg) erhielt, konnte dieser Erscheinungsplan eingehalten werden, bei der aktuell laufenden Phase 2 jedoch nicht:
Nachdem die Kapitel 11-17 planmäßig veröffentlicht wurden, erschien Kapitel 18 mit einer Woche Verzögerung am 09. September, da Andreasen noch unzufrieden damit war und einige Stellen einer Überarbeitung unterzog[5].
Kapitel 19 erschien mit noch größerer Verspätung und gänzlich außerhalb der Reihe am 27.09. ohne besondere Begründung; Andreasen merkte lediglich an, man könne Veröffentlichungsplänen nicht mehr vertrauen ("It seems you can't trust release schedules these days")[6], vermutlich in Bezug auf die zur selben Zeit erfolgende chaotische Erstveröffentlichung der finalen Episoden von Staffel 15.
Vielleicht ist der Titel des Roman eine Anspielung auf das Star-Wars-Expanded-Universe-Buch Splinter of the Mind's Eye (im Deutschen: Die neuen Abenteuer des Luke Skywalker).
↑Schlangen sind Kaltblüter, damit liegt Lloyd richtig, doch diese Tatsache bedeutet, dass sie keine eigene Körperwärme erzeugen können. Deshalb ist ein kalter Ort für Clancee eigentlich sehr ungünstig, da er eigentlich die Wärme von Sonne und aufgewärmtem Boden bräuchte, um sich überhaupt bewegen zu können. Der Terminus „kaltblütig“ wird hier von den Autoren also missinterpretiert.